Katar

Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zu Katar: Erste Ge­misch­te Wirt­schafts­kom­mis­si­on im Zei­chen von Dy­na­mik

Bun­des­rat Ueli Mau­rer traf am Mon­tag den ka­ta­ri­schen Fi­nanz­mi­nis­ter Ali bin Ahmed Al Ku­wa­ri zu Ge­sprä­chen. An­läss­lich die­ses Tref­fens bei der Eid­ge­nös­si­schen Ma­te­ri­al­prü­fungs- und For­schungs­an­stalt EMPA in Dü­ben­dorf fand auch die erste Sit­zung der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on Schweiz-Katar statt. Dabei stan­den die The­men Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen, En­er­gie und In­fra­struk­tu­ren im Zen­trum.

Die erste Sit­zung der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on zwi­schen der Schweiz und Katar stand im Zei­chen von wirt­schaft­li­cher Dy­na­mik. So hat sich das Han­dels­vo­lu­men zwi­schen den bei­den Län­dern im ver­gan­ge­nen Jahr ver­dop­pelt. Die Schwei­zer Han­dels­sta­tis­tik weist Ex­por­te und Im­por­te mit Katar in der Höhe von 750 Mil­lio­nen Fran­ken aus.

Das Land ist welt­weit füh­rend bei Erd­gas, wel­ches zum Trans­port ver­flüs­sigt wird. Die Gas­ver­sor­gung Eu­ro­pas wird künf­tig stark von Flüs­sig­gas ge­prägt sein. Somit kam der ers­ten Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on eine be­son­de­re Be­deu­tung zu. Diese fand im Rah­men eines Ar­beits­tref­fens von Bun­des­rat Ueli Mau­rer mit Fi­nanz­mi­nis­ter Ali bin Ahmed Al Ku­wa­ri statt. Die­ser be­ton­te, dass sich Flüs­sig­gas wäh­rend der Über­gangs­pha­se zu einer CO²-neu­tra­len En­er­gie­ge­win­nung gut eigne. Sein Land sei be­reit, die Schweiz zu be­lie­fern.

Nach­hal­tig­keit wird für Katar wich­ti­ger

Im ers­ten Teil der Sit­zung der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on wurde auf Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen ein­ge­gan­gen. Katar hat über sei­nen Wohl­fahrts­fonds in Schwei­zer Un­ter­neh­men und in Ho­tels in­ves­tiert. Schwei­zer Ban­ken wie­der­um bauen ihre Prä­senz vor Ort aus. Das ka­ta­ri­sche Fi­nanz­sys­tem ist zudem wich­tig bei be­vor­ste­hen­den Pri­va­ti­sie­run­gen oder der Fi­nan­zie­rung von Start-ups vor Ort.

Im zwei­ten Teil der Sit­zung wur­den As­pek­te der Re­al­wirt­schaft be­han­delt. Das Land am Per­si­schen Golf ist stark am Schwei­zer Know-how in­ter­es­siert. So soll die ei­ge­ne Bau­bran­che an­ge­sichts der Er­fah­run­gen mit den Gross­bau­ten für die Fuss­ball-Welt­meis­ter­schaft mo­der­ni­siert und nach­hal­ti­ger wer­den, auch in so­zia­ler Hin­sicht. Es sol­len aus­ser­dem wei­ter­hin gros­se Sum­men in die In­fra­struk­tur in­ves­tiert wer­den. So ist eine Gross­an­la­ge zur Wie­der­auf­be­rei­tung von Was­ser pro­jek­tiert. Dies sind in­ter­es­san­te Neu­ig­kei­ten für Schwei­zer Un­ter­neh­men, die auf die­sem Ge­biet füh­rend sind und über Swit­z­er­land Glo­bal En­t­er­pri­se mehr In­for­ma­tio­nen zu der­ar­ti­gen Pro­jek­ten im Aus­land er­hal­ten kön­nen.

Auch beim Schutz von geis­ti­gem Ei­gen­tum wird enger zu­sam­men­ge­ar­bei­tet. So wer­den ka­ta­ri­sche Zöll­ner in der Schweiz einen Kurs zur bes­se­ren Iden­ti­fi­zie­rung von ge­fälsch­ten Uhren be­su­chen.