OECD-Min­dest­steu­er

Gros­se, in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men sol­len zu min­des­tens 15 Pro­zent be­steu­ert wer­den. Dar­auf haben sich über 130 Staa­ten welt­weit in einem OECD/G20-Pro­jekt ge­ei­nigt. Hält sich die Schweiz nicht daran, dür­fen an­de­re Län­der die feh­len­de Be­steue­rung nach­ho­len. Der Bun­des­rat will den Ab­fluss von Steu­er­sub­strat ver­hin­dern. Er hat einen neuen Ver­fas­sungs­ar­ti­kel er­ar­bei­tet als Grund­la­ge für eine na­tio­na­le Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er. Ziel ist es, dass Schwei­zer Un­ter­neh­men in der Schweiz Steu­ern be­zah­len. So wer­den sie vor Zu­satz­be­steue­rung und Steu­er­ver­fah­ren im Aus­land ge­schützt. Das Steu­er­sub­strat bleibt hier. Die Ab­stim­mung über die Ver­fas­sungs­än­de­rung fin­det am 18. Juni 2023 statt.

Unsere Position

  • Die schwei­ze­ri­sche Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er ist ent­schei­dend, damit Schwei­zer Un­ter­neh­men ihre Steu­ern in der Schweiz – und nicht im Aus­land - be­zah­len.
  • Wich­tig ist eine zeit­na­he Lö­sung, die Rechts­si­cher­heit schafft und tech­nisch fle­xi­bel ist. Die vom Bun­des­rat vor­ge­schla­ge­ne Ver­fas­sungs­än­de­rung ist dazu der rich­ti­ge, erste Schritt.
  • Eine ge­ziel­te Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er soll rein in­län­disch ori­en­tier­te Un­ter­neh­men und KMU von einer Steu­er­er­hö­hung ver­scho­nen.
  • Trotz Min­dest­steu­er muss der Steu­er­fö­de­ra­lis­mus im Kern er­hal­ten blei­ben. Die Kan­to­ne sol­len über mög­li­che Mehr­ein­nah­men frei ver­fü­gen.
  • Die glo­ba­le Min­dest­steu­er scha­det der Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Kan­to­ne. Daher braucht es auf kan­to­na­ler Ebene Raum für ef­fi­zi­en­te Mass­nah­men zum Aus­gleich des At­trak­ti­vi­täts­ver­lusts.