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Ge­misch­te Wirt­schafts­kom­mis­si­on Schweiz-Tür­kei: Dia­log auf­recht­er­hal­ten

An­fang die­ser Woche kam die schwei­ze­risch-tür­ki­sche Wirt­schafts­kom­mis­si­on in Bern zu ihrem neun­ten Jah­res­tref­fen zu­sam­men. Unter der Lei­tung von Bot­schaf­ter Erwin Bol­lin­ger nah­men Schwei­zer Wirt­schafts­ver­tre­ter aus der Ma­schi­nen-, Tex­til-, Uhren- und Phar­ma­in­dus­trie teil. Im Vor­der­grund stan­den Fra­gen des ge­gen­sei­ti­gen Markt­zu­gangs.

Das jähr­li­che Tref­fen der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on Schweiz-Tür­kei dient dazu, den ak­tu­el­len Stand der ge­gen­sei­ti­gen wirt­schaft­li­chen Be­zie­hun­gen zu ana­ly­sie­ren. An­fang De­zem­ber fand die­ser Aus­tausch zum neun­ten Mal statt. Die acht­köp­fi­ge tür­ki­sche De­le­ga­ti­on unter der Lei­tung von Meh­med Tan, Ge­ne­ral­di­rek­tor für Aus­sen­ver­tre­tun­gen und in­ter­na­tio­na­le Ak­ti­vi­tä­ten im tür­ki­schen Han­dels­mi­nis­te­ri­um, wurde vom De­le­gier­ten des Bun­des­rats für Han­dels­ver­trä­ge, Bot­schaf­ter Erwin Bol­lin­ger, in Bern emp­fan­gen. Mit dabei waren ver­schie­de­ne Ver­tre­ter der Schwei­zer Ma­schi­nen-, Tex­til-, Uhren- und Phar­ma­in­dus­trie.

Lang­jäh­ri­ge und in­ten­si­ve Han­dels­be­zie­hun­gen

Die Ge­misch­te Wirt­schafts­kom­mis­si­on bot den Schwei­zer Wirt­schafts­ver­tre­tern die Ge­le­gen­heit, der tür­ki­schen Han­dels­de­le­ga­ti­on ihre An­lie­gen be­züg­lich eines bes­se­ren Zu­gangs zum tür­ki­schen Markt vor­zu­tra­gen. Gleich­zei­tig ist das jähr­li­che Tref­fen eine Chan­ce, ei­ge­ne Vor­schlä­ge zur Ver­bes­se­rung der wirt­schaft­li­chen Be­zie­hun­gen zu ma­chen. Die Han­dels­be­zie­hun­gen zwi­schen der Schweiz und der Tür­kei sind ins­be­son­de­re im Tex­til- und Ma­schi­nen­be­reich seit Lan­gem in­ten­siv. Die Schwei­zer Phar­ma­in­dus­trie ist zudem ein wich­ti­ger Ak­teur im tür­ki­schen Ge­sund­heits­we­sen. Aus­ser­dem dient die Tür­kei Schwei­zer Un­ter­neh­men als Dreh­schei­be für den Zu­gang zu an­de­ren Län­dern des Mitt­le­ren Os­tens, Zen­tral­asi­ens bis nach Nord­afri­ka. Ge­ra­de diese wich­ti­ge Funk­ti­on wird durch den an­dau­ern­den Kon­flikt an der Ost­gren­ze der Tür­kei be­ein­träch­tigt. Der Ge­misch­te Aus­schuss dient auch dazu, im Dia­log auf diese Pro­ble­ma­tik hin­zu­wei­sen sowie auf die Ge­fahr auf­merk­sam zu ma­chen, dass die Tür­kei des­halb ihre her­aus­ra­gen­de Stel­lung als Tor zwi­schen Ost und West ver­lie­ren könn­te.

Ra­ti­fi­ka­ti­on des Frei­han­dels­ab­kom­mens von gros­ser Be­deu­tung

Um den Dia­log auf­recht­zu­er­hal­ten, wäre die Ra­ti­fi­ka­ti­on des re­vi­dier­ten Frei­han­dels­ab­kom­mens zwi­schen den Efta-Staa­ten und der Tür­kei ein wich­ti­ges Zei­chen. Damit würde auch das Nach­hal­tig­keits­ka­pi­tel zur An­wen­dung kom­men, wel­ches von den Han­dels­part­nern unter an­de­rem den Re­spekt der Men­schen- und So­zi­al­rech­te ein­for­dert.