Flaggen der Schweiz und des UK

Schwei­zer Wirt­schaft trifft bri­ti­schen Han­dels­mi­nis­ter: Gute Be­zie­hun­gen mit viel Po­ten­zi­al

An­läss­lich des Be­suchs des bri­ti­schen Han­dels­mi­nis­ters Ranil Ja­ya­war­de­na in der Schweiz bot sich am 22. April auch für die Wirt­schaft die Mög­lich­keit für Di­rekt­ge­sprä­che. Unter der Lei­tung von eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent, Chris­toph Mäder, wur­den dabei ei­ner­seits kon­kre­te Um­set­zungs­fra­gen in Bezug auf be­ste­hen­de bi­la­te­ra­le Ab­kom­men dis­ku­tiert – ins­be­son­de­re Ur­sprungs­fra­gen. Eben­so wich­tig waren je­doch auch Ge­sprä­che über den Aus­bau der Be­zie­hun­gen, etwa im Be­reich der Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen.

Die Re­gel­mäs­sig­keit, mit der sich Schwei­zer und bri­ti­sche Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­ver­tre­ter in den letz­ten Mo­na­ten per­sön­lich oder vir­tu­ell ge­trof­fen haben, lässt wenig Zwei­fel an der Be­deu­tung, wel­che beide Län­der ihren Be­zie­hun­gen bei­mes­sen. Dies un­ter­strei­chen die ak­tu­el­len Han­dels­zah­len: So­wohl für die Schweiz wie auch für das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich ge­hö­ren der bi­la­te­ra­le Aus­tausch von Gü­tern, Dienst­leis­tun­gen mit einem Vo­lu­men von über 31 Mil­li­ar­den Fran­ken und die ge­gen­sei­ti­gen Di­rekt­in­ves­ti­ti­ons­be­stän­de von ins­ge­samt rund 155 Mil­li­ar­den Fran­ken trotz Co­ro­na-Krise zu den wich­tigs­ten über­haupt.

Be­ste­hen­de Be­zie­hun­gen wei­test­ge­hend ge­si­chert

Dies be­stä­tig­te auch der bri­ti­sche Han­dels­mi­nis­ter Ranil Ja­ya­war­de­na an­läss­lich sei­nes Be­suchs in der Schweiz. Am von eco­no­mie­su­is­se und der bri­ti­schen Bot­schaft in Bern or­ga­ni­sier­ten Tref­fen mit Schwei­zer Wirt­schafts­ver­tre­ten­den zeig­ten sich eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Chris­toph Mäder wie auch die an­we­sen­den Ver­tre­ter wich­ti­ger Ex­port­bran­chen zu­frie­den über den In­halt der ver­trag­li­chen Auf­fang­lö­sung CH-UK im Kon­text des Brex­it («mind the gap»).

Das Tref­fen bot die Mög­lich­keit, sich über kon­kre­te Um­set­zungs­fra­gen der bi­la­te­ra­len Ab­kom­men CH-UK und die Aus­wir­kun­gen des Han­dels­ab­kom­mens EU-UK auf die Schweiz aus­zu­tau­schen. Die Schwei­zer Ex­port­in­dus­trie be­ton­te dabei ins­be­son­de­re die Dring­lich­keit einer prak­ti­ka­blen und ein­ver­nehm­li­chen Lö­sung mit Blick auf ak­tu­el­le Pro­ble­me bei den bi­la­te­ra­len Ur­sprungs­re­geln.

Chan­cen für die Zu­kunft iden­ti­fi­ziert

Beide Sei­ten waren sich zudem einig, dass das Po­ten­zi­al der bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen mit den be­ste­hen­den Ver­trä­gen je­doch kei­nes­falls aus­ge­schöpft ist. Ent­spre­chend äus­ser­ten die Ver­tre­ter der Schwei­zer Fi­nanz­bran­che denn auch ihre Hoff­nung auf einen er­folg­rei­chen Ab­schluss der Ver­hand­lun­gen über ein um­fas­sen­des Dienst­leis­tungs­ab­kom­men im Fi­nanz­be­reich bis Ende Jahr.

Dis­ku­tiert wur­den fer­ner auch Ver­tie­fun­gen im Be­reich der re­gu­la­to­ri­schen Ko­ope­ra­ti­on, eine stär­ke­re Zu­sam­men­ar­beit in in­ter­na­tio­na­len Gre­mi­en sowie Über­le­gun­gen für den re­gel­mäs­si­gen Aus­tausch zwi­schen Po­li­tik, Wirt­schaft und For­schungs­ein­rich­tun­gen bei­der Part­ner.