Personen auf dem Bild Trade and Sustainability Council

Schweiz-In­do­ne­si­en: Zu­sam­men­ar­beit beim Han­del- und Nach­hal­tig­keits­rat wird kon­kre­ti­siert

Am letz­ten Frei­tag fand in Zü­rich das zwei­te Jah­res­tref­fen des schwei­ze­risch-in­do­ne­si­schen Han­dels- und Nach­hal­tig­keits­rats statt. Unter der Fe­der­füh­rung von eco­no­mie­su­is­se und dem in­do­ne­si­schen Wirt­schafts­dach­ver­band KADIN haben des­sen Mit­glie­der­or­ga­ni­sa­tio­nen ihre Prio­ri­tä­ten für das Jahr 2023 be­kannt­ge­ge­ben. Im Fokus steht die För­de­rung von Nach­hal­tig­keits­pro­jek­ten in den Be­rei­chen Tex­ti­li­en, Aus- und Be­rufs­bil­dung, na­tür­li­che Zu­ta­ten in der Le­bens­mit­tel­pro­duk­ti­on und In­fra­struk­tur.

Letz­ten Mai hat eco­no­mie­su­is­se ge­mein­sam mit dem in­do­ne­si­schen Wirt­schafts­dach­ver­band KADIN den schwei­ze­risch-in­do­ne­si­schen Han­dels- und Nach­hal­tig­keits­rat («Rat») ins Leben ge­ru­fen. Damit ist im bi­la­te­ra­len Ver­hält­nis ein wich­ti­ges Ge­fäss ge­schaf­fen wor­den, wel­ches den bran­chen­über­grei­fen­den Aus­tausch zu Nach­hal­tig­keits­pro­jek­ten im Pri­vat­sek­tor er­mög­licht. Rund acht Mo­na­te nach der Lan­cie­rung des Rats haben nun am letz­ten Frei­tag des­sen Mit­glie­der­or­ga­ni­sa­tio­nen zum zwei­ten Jah­res­tref­fen zu­sam­men­ge­fun­den.

Pri­vat­sek­tor als zen­tra­ler Trei­ber der Nach­hal­tig­keit

Ins­ge­samt rund 30 hoch­ran­gi­ge Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft, Po­li­tik und Ver­wal­tung nah­men vor Ort oder vir­tu­ell am An­lass teil. Auf Schwei­zer Seite waren neben eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Chris­toph Mäder auch Spit­zen­ver­tre­ten­de von Swiss Tex­ti­les, Swiss­mem, Swiss­con­tact und Swit­z­er­land Glo­bal En­tre­pri­se (S-GE) an­we­send. Auf in­do­ne­si­scher Seite nah­men di­ver­se Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von KADIN sowie der in­do­ne­si­sche Mi­nis­ter für Ge­nos­sen­schaf­ten und KMU, Teten Mas­du­ki, und die Vize-Mi­nis­te­rin für Tou­ris­mus, Rizki Han­da­ya­ni, teil. Mit Oli­vier Zehn­der und Mu­li­a­man Hadad wohn­ten schliess­lich auch die Bot­schaf­ter bei­der Län­der dem An­lass bei und spra­chen dem Rat ihre volle Un­ter­stüt­zung aus.

Der Rat sei mit der fes­ten Über­zeu­gung ge­grün­det wor­den, dass dem Pri­vat­sek­tor bei der Um­set­zung von Nach­hal­tig­keits­pro­jek­ten eine zen­tra­le Rolle zu­kom­me. Daran er­in­ner­te Mäder in sei­ner Er­öff­nungs­re­de und wies dabei auf die drei Di­men­sio­nen der Nach­hal­tig­keit hin – so­zi­al, öko­lo­gisch und öko­no­misch. Nun gehe es darum, diese Pro­jek­te auch kon­kret um­zu­set­zen.

Pro­jek­te in vier Fo­kus­be­rei­chen

Mit der Ver­ab­schie­dung einer ehr­gei­zi­gen Ar­beits­agen­da hat der Rat diese Um­set­zung be­reits im ver­gan­ge­nen Jahr in An­griff ge­nom­men. Tex­ti­li­en, Aus- und Be­rufs­bil­dung, na­tür­li­che Zu­ta­ten in der Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on und grüne In­fra­struk­tur – in­ner­halb die­ser vier Fo­kus­be­rei­che soll die zu­künf­ti­ge Ar­beit des Rats ein­ge­bet­tet sein. Wäh­rend im Tex­til­sek­tor bio­lo­gisch ab­bau­ba­re Ma­te­ria­li­en und die Ver­wen­dung von or­ga­ni­schen Farb­mit­teln zu den wich­tigs­ten The­men ge­hö­ren, wird im Aus­bil­dungs­be­reich unter an­de­rem nach Lö­sun­gen ge­sucht, wie in­do­ne­si­sche Be­rufs­schu­len ihre Zu­sam­men­ar­beit mit dem Pri­vat­sek­tor ver­bes­sern kön­nen. Auch der Aus­tausch von Fach­kräf­ten bei­der Län­der soll in­ten­si­viert wer­den. Im In­fra­struk­tur­be­reich ste­hen schliess­lich Nach­hal­tig­keits­pro­jek­te in der Ab­fall­wirt­schaft und der Stahl­pro­duk­ti­on an. Aber auch im Be­reich des öf­fent­li­chen Nah­ver­kehrs wer­den mög­li­che Syn­er­gi­en zwi­schen dem schwei­ze­ri­schen und dem in­do­ne­si­schen Pri­vat­sek­tor eru­iert.