Vertrauensvolle Partnerschaft mit China
Die Kontakte und die Zusammenarbeit zwischen China und der Schweiz reichen weit zurück. Xi Jinping, Staatspräsident von China, bezeichnet die Schweiz in seinem Gastbeitrag in der «NZZ» als «Dach Europas und als ein Land der wissenschaftlichen und technologischen Innovation». Das gestrige Treffen zwischen Schweizer Wirtschaftsführern und dem Präsidenten geht als weiterer Meilenstein einer erfolgreichen Partnerschaft in die Geschichtsbücher ein.
China ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien und der drittwichtigste weltweit. Seit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens im Juni 2014, das erste, das China mit einem kontinentaleuropäischen Land abgeschlossen hat, entwickelt sich die enge Partnerschaft laufend weiter. Die grosse Bedeutung dieser Wirtschaftsbeziehungen war am gestrigen Wirtschaftstreffen deutlich spürbar. Im Rahmen des zweitägigen Staatsbesuchs des Präsidenten organisierte economiesuisse gemeinsam mit dem Seco einen exklusiven Round Table. Xi Jinping traf die Delegation von 24 hochkarätigen Unternehmensvertretern unter der Leitung von economiesuisse-Präsident Heinz Karrer. Mit am Tisch sassen Vertreter der Schweizer Exportbranchen Chemie, Finanzdienstleistungen, Luft- und Schifffahrt, Maschinen, Nahrungsmittel, Pharma und Uhren. Auch mehrere erfolgreiche und in China aktive Schweizer KMU waren dabei. In beiden Volkswirtschaften werden die KMU auch in Zukunft eine grosse Rolle spielen. Die Digitalisierung und die beschleunigte Arbeitsteilung auf globaler Ebene werden Pionierunternehmen im KMU-Sektor neue Geschäftsfelder eröffnen. Hier ergeben sich Herausforderungen und auch Chancen für chinesische und schweizerische KMU.
In seiner Ansprache betonte der chinesische Staatspräsident die Tatsache, dass die Schweizer Unternehmen zu den ersten Wirtschaftspartnern der Volksrepublik gehörten. Das ist sicher mit ein Grund, dass der Staatspräsident seinen ersten Auslandsbesuch in diesem Jahr ausschliesslich der Schweiz widmet. Xi Jinping adressiert gegenüber den Unternehmervertretern auch, dass China beabsichtigt, das Freihandelsabkommen weiter auszubauen. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde zwischen den beiden Ländern unterschrieben. Gleichzeitig will China mit der Schweiz auch in Sachen Innovation enger zusammenarbeiten. Die Innovationskraft beider Volkswirtschaften kann durch Kooperation in Forschung und Ausbildung auf allen Ebenen unterstützt werden. Da Innovation der Schlüssel zur künftigen Wertschöpfung sein wird, aber auch immer anspruchsvoller ist, eröffnet internationale Zusammenarbeit mehr Möglichkeiten. Konkret soll zwischen den beiden Ländern eine Plattform eingerichtet werden, die eine Intensivierung der Förderung von Innovationskraft ermöglicht.
Nach dem erfolgreichen Treffen mit Symbolcharakter ist der Staatspräsident weitergereist ans WEF in Davos, wo er die Eröffnungsrede hält. Die Rolle der Wirtschaftsmacht China in der Welt ist bedeutend. Dass die Schweiz mit dem Reich der Mitte auf eine solide Partnerschaft bauen kann, eröffnet unseren Unternehmen und dem Standort Schweiz zahlreiche Chancen. Gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung und internationalen Vernetzung.
economiesuisse schaut genauer hin, wie das Freihandelsabkommen bis anhin funktioniert hat. Lesen Sie dazu unser dossierpolitik «Freihandelsabkommen mit China: Meilenstein für Schweizer Firmen».