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In­do­ne­si­en: Na­tio­nal­rat sagt deut­lich Ja zu Frei­han­del

Der Na­tio­nal­rat hat heute mit 131 Ja- zu 46 Nein-Stim­men das EFTA-Frei­han­dels­ab­kom­men mit In­do­ne­si­en an­ge­nom­men. Für die Schwei­zer Wirt­schaft ist die­ser Ent­scheid sehr wich­tig.

«Es geht hier um eines der Län­der, das in den letz­ten Jah­ren welt­weit wirt­schaft­lich am stärks­ten ge­wach­sen ist», sagte heute Bun­des­rat Guy Par­me­lin vor dem Na­tio­nal­rat. Das letz­te gros­se Trak­tan­dum in der dies­jäh­ri­gen Herbst­ses­si­on war daher ein für die Schwei­zer Ex­port­un­ter­neh­men be­son­ders wich­ti­ges: Die Ge­neh­mi­gung des um­fas­sen­den Frei­han­dels­ab­kom­mens zwi­schen der EFTA und In­do­ne­si­en. Mit 131 Ja- zu 46 Nein-Stim­men und 10 Ent­hal­tun­gen hat die Gros­se Kam­mer die­ses an­ge­nom­men. Damit stösst sie den Schwei­zer Un­ter­neh­men die Tür zu einem der wich­tigs­ten Wachs­tums­märk­te der Welt ein gros­ses Stück auf. In­do­ne­si­en ist mit sei­nen 260 Mil­lio­nen Ein­woh­nern, der wach­sen­den Mit­tel­schicht und den sta­bi­len po­li­ti­schen Ver­hält­nis­sen schon heute für viele Schwei­zer Ex­por­teu­re be­deut­sam. Des­halb be­grüsst eco­no­mie­su­is­se den Ent­scheid des Na­tio­nal­rats.

Ge­mäss Ex­per­ten wird In­do­ne­si­en bis 2050 zur viert­gröss­ten Volks­wirt­schaft

Der Wert des Ab­kom­mens für die Aus­sen­wirt­schaft kann nicht genug be­tont wer­den. Es baut teil­wei­se hohe Han­dels­hür­den für Schwei­zer Fir­men ab, wäh­rend deren Kon­kur­ren­ten aus der EU und den USA nicht über einen sol­chen dis­kri­mi­nie­rungs­frei­en Markt­zu­gang ver­fü­gen. Das er­mög­licht den hie­si­gen Un­ter­neh­men einen Start­vor­teil in einem der Län­der, mit dem künf­tig hohe Han­dels­ge­win­ne er­zielt wer­den kön­nen. Ex­per­ten schät­zen, dass In­do­ne­si­en bis 2050 zur viert­gröss­ten Volks­wirt­schaft auf­stei­gen wird. Das Frei­han­dels­ab­kom­men wird des­halb auch in der Schweiz für zu­sätz­li­che In­ves­ti­tio­nen sor­gen, was wie­der­um zu mehr Wohl­stand füh­ren wird.

Die Na­tio­nal­rä­te haben zudem auch die um­fas­sen­den Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen ge­wür­digt, die den öko­lo­gi­schen und so­zia­len Her­aus­for­de­run­gen in der Palm­öl­pro­duk­ti­on Rech­nung tra­gen. Die­ser Ver­hand­lungs­er­folg ist nicht selbst­ver­ständ­lich, da sich In­do­ne­si­en in kei­nem an­de­ren Ab­kom­men und mit kei­nem an­de­ren Part­ner zu sol­chen Ver­pflich­tun­gen be­reit er­klärt hat.

Nun ist es wich­tig, dass der Stän­de­rat in der Win­ter­ses­si­on dem Ent­scheid des Na­tio­nal­rats fol­gen wird.