Lima

Wirt­schafts­dia­log Schweiz - Peru: In­fra­struk­tur für die Zu­kunft

Der 5. Wirt­schafts­dia­log zwi­schen der Schweiz und Peru il­lus­triert die be­reits guten Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zwi­schen den bei­den Län­dern. Peru strebt zudem eine Mit­glied­schaft in der OECD an. In die­sem Zu­sam­men­hang ste­hen viele wirt­schafts­po­li­ti­sche Re­for­men an, die letzt­lich auch Schwei­zer Fir­men vor Ort zu­gu­te kom­men.

Unter der Lei­tung von Bot­schaf­te­rin An­drea Rau­ber Saxer, Lei­te­rin Bi­la­te­ra­le Wirt­schafts­be­zie­hun­gen beim SECO fand der 5. Wirt­schafts­dia­log Schweiz-Peru in Bern statt. Die pe­rua­ni­sche De­le­ga­ti­on wurde von Bot­schaf­te­rin Maria Eu­ge­nia Eche­var­ria, Ge­ne­ral­di­rek­to­rin für wirt­schaft­li­che An­ge­le­gen­hei­ten des pe­rua­ni­schen Aus­sen­mi­nis­te­ri­ums, an­ge­führt. Die kon­struk­ti­ve Stim­mung an der Sit­zung steht ex­em­pla­risch für die guten Wirt­schafts­be­zie­hun­gen bei­der Län­der.

Lang­fris­ti­ge Part­ner­schaft

Die Schweiz und Peru un­ter­hal­ten seit lan­gem bi­la­te­ra­le Wirt­schafts­be­zie­hun­gen. Der­zeit ist Peru mit einem Han­dels­vo­lu­men von 2.3 Mrd. Schwei­zer Fran­ken (2023) der dritt­wich­tigs­te Han­dels­part­ner der Schweiz in der Re­gi­on. Seit dem In­kraft­tre­ten des Frei­han­dels­ab­kom­mens zwi­schen der EFTA und Peru hat sich der Wa­ren­han­del zwi­schen bei­den Län­dern in den letz­ten zehn Jah­ren gut ent­wi­ckelt. In­zwi­schen hat sich die Art und Weise, wie Ge­schäf­te ge­tä­tigt wer­den, je­doch wei­ter­ent­wi­ckelt, so dass ei­ni­ge Be­stim­mun­gen des Ab­kom­mens in­zwi­schen über­holt sind. Damit das Frei­han­dels­ab­kom­men auch in Zu­kunft als Ka­ta­li­sa­tor für den bi­la­te­ra­len Han­del die­nen kann, würde die Schwei­zer Wirt­schaft eine Mo­der­ni­sie­rung des Ab­kom­mens be­grüs­sen.

Berg­bau und künf­ti­ger Fokus auf Aus­bau der In­fra­struk­tur

Der Berg­bau­sek­tor ist ein wich­ti­ger Wirt­schafts­zweig in Peru und für den Gross­teil der Ex­por­te in die Schweiz ver­ant­wort­lich. Zu­sätz­lich fo­kus­siert die aku­tel­le Re­gie­rung auf den Aus­bau der In­fra­struk­tur in den Be­rei­chen Was­ser, Ab­was­ser­ent­sor­gung und Trans­port. Der ge­plan­te Aus­bau des Trans­port­sek­tors um­fasst die ver­schie­dens­ten Ver­kehrs­ar­ten. So sol­len so­wohl ex­port­ori­en­tier­te Be­rei­che wie Luft- und Schiff­fahrt als auch der öf­fent­li­che Ver­kehr in den gros­sen Städ­ten Perus au­ge­baut wer­den. Dies er­öff­net Schwei­zer Fir­men viele neue Op­por­tu­niä­ten. Dar­über hin­aus ist Peru be­strebt, seine Wirt­schaft brei­ter auf­zu­stel­len. Dafür wurde unter an­de­rem im Be­reich der hoch­wer­ti­gen und nach­hal­ti­gen Scho­ko­la­den­pro­duk­ti­on oder der Pro­duk­ti­on von na­tür­li­chen In­halt­stof­fen für Kos­me­tik in­ves­tiert.

Wirt­schafts­po­li­ti­sche Re­for­men

Der Aus­tausch er­mög­lich­te den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Schwei­zer Pri­vat­wirt­schaft ei­ni­ge Fak­to­ren an­zu­spre­chen, wel­che die Wirt­schafts­be­zie­hun­gen er­schwe­ren. Dazu ge­hö­ren ins­be­son­de­re die teils lang­wiri­ge Im­ple­men­tie­rung von neuen recht­li­chen Grund­la­gen. Im Rah­men des lau­fen­den Bei­tritts­pro­zess Perus zur OECD setzt das Land eine Re­form­agen­da um. Folg­lich sind wei­te­re wirt­schafts­po­li­ti­sche Re­for­men zu er­war­ten.