Wirschaftsdelegation Singapur

Wirt­schafts­rei­se nach Sin­ga­pur – un­se­rem wich­tigs­ten Han­dels­part­ner im süd­ost­asia­ti­schen Raum

Zu kei­nem an­de­ren Land in Süd­ost­asi­en un­ter­hält die Schweiz so gute Wirt­schafts­be­zie­hun­gen wie zu Sin­ga­pur. Und diese könn­ten künf­tig gar noch bes­ser wer­den – ins­be­son­de­re mit Blick auf die neue Sei­den­stras­sen­in­itia­ti­ve Chi­nas.

Sin­ga­pur – Ei­gent­lich lie­gen Sim Ann in ers­ter Linie die Un­ter­neh­men Sin­ga­purs am Her­zen. Die Se­ni­or Mi­nis­ter of State sinkt in einen der meh­re­ren bei­gen Ses­sel, die in dem klei­nen Sit­zungs­zim­mer ihres Han­dels­mi­nis­te­ri­ums in Sin­ga­pur u-för­mig an­ge­ord­net sind. Zuvor hat sie Livia Leu be­grüsst, die Schwei­zer Bot­schaf­te­rin und Lei­te­rin der bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen des Seco, die nun neben ihr Platz ge­nom­men hat. Sie ist mit einer klei­nen De­le­ga­ti­on zu einem Ar­beits­be­such nach Sin­ga­pur ge­reist. Leu fragt Sim Ann, was sie über die «Belt-and-Road-In­itia­ti­ve» – auch Sei­den­stras­sen­in­itia­ti­ve ge­nannt – denkt. Dabei han­delt es sich um Chi­nas Mam­mut­vor­ha­ben der kom­men­den Jahre. Eine wei­te­re Frage ist, ob sich hier Syn­er­gi­en zwi­schen den bei­den Län­dern her­stel­len las­sen. Mil­li­ar­den Fran­ken sol­len in In­fra­struk­tur­pro­jek­te ge­steckt wer­den, um Asien bes­ser zu er­schlies­sen – mit Schie­nen, Stras­sen und Schif­fen. Sim Ann denkt kurz nach und be­ginnt zu spre­chen. Ihre Ant­wort über­rascht.

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Aus­wei­tung asia­ti­scher Han­dels­rou­ten – auch dank der Be­tei­li­gung Schwei­zer Fir­men

Na­tür­lich un­ter­nimmt Sin­ga­pur zur­zeit alles, um seine Un­ter­neh­men in die best­mög­li­che Po­si­ti­on zu brin­gen, um an den ver­schie­de­nen Pro­jek­ten der «Belt-and-Road-In­itia­ti­ve» mit­zu­wir­ken. China wird nicht alles al­lei­ne stem­men kön­nen und will das auch nicht. «Die ‹Belt-and-Road-In­itia­ti­ve› ist aber auch eine gros­se Chan­ce für viele Schwei­zer Fir­men, ins­be­son­de­re mit Ni­schen­kom­pe­ten­zen im In­fra­struk­tur­be­reich», sagt Sim Ann.

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Diese Hal­tung ver­tritt auch Lee Yi Shyan, der Di­rek­tor von Busi­ness China, einem sin­ga­pu­ri­schen Wirt­schafts­ver­band. Lee ist auch Par­la­men­ta­ri­er in Sin­ga­pur. Er hat Livia Leu zuvor emp­fan­gen. Auch in die­sem Ge­spräch war die «Belt-and-Road-In­itia­ti­ve» Thema. Es gebe ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, bei denen die Schweiz und Sin­ga­pur hier zu­sam­men­ar­bei­ten kön­nen. Sin­ga­pur be­wun­de­re die Schweiz, sagt Lee. Ist Sin­ga­pur das Tor der Schweiz nach Asien, öff­net unser Land für Sin­ga­pur die Pfor­te nach Eu­ro­pa. Ent­spre­chend sub­stan­zi­ell sind die ge­gen­sei­ti­gen Wirt­schafts­be­zie­hun­gen – die bei­den Län­der kön­nen immer mehr mit Waren und Dienst­leis­tun­gen han­deln. Schwei­zer Un­ter­neh­men schät­zen den erst­klas­si­gen Markt­zu­gang, den sie in Sin­ga­pur vor­fin­den. Viele sind seit Jahr­zehn­ten vor Ort prä­sent. Und auch wenn die «Belt-and-Road-In­itia­ti­ve» erst am An­fang steht: Ei­ni­ge Schwei­zer Fir­men ar­bei­ten schon heute am «chi­ne­si­schen Gür­tel» mit.