Berechnung der Steuern

OECD-Min­dest­steu­er – Steu­er­ein­nah­men si­chern, Wett­be­werbs­fä­hig­keit er­hal­ten

Die Un­ter­neh­mens­steu­er­po­li­tik der Schweiz ist höchst er­folg­reich. Ein­drück­lich be­legt wird dies durch den ste­ti­gen An­stieg der Ein­nah­men aus Fir­men­steu­ern. Nun wir­belt ein tief­grei­fen­des Steu­er­pro­jekt der OECD und der G20-Staa­ten die in­ter­na­tio­na­le Steu­er­welt auf. Die vor­ge­se­he­ne Min­dest­be­steue­rung gros­ser, in­ter­na­tio­na­ler Un­ter­neh­men stellt die Schweiz und ihren Steu­er­stand­ort vor Her­aus­for­de­run­gen. Bund und Kan­to­ne haben nach in­ten­si­ven Be­ra­tun­gen eine trag­fä­hi­ge Lö­sung ge­fun­den. Am 18. Juni 2023 ent­schei­det das Volk dar­über. Im ak­tu­el­len dos­sier­po­li­tik er­fah­ren Sie, was auf dem Spiel steht.

Gros­se, in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men un­ter­lie­gen künf­tig einer Min­dest­be­steue­rung von 15 Pro­zent. Dar­auf haben sich rund 140 Staa­ten in einem welt­wei­ten Pro­jekt der OECD/G20 ge­ei­nigt. Hält sich die Schweiz nicht daran, dür­fen an­de­re Län­der die feh­len­de Be­steue­rung nach­ho­len. Bun­des­rat, Par­la­ment und die Kan­to­ne wol­len keine Steu­er­ein­nah­men ver­schen­ken und die OECD-Min­dest­steu­er des­halb in der Schweiz um­set­zen. Mit der Re­form be­zah­len gros­se, in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men zu­sätz­li­che Steu­ern in der Schweiz.

Die ge­schätz­ten Mehr­ein­nah­men von 1,0 bis 2,5 Mil­li­ar­den Fran­ken wer­den von Bund, Kan­to­nen und Ge­mein­den ge­teilt. 25 Pro­zent ste­hen dem Bund zu. 75 Pro­zent blei­ben in den Kan­to­nen, die wie­der­um ihre Städ­te und Ge­mein­den an­ge­mes­sen ab­gel­ten müs­sen. Der Na­tio­na­le Fi­nanz­aus­gleich sort der­weil dafür, dass alle Kan­to­ne fair von den Mehr­ein­nah­men pro­fi­tie­ren. Ein guter schwei­ze­ri­scher Kom­pro­miss.

Trotz Min­dest­steu­er geht der Stand­ort­wett­be­werb wei­ter. Staa­ten wer­den sich wie bis­her um die An­sied­lung und den Er­halt von er­trags­star­ken Un­ter­neh­men be­mü­hen. Bis­her war die Schweiz dabei äus­serst er­folg­reich. Auch dank einer at­trak­ti­ven Steu­er­po­li­tik hat sich unser Land in den letz­ten 30 Jah­ren zu einem der welt­bes­ten Wirt­schafts­stand­or­te ent­wi­ckelt. Die Steu­er­zah­lun­gen der Un­ter­neh­men sind stark an­ge­stie­gen und haben das ste­ti­ge Wachs­tum der staat­li­chen Leis­tun­gen etwa im So­zi­al- und Bil­dungs­we­sen mass­geb­lich fi­nan­ziert – Schwei­zer Pri­vat­haus­hal­te pro­fi­tie­ren davon. Die­sen Er­folg gilt es zu wah­ren. Die Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er bringt Bund und Kan­to­nen Mit­tel ein, um die Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät der Schweiz auch in Zu­kunft si­cher­zu­stel­len.

eco­no­mie­su­is­se be­für­wor­tet die schwei­ze­ri­sche Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er aus fol­gen­den Grün­den:

  • Steu­er­er­trä­ge für die Schweiz statt fürs Aus­land: Wenn die Un­ter­neh­men auf­grund der OECD-Min­dest­steu­er oh­ne­hin höher be­steu­ert wer­den, sol­len sie die zu­sätz­li­chen Steu­ern in der Schweiz be­zah­len – und nicht im Aus­land.
  • Ge­ziel­te Um­set­zung nur für gros­se, in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men: Die Min­dest­steu­er be­trifft aus­schliess­lich gros­se, in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men. Für KMU und rein na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men gibt es bei der Be­steue­rung keine Än­de­rung.
  • Schutz der Un­ter­neh­men vor aus­län­di­scher Zu­satz­be­steue­rung: Die Um­set­zung im Ein­klang mit dem OECD-Re­gel­werk schützt be­trof­fe­ne Un­ter­neh­men vor Zu­satz­be­steue­rung und zu­sätz­li­cher Bü­ro­kra­tie im Aus­land und gibt ihnen Rechts- und Pla­nungs­si­cher­heit.
  • At­trak­ti­vi­tät der Schweiz er­hal­ten: Län­ger­fris­tig wach­sen die Un­ter­neh­mens­steu­ern nur dann, wenn die be­trof­fe­nen Fir­men in der Schweiz blei­ben und sich hier wei­ter gut ent­wi­ckeln. Ziel muss es des­halb sein, dass die Schweiz wei­ter­hin zu den welt­bes­ten Wirt­schafts­stand­or­ten ge­hört.
  • Star­ke Kan­to­ne für eine star­ke Schweiz: Stand­ort­mass­nah­men wer­den am ef­fi­zi­en­tes­ten durch die Kan­to­ne ge­trof­fen. Die Kan­to­ne ken­nen ihre wirt­schaft­li­che Si­tua­ti­on und die lo­ka­le Bran­chen­struk­tur am bes­ten. Sie wis­sen, was ihre je­wei­li­gen Stand­or­te bie­ten und wo Ver­bes­se­run­gen nötig sind. Von er­folg­rei­chen Kan­to­nen, ihren Bei­trä­gen an die Bun­des­steu­er und ihren Aus­gleichs­zah­lun­gen in den Na­tio­na­len Fi­nanz­aus­gleich (NFA) pro­fi­tiert die ganze Schweiz.

 

Dos­sier­po­li­tik zur OECD-Min­dest­steu­er