Tempel Bali

Freu­di­ge Nach­rich­ten aus Bali

Die Schweiz und In­do­ne­si­en haben nach lan­gen Ver­hand­lun­gen ein Frei­han­dels­ab­kom­men ab­ge­schlos­sen. Für die Schwei­zer Wirt­schaft könn­te das ein enor­mer Wett­be­werbs­vor­teil sein.

Den Schwei­zer Wirt­schafts­di­plo­ma­ten ist ein aus­ser­ge­wöhn­li­cher Durch­bruch ge­lun­gen: Unter ihrer Füh­rung haben In­do­ne­si­en und die EFTA-Staa­ten ges­tern Nacht in Bali die lang­jäh­ri­gen Ver­hand­lun­gen über ein Frei­han­dels­ab­kom­men ab­schlies­sen kön­nen. Das eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF) teilt mit, dass das Ab­kom­men Schwei­zer Fir­men den Zu­gang zum in­do­ne­si­schen Markt mit sei­nen 260 Mil­lio­nen Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten stark ver­ein­fa­chen wird. So sol­len mit­tel­fris­tig 98% der Schwei­zer Aus­fuh­ren nach In­do­ne­si­en von Zöl­len be­freit wer­den – davon wür­den also prak­tisch alle pro­fi­tie­ren: vom Kä­se­pro­du­zen­ten über den Uh­ren­her­stel­ler bis hin zum Ma­schi­nen­bau­er. Auch Dienst­leis­tun­gen sol­len Schwei­zer Un­ter­neh­men künf­tig ein­fa­cher er­brin­gen kön­nen, wenn zum Bei­spiel Schwei­zer In­ge­nieu­re Ma­schi­nen in In­do­ne­si­en un­ter­hal­ten. Das Ab­kom­men dürf­te ein gros­ser Wett­be­werbs­vor­teil für die hie­si­ge Ex­port­in­dus­trie wer­den, da es sie ge­gen­über ihren Kon­kur­ren­ten aus den EU oder den USA in In­do­ne­si­en bes­ser­stellt. Denn mit die­sen Part­nern hat In­do­ne­si­en noch kein Ab­kom­men ab­ge­schlos­sen.

Ab­kom­men soll Ende Jahr un­ter­zeich­net wer­den

Im Ge­gen­zug öff­net sich die Schweiz ein Stück weit für in­do­ne­si­sches Palm­öl mit Zoll­ra­bat­ten von 20 bis 40 Pro­zent. Al­ler­dings nur unter Auf­la­gen, da das Frei­han­dels­ab­kom­men auch Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen ent­hält. Noch liegt der Text nicht vor, somit ist eine ab­schlies­sen­de Be­ur­tei­lung des Ab­kom­mens noch nicht mög­lich. Aber In­for­ma­tio­nen aus dem Kreis der Ver­hand­lungs­füh­rer legen nahe, dass das Ab­kom­men auch dem für die in­no­va­ti­ve Schwei­zer Wirt­schaft im­mens wich­ti­gen Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums Rech­nung trägt. Die Schweiz plant, das Ab­kom­men Ende Jahr zu un­ter­zeich­nen. Da­nach muss es in bei­den Län­dern ra­ti­fi­ziert wer­den, bevor es in Kraft tre­ten kann.