Chinesische Lampions

Eine po­si­ti­ve Ent­wick­lung Chi­nas ist im In­ter­es­se der Schweiz

Unter Lei­tung des Bun­des­prä­si­den­ten Jo­hann Schnei­der-Am­mann weil­te eine hoch­ka­rä­ti­ge Schwei­zer Wirt­schafts­ver­tre­tung in China. Ziel der Reise war es, die bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen zwi­schen den bei­den Län­dern wei­ter zu ver­bes­sern.

Eines der wich­ti­gen The­men in den of­fi­zi­el­len Ge­sprä­chen mit dem chi­ne­si­schen Prä­si­den­ten Xi Jing­ping und Pre­mier­mi­nis­ter Li Ke­qiang be­traf die Um­set­zung des Frei­han­dels­ab­kom­mens, das am 1. Juli 2014 in Kraft ge­tre­ten ist. Ins­ge­samt ist man auf bei­den Sei­ten mit der Ent­wick­lung der bi­la­te­ra­len Han­dels­strö­me zu­frie­den, die Ex­por­te von der Schweiz nach China und auch die­je­ni­gen Chi­nas in die Schweiz wach­sen wei­ter­hin dy­na­misch. Das Frei­han­dels­ab­kom­men hat dazu einen wich­ti­gen Bei­trag ge­leis­tet. Es wird in Zu­kunft noch grös­se­re Be­deu­tung haben, wenn die Über­gangs­fris­ten weg­fal­len und ge­wis­se in der An­fangs­pha­se auf­ge­tre­te­ne Um­set­zungs­pro­ble­me ge­löst wor­den sind. 

Es zeigt sich jetzt, wie wich­tig die Evo­lu­tiv­klau­sel des Frei­han­dels­ver­trags ist. Darin wurde ver­ein­bart, nach zwei Jah­ren den Stand der Um­set­zung zu über­prü­fen und eine Wei­ter­ent­wick­lung des Ab­kom­mens zu dis­ku­tie­ren. Im Tref­fen mit Han­dels­mi­nis­ter Hu­cheng Gau wurde schliess­lich ver­ein­bart, dass die bei­den Län­der auf tech­ni­scher Ebene die of­fe­nen Fra­gen nun an­ge­hen. Im Sep­tem­ber die­ses Jah­res soll sich die ge­mein­sa­me Kom­mis­si­on in­ten­siv mit den ent­spre­chen­den De­tails aus­ein­an­der­set­zen. Am Tref­fen mit dem Han­dels­mi­nis­ter wurde auch deut­lich, dass beide Län­der ein gros­ses In­ter­es­se an einem bes­se­ren Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums und an einer po­si­ti­ven Ent­wick­lung der WTO haben. 

China ist mitt­ler­wei­le die zweit­gröss­te Volks­wirt­schaft der Welt, die Be­völ­ke­rung er­zielt ein Durch­schnitts­ein­kom­men von etwa 8000 Dol­lar pro Jahr. Die wei­te­re Ent­wick­lung wird aber wohl nicht mehr so gra­du­ell und dy­na­misch er­fol­gen wie in den letz­ten 30 Jah­ren. Wich­ti­ge Re­for­men, etwa im Fi­nanz­sys­tem, ste­hen an, Über­ka­pa­zi­tä­ten in ein­zel­nen Bran­chen müs­sen ab­ge­baut wer­den und es gilt, die Kon­sum­ori­en­tie­rung der Volks­wirt­schaft zu stär­ken. Die Schweiz hat alles In­ter­es­se daran, dass China diese Her­aus­for­de­run­gen mög­lichst gut meis­tert.