Handel

19. Ge­misch­te Wirt­schafts­kom­mis­si­on mit In­di­en im Zei­chen des Frei­han­dels­ab­kom­mens

Die 19. Sit­zung der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on um­fass­te alle wich­ti­gen The­men der bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zwi­schen der Schweiz und In­di­en. Das In­ter­es­se der Schwei­zer Wirt­schaft war sehr gross, da In­di­en in den nächs­ten Jah­ren stark wach­sen wird. Gleich­zei­tig lau­fen auch Ver­hand­lun­gen über ein Frei­han­dels­ab­kom­men.

Die 19. Sit­zung der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­sio­nen Schweiz-In­di­en fand heute in Genf statt. Unter der Lei­tung von Bot­schaf­ter Ivo Ger­mann, Lei­ter der Di­rek­ti­on für Aus­sen­wirt­schaft beim Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (Seco), konn­ten die wich­tigs­ten Fra­gen der bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen be­spro­chen wer­den. Die in­di­sche De­le­ga­ti­on wurde von Ad­di­tio­nal Se­creta­ry of Com­mer­ce Satya Sri­ni­vas ge­lei­tet.

Die Schwei­zer Un­ter­neh­mens- und Ver­bands­ver­tre­ter prä­sen­tier­ten ihre Er­fah­run­gen und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge. Dabei wur­den An­lie­gen der Ma­schi­nen-, Elek­tro- und Me­tall­in­dus­trie, sowie der Che­mie-, Phar­ma-, Tex­til- und Uh­ren­bran­che be­spro­chen. Im Zen­trum stan­den Fra­gen des Schut­zes des Geis­ti­gen Ei­gen­tums oder der Un­ter­neh­mens­be­steue­rung. Letz­te­re ist auch re­le­vant für die Er­brin­ger von in­ter­na­tio­na­len Trans­port­dienst­leis­tun­gen. Die Bank- und Ver­si­che­rungs­dienst­leis­ter in­ves­tie­ren ge­gen­wär­tig sehr stark in ihre in­di­schen Toch­ter­ge­sell­schaf­ten. In­di­en hat nach der Covid-19-Pan­de­mie zu einem stei­len Wachs­tums­pfad zu­rück­ge­fun­den. Die­ses Wachs­tum wird stark von der Bin­nen­nach­fra­ge ge­tra­gen. Die Pro­gno­sen vie­ler In­ter­na­tio­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen las­sen er­war­ten, dass In­di­en in den kom­men­den Jah­ren das stärks­te Wachs­tum der gros­sen Schwel­len­län­der er­zie­len wird.

Die dies­jäh­ri­ge Sit­zung stand ganz im Zei­chen der Ver­hand­lun­gen über ein Frei­han­dels­ab­kom­men, das die Schweiz ge­gen­wär­tig im Rah­men der EFTA mit In­di­en ver­han­delt. Die Ver­hand­lun­gen sind in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten in­ten­si­viert wor­den. So­wohl In­di­en wie auch die Schweiz sehen das gros­se Po­ten­zi­al eines sol­chen Ab­kom­mens: In­di­en ver­folgt am­bi­tio­nier­te Ziele beim Aus­bau der ei­ge­nen In­dus­trie­pro­duk­ti­on. Hier­für eig­nen sich be­son­ders Pro­duk­te der Schwei­zer Tech-In­dus­trie, wel­che die in­ter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit der in­di­schen Her­stel­ler ver­bes­sern wer­den. Auch in der Tex­til­in­dus­trie gibt es eine enge Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen vie­len Un­ter­neh­men.

Die EFTA-Staa­ten sind nicht die ein­zi­gen Län­der, die sich in einer in­ten­si­ven Ver­hand­lungs­pha­se be­fin­den. Par­al­lel führt In­di­en Ver­hand­lun­gen auch mit der EU und mit Gross­bri­tan­ni­en. Es bleibt also span­nend, wel­ches der ge­nann­ten Län­der die Ver­hand­lun­gen als Ers­tes ab­schlies­sen kann. Die EFTA ist si­cher ein in­ter­es­san­ter Part­ner für In­di­en, aber bei wei­tem nicht der Ein­zi­ge.