In­ter­na­tio­na­ler Markt­zu­gang

Von den Wirt­schafts­zen­tren bis hin zu den al­pi­nen Sei­ten­tä­lern – in der Schweiz gibt es klei­ne und mit­tel­gros­se Fir­men, die sich im Welt­markt mit Er­folg be­haup­ten. Damit sie auch künf­tig er­folg­reich sein kön­nen, be­nö­ti­gen sie gute Rah­men­be­din­gun­gen in der Schweiz und den best­mög­li­chen Zu­gang zu aus­län­di­schen Märk­ten. Der auf­kom­men­de Pro­tek­tio­nis­mus setzt dies nun aufs Spiel. Eben­so aus­blei­ben­de Re­for­men in der Schweiz. Damit der Schwei­zer Wirt­schafts­stand­ort wei­ter­hin eine mög­lichst hohe Wert­schöp­fung er­zie­len kann, braucht es eine um­fas­sen­de Aus­sen­wirt­schafts­stra­te­gie.

Unsere Position

  • Eine glo­bal aus­ge­rich­te­te und di­ver­si­fi­zier­te Aus­sen­wirt­schaft ist zen­tral. Hier­für müs­sen die Be­zie­hun­gen zur USA, dem Mer­co­sur und asia­ti­schen Staa­ten rasch und tief­grei­fend aus­ge­baut wer­den.
  • Die Schweiz muss sich gegen pro­tek­tio­nis­ti­sche Mass­nah­men an­de­rer Staa­ten weh­ren, sich für den Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums ein­set­zen und ge­ge­be­nen­falls in­ter­na­tio­na­le Schieds­ge­rich­te an­ru­fen.
  • Schwei­zer Wirt­schafts­in­ter­es­sen müs­sen stär­ker in un­se­re Aus­sen­po­li­tik ein­flies­sen und in in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen ent­schlos­se­ner ver­tre­ten wer­den.
  • Die Schweiz muss kom­pe­ti­ti­ve Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen und sich schnell an neue Trends an­pas­sen. Ad­mi­nis­tra­ti­ve Kos­ten und Hür­den müs­sen ge­senkt, In­dus­trie­z­öl­le be­sei­tigt und die Ba­sis­in­fra­struk­tur aus­ge­baut wer­den.
  • Nach­hal­ti­ge Schwei­zer Un­ter­neh­men, Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen müs­sen stär­ker ge­för­dert wer­den. Pro­tek­tio­nis­mus unter dem Deck­man­tel der Nach­hal­tig­keit ist strikt ab­zu­leh­nen.

Aus­sen­wirt­schafts­stra­te­gie der Schweiz: For­de­run­gen der Wirt­schaft

Der Wohl­stand der Schweiz ba­siert we­sent­lich auf den Ex­port- und Im­port­leis­tun­gen der Wirt­schaft. Die­ser Er­folg ist je­doch nicht in Stein ge­meis­selt. Im Ge­gen­teil: Er muss immer wie­der neu er­kämpft wer­den. Der Pro­tek­tio­nis­mus und die po­li­ti­schen Un­si­cher­hei­ten in ver­schie­de­nen Ab­satz­märk­ten neh­men zu. Zudem for­dert auch die ra­san­te tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lung die tra­di­tio­nel­le Aus­sen­wirt­schafts­po­li­tik der Schweiz her­aus.

Wie soll und kann sich die Schweiz in die­sem Um­feld po­si­tio­nie­ren und wel­che Aus­sen­wirt­schafts­stra­te­gie soll sie um­set­zen? In einem Po­si­ti­ons­pa­pier stellt eco­no­mie­su­is­se kon­kre­te For­de­run­gen an die Po­li­tik, damit der Wohl­stand in der Schweiz auch in Zu­kunft er­hal­ten wer­den kann.

 

Po­si­ti­ons­pa­pier (aus­führ­li­che Ver­si­on)

Dos­sier­po­li­tik (für die kurze Lek­tü­re)
 

Video-State­ments aus der Wirt­schaft

Schweiz-USA: er­folg­rei­che Wirt­schafts­be­zie­hung mit gros­sem Po­ten­zi­al

Die USA sind für die Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft von her­aus­ra­gen­der Be­deu­tung. Mit einem Han­dels­vo­lu­men an Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen an­nä­hernd 131 Mil­li­ar­den Fran­ken sind die Ver­ei­nig­ten Staa­ten der wich­tigs­te Han­dels­part­ner der Schweiz über­haupt. Auch mit Blick auf die Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen sind die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von zen­tra­ler Be­deu­tung. Ame­ri­ka­ni­sche Fir­men in­ves­tie­ren in der Schweiz der­zeit rund 651 Mil­li­ar­den Fran­ken. Um­ge­kehrt sind Schwei­zer Un­ter­neh­men mit In­ves­ti­tio­nen von rund 293 Mil­li­ar­den Fran­ken der sechst­wich­tigs­te aus­län­di­sche In­ves­tor in den USA. Die bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen sind be­reits heute sehr eng und schaf­fen total über eine halbe Mil­li­on Ar­beits­plät­ze auf bei­den Sei­ten des At­lan­tiks.

Wie unser Aus­sen­han­dels­in­dex (siehe Po­si­ti­ons­pa­pier «Aus­sen­wirt­schafts­stra­te­gie der Schweiz: For­de­run­gen der Wirt­schaft», ab S. 14) zeigt, läge aber noch ei­ni­ges mehr drin für Schwei­zer KMU im Han­del mit den USA – und um­ge­kehrt. Ein bi­la­te­ra­les Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen bei­den Staa­ten wäre eine star­ke Basis, um die Wirt­schafts­be­zie­hun­gen wei­ter ver­tie­fen zu kön­nen. Gleich­zei­tig könn­te damit für die Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft eine be­deu­ten­de Lücke im Netz an Schwei­zer Frei­han­dels­ab­kom­men ge­schlos­sen wer­den. At­trak­tiv sind je­doch auch sek­t­o­ri­el­le Ver­tie­fun­gen, etwa bei tech­ni­schen Han­dels­hemm­nis­sen, der Di­gi­ta­li­sie­rung, im Fi­nanz­be­reich oder bei der For­schungs­ko­ope­ra­ti­on.

 

Mehr In­for­ma­tio­nen

 

Ak­tu­el­le U.S.-Han­dels­da­ten für Güter und Dienst­leis­tun­gen

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5 Grün­de, wieso die USA so wich­tig für die Schweiz sind

Bi­la­te­ra­le Be­zie­hun­gen mit dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich wei­ter ver­tie­fen

Am 31. Ja­nu­ar 2020 ist Gross­bri­tan­ni­en of­fi­zi­ell aus der EU aus­ge­tre­ten. Der Brex­it hat die Schwei­zer Wirt­schaft vor eine Viel­zahl an Her­aus­for­de­run­gen ge­stellt. Der Schwei­zer Po­li­tik ist es je­doch ge­lun­gen, im engen Aus­tausch mit der Wirt­schaft die bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen der Schweiz mit dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich recht­zei­tig auf eine neue ver­trag­li­che Basis zu stel­len. Nun muss der Fokus auf der wei­te­ren Ver­tie­fung der bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen lie­gen. Von gros­ser Be­deu­tung ist zum einen ein bal­di­ger Ab­schluss der Ver­hand­lun­gen über ein um­fas­sen­des Fi­nanz­dienst­leis­tungs­ab­kom­men. Zum an­de­ren soll das Han­dels­ab­kom­men zügig aus­ge­baut wer­den. Aber auch jen­seits der klas­si­schen Han­dels­po­li­tik er­ge­ben sich in­ter­es­san­te Ko­ope­ra­ti­ons­po­ten­zia­le. So etwa im Be­reich der For­schung, der Di­gi­ta­li­sie­rung, im Be­reich der Nach­hal­tig­keit, aber auch im Rah­men in­ter­na­tio­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen. Mit dem Aus­bau be­ste­hen­der und dem Ab­schluss neuer Ab­kom­men sowie einer stär­ke­ren Zu­sam­men­ar­beit bei wich­ti­gen Zu­kunfts­the­men sind nach­hal­tig po­si­ti­ve Ef­fek­te auf die Wett­be­werbs­fä­hig­keit bei­der Län­der ver­bun­den.

 

dos­sier­po­li­tik CH-UK fit für die Zu­kunft

Neues bi­la­te­ra­les Han­dels­mo­dell für Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen

Län­der­fi­che des SECO

Brex­it-Ti­cker eco­no­mie­su­is­se

 

Mer­co­sur-Ab­kom­men: Bal­di­ge Un­ter­zeich­nung und Ra­ti­fi­ka­ti­on wich­tig

Zwei von fünf Fran­ken ver­dient die Schweiz im Han­del mit dem Aus­land. Damit sie ihre Stel­lung in der Welt­wirt­schaft be­wah­ren kann, ist sie auf ein gutes Netz an Frei­han­dels­ab­kom­men an­ge­wie­sen. Für die Schwei­zer Wirt­schaft ist die Ei­ni­gung zwi­schen den Efta-Staa­ten (Is­land, Liech­ten­stein, Nor­we­gen, Schweiz) und den Mer­co­sur-Staa­ten (Ar­gen­ti­ni­en, Bra­si­li­en, Pa­ra­gu­ay und Uru­gu­ay) auf ein Frei­han­dels­ab­kom­men daher von gros­ser Be­deu­tung. Der Mer­co­sur ist mit 260 Mil­lio­nen Ein­woh­nern und über zwei­ein­halb Bil­lio­nen Dol­lar Wirt­schafts­leis­tung ein wich­ti­ger und wach­sen­der Markt für die Schwei­zer Wirt­schaft. Der Abbau der hohen Han­dels­hür­den ver­spricht hohe Han­dels­ge­win­ne: So gehen Ex­per­ten von Zoll­ein­spa­run­gen von mehr als 180 Mil­lio­nen Fran­ken pro Jahr aus. Diese Er­spar­nis­se kön­nen Fir­men ver­wen­den, um ihre Pro­duk­ti­on in der Schweiz aus­zu­bau­en und damit für wei­te­re Ar­beits­plät­ze zu sor­gen. Trotz Ver­hand­lungs­er­folg steht je­doch die Un­ter­zeich­nung und Ra­ti­fi­zie­rung des Ab­kom­mens wei­ter­hin aus. Für die Wirt­schaft ist wich­tig, dass diese Schrit­te rasch­mög­lichst an­ge­gan­gen wer­den kön­nen, damit Schwei­zer Un­ter­neh­men und jene im MER­CO­SUR die gros­sen Vor­tei­le des Frei­han­dels­ab­kom­mens in An­spruch neh­men kön­nen.

 

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Mer­co­sur: Wirt­schaft be­grüsst Ver­hand­lungs­er­folg

Blog: Grenz­über­schrei­ten­de Lö­sun­gen

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Neues Frei­han­dels­ab­kom­men mit In­do­ne­si­en: Mei­len­stein für Han­del und Nach­hal­tig­keit

Am 1. No­vem­ber 2021 trat das um­fas­sen­de Wirt­schafts­part­ner­schafts­ab­kom­men zwi­schen den EFTA-Staa­ten und In­do­ne­si­en in Kraft. Der er­leich­ter­te Zu­gang zu einem der welt­weit wich­tigs­ten Wachs­tums­märk­te ver­schafft Schwei­zer Ex­port­fir­men einen ent­schei­den­den Wett­be­werbs­vor­teil. Ge­nau­so be­deut­sam sind je­doch die ver­ab­schie­de­ten Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen. Diese gel­ten im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich als über­aus fort­schritt­lich. eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt die weit­ge­hen­den Nach­hal­tig­keits­re­geln im Ab­kom­men mit In­do­ne­si­en. Die Wirt­schaft ist über­zeugt, dass mit die­sen alle drei Di­men­sio­nen der Nach­hal­tig­keit ge­stärkt wer­den: öko­lo­gisch, öko­no­misch und so­zi­al. Aus die­sen Grund hat eco­no­mie­su­is­se zu­sam­men mit dem in­do­ne­si­schen Schwes­ter­ver­band KADIN einen Han­dels- und Nach­hal­tig­keits­rat ins Leben ge­ru­fen.

 

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Pri­vat­sek­tor lan­ciert Han­dels- und Nach­hal­tig­keits­rat

Schwer­punkt Frei­han­dels­ab­kom­men mit In­do­ne­si­en

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