Schweiz Serbien

Wirt­schafts­be­zie­hun­gen Schweiz-Ser­bi­en: Viel Po­ten­zi­al, kaum Pro­ble­me

Die neun­te Ge­misch­te Wirt­schafts­kom­mis­si­on Schweiz-Ser­bi­en in Bern stand im Zei­chen des Auf­bruchs. Für die Schwei­zer Wirt­schaft ist Ser­bi­en für die Phar­ma-, die Ma­schi­nen- und die Uh­ren­in­dus­trie ein wich­ti­ger Han­dels­part­ner in Süd­ost­eu­ro­pa. Die wirt­schaft­li­che Tran­si­ti­on schafft je­doch auch für wei­te­re Bran­chen neue Ab­satz­chan­cen.

Nicht nur ein star­kes Wirt­schafts­wachs­tum (4,5 Pro­zent), son­dern auch tief grei­fen­de wirt­schaft­li­che und po­li­ti­sche Re­for­men cha­rak­te­ri­sie­ren die jüngs­te Ent­wick­lung Ser­bi­ens. Auch die In­te­gra­ti­on in mul­ti­la­te­ra­le, re­gio­na­le und bi­la­te­ra­le Han­dels­sys­te­me wird vor­an­ge­trie­ben. Ser­bi­en be­fin­det sich mit­ten in den Bei­tritts­ver­fah­ren zur Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on und zur Eu­ro­päi­schen Union.

Frucht­ba­re Wirt­schafts­be­zie­hun­gen

Die po­si­ti­ve Ent­wick­lung re­flek­tiert sich auch in den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen der Schweiz mit Ser­bi­en, die sich seit 2010 auch auf ein EFTA-Frei­han­dels­ab­kom­men ab­stüt­zen: Für viele hie­si­ge Un­ter­neh­men ist die Re­pu­blik in­zwi­schen ein zen­tra­ler Hub für die Markt­be­ar­bei­tung in Süd­ost­eu­ro­pa ge­wor­den. 2018 wur­den Güter und Dienst­leis­tun­gen im Wert von über einer Mil­li­ar­de Fran­ken ge­han­delt. Al­lein der Gü­ter­han­del ist im ver­gan­ge­nen Jahr um rund 20 Pro­zent ge­wach­sen. Ver­ein­zel­te Pro­ble­me konn­ten im Rah­men der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on adres­siert wer­den. Diese be­tref­fen etwa Ver­zö­ge­run­gen bei der Ver­zol­lung oder der Zu­las­sung neuer Me­di­ka­men­te sowie Fra­gen der Rechts­si­cher­heit

Di­gi­ta­li­sie­rung im Fokus

Ein for­sches Tempo legt Ser­bi­en auch bei der Di­gi­ta­li­sie­rung von Wirt­schaft und Ver­wal­tung an den Tag. So hat sich der IT-Sek­tor quasi aus dem Stand zu einem der stärks­ten Wirt­schafts­bran­chen des Lan­des ent­wi­ckelt und setzt be­reits wich­ti­ge Im­pul­se in den Be­rei­chen Block­chain oder Ga­ming. Wie die Schweiz ist je­doch auch Ser­bi­en ver­stärkt mit dem Fach­kräf­te­man­gel kon­fron­tiert. Al­lein im IT-Sek­tor dürf­ten in naher Zu­kunft rund 50'000 zu­sätz­li­che Ent­wick­ler be­nö­tigt wer­den.

Nebst dem Ge­sund­heits­be­reich und der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur plant Ser­bi­en zudem im Be­reich des Ab­was­ser- und Ab­fall­ma­nage­ments sowie bei der In­no­va­ti­ons­fä­hig­keit stark auf­zu­ho­len. Dies alles bie­tet für die Schwei­zer Wirt­schaft neue Markt­po­ten­zia­le. Es ist somit zu er­war­ten, dass die wirt­schaft­li­che Be­deu­tung Ser­bi­ens für die Schweiz künf­tig noch wei­ter stei­gen wird.