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Dring­li­cher Ap­pell an Bun­des­rat und EU-Kom­mis­si­on: Bi­la­te­ra­ler Weg braucht Lö­sun­gen

In einem Schrei­ben for­dern der eu­ro­päi­sche Wirt­schafts­dach­ver­band Busi­nes­s­Eu­ro­pe und die bei­den Schwei­zer Dach­ver­bän­de Schwei­ze­ri­scher Ar­beit­ge­ber­ver­band SAV und eco­no­mie­su­is­se heute den Bun­des­rat und die EU-Kom­mis­si­on auf, das wei­te­re Vor­ge­hen zur Re­ge­lung der in­sti­tu­tio­nel­len Fra­gen in der Eu­ro­pa­po­li­tik zügig fest­zu­le­gen. Gleich­zei­tig soll die Schweiz am eu­ro­päi­schen For­schungs­rah­men­pro­gramm Ho­ri­zon Eu­ro­pe wie­der teil­neh­men kön­nen. eco­no­mie­su­is­se und der SAV sind über den bis­he­ri­gen Ver­lauf der ex­plo­ra­to­ri­schen Ge­sprä­che zwi­schen der Schweiz und der EU sehr be­sorgt und for­dern wie­der­holt die ra­sche Wie­der­auf­nah­me der Ver­hand­lun­gen.

Es ist der Schweiz und der EU-Kom­mis­si­on bei den zwei Son­die­rungs­ge­sprä­chen seit Fe­bru­ar bis­lang nicht ge­lun­gen, das bi­la­te­ra­le Ver­hält­nis zu de­blo­ckie­ren, ob­wohl beide Sei­ten star­ke In­ter­es­sen an einer Fort­set­zung des be­währ­ten bi­la­te­ra­len Wegs haben. Um die Be­deu­tung der Bi­la­te­ra­len zu un­ter­mau­ern, haben nun der eu­ro­päi­sche Wirt­schafts­dach­ver­band Busi­nes­s­Eu­ro­pe sowie der Schwei­ze­ri­sche Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se einen Brief an die EU-Kom­mis­si­on und an den Bun­des­rat ge­schickt. Darin wird auch die Nicht­an­wen­dung des Ab­kom­mens über tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se kri­ti­siert. Dies führt für beide Ver­trags­par­tei­en zu wirt­schaft­li­chen Nach­tei­len. Nach Ab­bruch der Ver­hand­lun­gen durch den Bun­des­rat vor einem Jahr brau­che es mög­lichst bald eine prag­ma­ti­sche Re­ge­lung der in­sti­tu­tio­nel­len Fra­gen. Des Wei­te­ren wird eine Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen der EU und der Schweiz bei der Ver­sor­gungs­si­cher­heit mit En­er­gie und bei den Lie­fer­ket­ten ge­for­dert. An­ge­sichts der be­reits an­ge­spann­ten Lie­fer­ket­ten dür­fen keine wei­te­ren Bar­rie­ren ent­ste­hen. Der Brief ver­langt daher ex­pli­zit die An­wen­dung des Ab­kom­mens über tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se. Da die In­no­va­ti­on ein ent­schei­den­der Fak­tor bei der in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit ganz Eu­ro­pas ist, solle die Schweiz aus­ser­dem mög­lichst schnell am EU-For­schungs­rah­men­pro­gramm Ho­ri­zon Eu­ro­pe teil­neh­men kön­nen. Ins­be­son­de­re in die­sem Be­reich brau­che es mehr Zu­sam­men­ar­beit. Der of­fe­ne Brief be­tont die enge wirt­schaft­li­che Ver­flech­tung zwi­schen der EU und der Schweiz. Er schliesst mit der Auf­for­de­rung, bis zum Ab­schluss der Ver­hand­lun­gen be­reits be­ste­hen­de Markt­zu­gangs­ab­kom­men an­zu­wen­den und auf uni­la­te­ra­le Mass­nah­men zu ver­zich­ten.

Wei­te­res Zu­war­ten scha­det dem Schwei­zer Wirt­schafts­stand­ort

eco­no­mie­su­is­se und der Schwei­ze­ri­sche Ar­beit­ge­ber­ver­band un­ter­stüt­zen eine mög­lichst zeit­na­he Lö­sung zur De­blo­ckie­rung der Eu­ro­pa­po­li­tik. Alle Dos­siers mit der EU sind wei­ter­hin blo­ckiert und die Schwei­zer Un­ter­neh­men wer­den mehr denn je im Un­kla­ren über ihre wei­te­re Teil­nah­me am eu­ro­päi­schen Bin­nen­markt ge­las­sen. Die Ero­si­on der bi­la­te­ra­len Ver­trä­ge ist be­reits heute eine Rea­li­tät.

 

Wei­te­re Aus­künf­te:

Jan At­tes­lan­der, Lei­ter Aus­sen­wirt­schaft und Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung eco­no­mie­su­is­se

Tel. 044 421 35 30, jan.​atteslan­der@​eco​nomi​esui​sse.​ch

 

Andy Mül­ler, Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung Schwei­ze­ri­scher Ar­beit­ge­ber­ver­band

Tel. 079 617 01 27, andy.​mueller@​arbeitgeber.​ch