USA Zölle

​​​US-Zölle: Nach aus­sen be­son­nen agie­ren, in­nen­po­li­tisch Hand­lungs­spiel­raum nut­zen​​

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • ​​​​​eco­no­mie­su­is­se be­grüsst, dass der Bun­des­rat auf Ge­gen­mass­nah­men ver­zich­tet und auf eine Ver­hand­lungs­lö­sung mit den USA setzt.
  • ​Als Ex­port­na­ti­on muss die Schweiz auf eine brei­te Pa­let­te von Han­dels­part­nern set­zen: mit Frei­han­dels­ab­kom­men welt­weit und guten bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen zur EU. ​ ​
  • Um Un­ter­neh­men und ihre Ar­beit­neh­men­den zu un­ter­stüt­zen, braucht es jetzt in­nen­po­li­ti­sche Mass­nah­men zur Stär­kung der Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät. ​

​​Die an­ge­kün­dig­ten US-Zölle tref­fen die Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft hart. Sie schaf­fen er­heb­li­che Un­si­cher­heit und ver­schlech­tern die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schwei­zer Un­ter­neh­men.

​eco­no­mie­su­is­se be­grüsst das Vor­ge­hen des Bun­des­rats. Es ist rich­tig, dass der Bun­des­rat auf Ge­gen­mass­nah­men ver­zich­tet und auf eine Ver­hand­lungs­lö­sung mit den USA setzt. Klar ist: Wei­te­re han­dels­po­li­ti­sche Span­nun­gen sind nicht im In­ter­es­se der Schweiz. Zudem wären Ge­gen­mass­nah­men der Schweiz mit Kos­ten für die Schwei­zer Volks­wirt­schaft ver­bun­den. 

​Aus Sicht der Wirt­schaft braucht es jetzt ein be­son­ne­nes und ge­schlos­se­nes Han­deln der Schweiz. Um Un­ter­neh­men und ihre Ar­beit­neh­men­den zu un­ter­stüt­zen, muss ein gan­zes Bün­del an Mass­nah­men im Vor­der­grund ste­hen: ​

  • Han­dels­be­zie­hun­gen zu den USA: Der Bun­des­rat ist ge­for­dert, die Si­tua­ti­on mit der US-Re­gie­rung rasch und pro­ak­tiv zu klä­ren. Die un­ge­recht­fer­tig­ten US-Zölle sol­len ver­hin­dert, oder min­des­tens ab­ge­schwächt wer­den. Die USA sind unser wich­tigs­ter Ex­port­markt. Die bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen sol­len ge­schützt wer­den. ​
  • Welt­weit of­fe­ne Märk­te: Es gilt, die Stra­te­gie der Di­ver­si­fi­zie­rung un­se­rer Han­dels­be­zie­hun­gen vor­an­zu­trei­ben. Das vom Par­la­ment ge­neh­mig­te Frei­han­dels­ab­kom­mens mit In­di­en soll­te nun rasch ra­ti­fi­ziert wer­den. Zudem sol­len lau­fen­de Frei­han­dels­ver­hand­lun­gen mit dem Mer­co­sur und asia­ti­schen Staa­ten zeit­nah ab­ge­schlos­sen und das Frei­han­dels­ab­kom­men mit China mo­der­ni­siert wer­den. Auch mit der EU gilt es wei­ter­hin gute und sta­bi­le Han­dels­be­zie­hun­gen zu pfle­gen. ​
  • Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Stand­orts Schweiz: Es ist alles daran zu set­zen, die Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät der Schweiz zu stär­ken. Von un­nö­ti­gen Re­gu­lie­run­gen und zu­sätz­li­chen fi­nan­zi­el­len Be­las­tun­gen für die Un­ter­neh­men muss drin­gend ab­ge­se­hen wer­den. Es braucht des­halb eine kri­ti­sche Über­prü­fung bei Vor­la­gen, wel­che die Schwei­zer Un­ter­neh­men po­ten­zi­ell zu­sätz­lich be­las­ten könn­ten. Zudem sol­len Mass­nah­men zur Ent­las­tung der Un­ter­neh­men in An­griff ge­nom­men wer­den. ​
  • Sta­bi­li­tät: Der Wirt­schafts­stand­ort zeich­net sich durch die hohe Rechts­si­cher­heit und Sta­bi­li­tät aus. Dem müs­sen wir Sorge tra­gen. ​

eco­no­mie­su­is­se wird die Aus­wir­kun­gen der US-Zölle auf Schwei­zer Ex­por­te mit ihren Mit­glie­dern ver­tieft ana­ly­sie­ren.