Hafen mit Industriekranen und Containerschiffen

Mehr Han­del und Nach­hal­tig­keit dank In­kraft­tre­ten des In­do­ne­si­en-Ab­kom­mens

Heute tritt das um­fas­sen­de Wirt­schafts­part­ner­schafts­ab­kom­men zwi­schen den EFTA-Staa­ten und In­do­ne­si­en in Kraft. Der er­leich­ter­te Zu­gang zu einem der welt­weit wich­tigs­ten Wachs­tums­märk­te ver­schafft Schwei­zer Ex­port­fir­men einen ent­schei­den­den Wett­be­werbs­vor­teil. Ge­nau­so be­deut­sam sind je­doch die ver­ab­schie­de­ten Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen. Diese gel­ten im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich als über­aus fort­schritt­lich.

Nach lang­jäh­ri­gen Ver­hand­lun­gen konn­te das um­fas­sen­de Wirt­schafts­part­ner­schafts­ab­kom­men (CEPA) zwi­schen den EFTA-Staa­ten und In­do­ne­si­en am 16. De­zem­ber 2018 in Ja­kar­ta un­ter­zeich­net wer­den. Dar­auf­hin haben so­wohl das Par­la­ment als auch die Schwei­zer Stimm­be­völ­ke­rung das CEPA gut­ge­heis­sen. Somit kann die­ses heute in Kraft tre­ten.

Wich­ti­ges Ab­kom­men zur rich­ti­gen Zeit

Für die Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft kommt das Ab­kom­men ge­ra­de zur rich­ti­gen Zeit. Auf­kei­men­der Pro­tek­tio­nis­mus und eine blo­ckier­te Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on ma­chen bi­la­te­ra­le Frei­han­dels­ab­kom­men zum bes­ten In­stru­ment für die Schweiz, um den pri­vi­le­gier­ten Zu­gang zu auf­stre­ben­den Märk­ten si­cher­zu­stel­len. Dies gilt ganz be­son­ders für In­do­ne­si­en. Ge­mäss Schät­zun­gen soll der süd­ost­asia­ti­sche In­sel­staat bis im Jahr 2050 zur viert­gröss­ten Volks­wirt­schaft der Welt avan­cie­ren.

Dar­über hin­aus tritt das Ab­kom­men in Zei­ten han­dels­po­li­ti­scher Re­gio­na­li­sie­rung im asia­ti­schen Raum in Kraft. Die Re­gio­nal Com­pre­hen­si­ve Eco­no­mic Part­nership (RCEP) – der­zeit der welt­weit gröss­te Han­dels­pakt – zeugt von die­ser Ent­wick­lung. In­do­ne­si­en spielt als Hub in die­ser Re­gi­on eine wich­ti­ge Rolle. Dass die Schweiz noch vor Kon­kur­ren­ten aus der EU oder den USA ein bi­la­te­ra­les Ab­kom­men ab­schlies­sen konn­te, ver­schafft hie­si­gen Fir­men daher einen wert­vol­len Wett­be­werbs­vor­teil.

Fort­schritt­li­che Be­stim­mun­gen zur Nach­hal­tig­keit

Von eben­so zen­tra­ler Be­deu­tung wie die wirt­schaft­li­chen Vor­tei­le sind die im CEPA ver­an­ker­ten Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen. Für die Schwei­zer Aus­sen­wirt­schaft und für In­do­ne­si­en sind diese ein Mei­len­stein. Zum ers­ten Mal wer­den im Rah­men eines Frei­han­dels­ab­kom­mens Zoll­kon­zes­sio­nen mit ver­bind­li­chen Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en ver­knüpft. So kann künf­tig nur nach­hal­tig pro­du­zier­tes und rück­ver­folg­ba­res Palm­öl zoll­re­du­ziert in die Schweiz im­por­tiert wer­den. Damit diese An­for­de­run­gen auch tat­säch­lich um­ge­setzt wer­den, hat der Bun­des­rat grif­fi­ge Kon­troll­me­cha­nis­men in einer Ver­ord­nung fest­ge­legt. Diese tritt gleich­zei­tig mit dem CEPA in Kraft. eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt die weit­ge­hen­den Nach­hal­tig­keits­re­geln im Ab­kom­men mit In­do­ne­si­en. Die Wirt­schaft ist über­zeugt, dass mit die­sen alle drei Di­men­sio­nen der Nach­hal­tig­keit ge­stärkt wer­den: öko­lo­gisch, öko­no­misch und so­zi­al.