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Run­der Tisch stärkt Wirt­schafts­be­zie­hun­gen der Schweiz mit Al­ge­ri­en

Al­ge­ri­ens In­dus­trie­mi­nis­ter Ab­dessa­lam Bouchoua­reb hat diese Woche zu­sam­men mit Wirt­schafts­ver­tre­tern sei­nes Lan­des die Schweiz be­sucht. Im Zen­trum stand dabei die Ver­tie­fung der wirt­schaft­li­chen Zu­sam­men­ar­beit. Dabei kamen die Chan­cen und Po­ten­zia­le des al­ge­ri­schen Mark­tes eben­so zur Spra­che wie die Her­aus­for­de­run­gen bei Han­del und In­ves­ti­tio­nen für Schwei­zer Un­ter­neh­men. 

Die Schweiz und Al­ge­ri­en schau­en auf eine lange Ge­schich­te guter bi­la­te­ra­ler Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zu­rück. Dabei stär­ken ins­be­son­de­re das bi­la­te­ra­le Ab­kom­men über den In­ves­ti­ti­ons­schutz sowie das Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men die Rechts­si­cher­heit für hie­si­ge Un­ter­neh­men.

Mit einem Vo­lu­men von über 360 Mil­lio­nen Fran­ken ge­hö­ren die Han­dels­be­zie­hun­gen der Schweiz mit Al­ge­ri­en heute zu den wich­tigs­ten in Nord­afri­ka. Ins­be­son­de­re die Phar­ma-, Ma­schi­nen- und Agrar­in­dus­trie sind mit Ex­por­ten eng mit Al­ge­ri­en ver­bun­den. Dar­über hin­aus kann das Land als wich­ti­ge Basis für die Be­zie­hun­gen von Schwei­zer Un­ter­neh­men in an­de­re nord­afri­ka­ni­sche Län­der und jene der Sub-Sa­ha­ra be­trach­tet wer­den.

In Dis­kus­si­on: Abbau von Zoll­for­ma­li­tä­ten und mehr Rechts­si­cher­heit

Im Rah­men der Ge­sprä­che im Bei­sein des In­dus­trie­mi­nis­ters und von Staats­se­kre­tä­rin Marie-Ga­bri­el­le In­ei­chen-Fleisch be­grüss­ten die Schwei­zer Un­ter­neh­mer aus­drück­lich die gros­sen An­stren­gun­gen der al­ge­ri­schen Re­gie­rung im Be­reich markt­wirt­schaft­li­cher Re­for­men und für eine stär­ke­re Di­ver­si­fi­zie­rung der Wirt­schaft. Ver­tre­ter der De­le­ga­ti­on unter der Lei­tung von eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer äus­ser­ten gleich­zei­tig auch den Wunsch nach einer Mo­der­ni­sie­rung des be­ste­hen­den Han­dels­ab­kom­mens mit Al­ge­ri­en.

Eben­so wie­sen sie auf not­wen­di­ge Ver­bes­se­run­gen beim bi­la­te­ra­len Markt­zu­gang hin. Dazu zäh­len etwa der Abbau von Zoll­for­ma­li­tä­ten, Ver­ein­fa­chun­gen im grenz­über­schrei­ten­den Zah­lungs­ver­kehr oder die Er­hö­hung der Be­tei­li­gungs­gren­ze für aus­län­di­sche In­ves­to­ren in al­ge­ri­schen Un­ter­neh­men. Dis­ku­tiert wur­den auch kon­kre­te In­ves­ti­ti­ons­pro­jek­te und Ge­set­zes­re­for­men, wel­che die At­trak­ti­vi­tät Al­ge­ri­ens sowie die Rechts­si­cher­heit für die Schwei­zer Wirt­schaft zu­sätz­lich er­hö­hen könn­ten.

Schwei­zer Un­ter­neh­men kön­nen zur In­no­va­ti­ons­kraft bei­tra­gen

Beide Sei­ten waren sich ab­schlies­send einig, dass für die wei­te­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung des Lan­des ins­be­son­de­re die Be­rei­che Aus- und Wei­ter­bil­dung, der Wis­sens­trans­fer und die Stär­kung der In­no­va­ti­ons­kraft der al­ge­ri­schen Wirt­schaft von gros­ser Be­deu­tung sind. Dazu kön­nen auch Schwei­zer Un­ter­neh­men einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten und dabei gleich­zei­tig einen at­trak­ti­ven Markt mit Po­ten­zi­al noch bes­ser er­schlies­sen.