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CH-UK: Neuer Deal re­du­ziert tech­ni­sche Hür­den für Schwei­zer Ex­por­te

Die Schweiz und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich ma­chen vor­wärts beim Abbau tech­ni­scher Han­dels­hemm­nis­se. Mit dem am 17. No­vem­ber 2022 un­ter­zeich­ne­ten bi­la­te­ra­len Ab­kom­men kön­nen In­dus­trie­pro­duk­te aus fünf wei­te­ren Sek­to­ren ihre Markt­zu­las­sung neu auch durch Kon­for­mi­täts­be­wer­tungs­stel­len im ei­ge­nen Land er­wer­ben. Dies spart wert­vol­le Zeit und Kos­ten für Schwei­zer Ex­por­teu­re im Han­del mit UK.

Damit Schwei­zer In­dus­trie­pro­duk­te in aus­län­di­schen Märk­ten ver­kauft wer­den kön­nen, müs­sen sie den Nach­weis er­brin­gen, dass sie die er­for­der­li­chen Pro­duk­te­vor­schrif­ten und tech­ni­schen An­for­de­run­gen des Ziel­mark­tes er­fül­len. Dies er­folgt über so­ge­nann­te Kon­for­mi­täts­be­wer­tun­gen – ein zeit­lich und fi­nan­zi­ell oft­mals auf­wän­di­ger Pro­zess für Schwei­zer Ex­por­teu­re. Im Nor­mal­fall sind diese «Gü­te­sie­gel» zudem nur durch de­si­gnier­te Stel­len mit Sitz im Ziel­markt er­hält­lich.

Ab­kom­men über tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se ent­las­tet Schwei­zer Ex­por­teu­re

Genau hier setzt das ges­tern un­ter­zeich­ne­te Ab­kom­men über tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se (Mu­tu­al Re­co­gni­ti­on Agree­ment, MRA) zwi­schen der Schweiz und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich an: Per 1. Ja­nu­ar 2023 kön­nen Schwei­zer Fir­men für eine Reihe ihrer Ex­port­pro­duk­te die Kon­for­mi­täts­be­wer­tun­gen für den bri­ti­schen Markt auch durch Stel­len in der Schweiz be­an­tra­gen. Diese prü­fen ent­spre­chend nach bri­ti­schem Recht. Da­durch ent­fällt oft­mals eine Zweit­zer­ti­fi­zie­rung in UK, da für die Zu­las­sung auf bei­den Märk­ten das­sel­be Prüf­insti­tut ein­ge­setzt wer­den kann. Dies spart Kos­ten und Zeit. Bei­des kann ent­spre­chend an­der­wei­tig – etwa für die In­no­va­ti­on – in­ves­tiert wer­den.

Kon­kret pro­fi­tie­ren neu fol­gen­de Pro­duk­te­sek­to­ren von die­sen Er­leich­te­run­gen: orts­be­weg­li­che Druck­ge­rä­te, Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­rä­te, elek­tro­ma­gne­ti­sche Ver­träg­lich­keit (EMC), Lärm­emis­sio­nen von im Frei­en ge­nutz­ten Ge­rä­ten und Mess­in­stru­men­te. Dabei geht es etwa um Tanks, Gas­con­tai­ner, Funk­an­la­gen Prä­zi­si­ons­waa­gen sowie die Prü­fung von Lärm­wert­gren­zen oder elek­tro­ma­gne­ti­schen Stör­quel­len bei In­dus­trie­pro­duk­ten. Zu­sam­men mit dem be­reits be­ste­hen­den MRA pro­fi­tie­ren neu mehr als drei Vier­tel des bi­la­te­ra­len Gü­ter­han­dels­vo­lu­mens zwi­schen der Schweiz und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich von ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren bei der Markt­zu­las­sung. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst den Ab­schluss des MRA. Es trägt zur Stär­kung der in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit bei­der Län­der bei.