Symbolbild: Personen zeigen Daumen hoch

Na­tio­nal­rat be­kennt sich klar zum bi­la­te­ra­len Weg

Mit 123 zu 63 Stim­men hat sich der Na­tio­nal­rat bei 3 Ent­hal­tun­gen deut­lich gegen die Kün­di­gungs­in­itia­ti­ve der SVP ge­stellt. Die ra­di­ka­le Vor­la­ge würde den bi­la­te­ra­len Weg be­en­den und zu hohen Kos­ten füh­ren. eco­no­mie­su­is­se ist er­freut über die­sen Ent­scheid. Denn das Ver­trags­pa­ket der Bi­la­te­ra­len I bringt für hier an­säs­si­ge Fir­men viele Vor­tei­le.

Ver­mut­lich im Mai 2020 wer­den die Schwei­zer Stimm­bür­ger über die Kün­di­gungs­in­itia­ti­ve der SVP ab­stim­men. Der Na­tio­nal­rat hat die Vor­la­ge nun als Er­strat be­han­delt. Und sein Ent­scheid ist deut­lich: Mit 123 zu 63 Stim­men bei 3 Ent­hal­tun­gen hat er die In­itia­ti­ve ohne Ge­gen­vor­schlag zur Ab­leh­nung emp­foh­len. Die In­itia­ti­ve will das Per­so­nen­frei­zü­gig­keits­ab­kom­men mit den EU- und EFTA-Län­dern be­en­den. Das würde au­to­ma­tisch auch das Ende des er­folg­rei­chen bi­la­te­ra­len Wegs der Schweiz be­deu­ten. Denn die Per­so­nen­frei­zü­gig­keit ist über die «Guil­lo­ti­ne-Klau­sel» mit den an­de­ren sechs Ab­kom­men der Bi­la­te­ra­len I (Land­wirt­schaft, Luft- und Land­ver­kehr, Tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se, For­schungs­ab­kom­men, Öf­fent­li­ches Be­schaf­fungs­we­sen) ver­knüpft. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­ses Er­geb­nis, denn es zeigt, dass die gros­se Mehr­heit der Na­tio­nal­rä­te sich zur Er­folgs­ge­schich­te der Bi­la­te­ra­len I be­ken­nen.

Zu ra­di­kal und mit Wohl­stands­ver­lus­ten

Der Na­tio­nal­rat hält die In­itia­ti­ve für zu ra­di­kal und die Kos­ten einer An­nah­me für zu hoch. eco­no­mie­su­is­se hat erst letz­te Woche mit einem dos­sier­po­li­tik auf­ge­zeigt, dass die Bi­la­te­ra­len zu Wohl­stands­ge­win­nen von bis zu 4400 Fran­ken pro Kopf und Jahr ge­führt haben. Gleich­zei­tig lie­fert die In­itia­ti­ve keine gleich­wer­ti­gen Al­ter­na­ti­ven zum bi­la­te­ra­len Weg. Kon­tin­gents­sys­te­me ver­schär­fen den Fach­kräf­te­man­gel und ein um­fas­sen­des Frei­han­dels­ab­kom­men er­mög­licht keine Teil­nah­me am EU-Bin­nen­markt, so wie die bi­la­te­ra­len Ver­trä­ge sie den Schwei­zer Un­ter­neh­men er­öff­nen.

Stän­de­rat berät Vor­la­ge in der Win­ter­ses­si­on

Als Nächs­tes wird sich der Stän­de­rat mit der Vor­la­ge be­fas­sen. eco­no­mie­su­is­se setzt sich – zu­sam­men mit einer brei­ten eu­ro­pa­po­li­ti­schen Al­li­anz von stark+ver­netzt – wei­ter­hin dafür ein, dass die Bi­la­te­ra­len I auch im Ple­num des Stän­de­rats und spä­ter auch an den Urnen nicht ge­fähr­det wer­den.