Geschäft

Schweiz un­ter­zeich­net zwei neue Frei­han­dels­ab­kom­men

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Die Schweiz und die an­de­ren EFTA-Staa­ten un­ter­zeich­ne­ten heute am WEF das Frei­han­dels­ab­kom­men mit Thai­land.
  • Ges­tern fand am WEF die Un­ter­zeich­nung des Frei­han­dels­ab­kom­men mit dem Ko­so­vo statt.
  • Diese Ab­kom­men stär­ken die Di­ver­si­fi­zie­rung der Schwei­zer Han­dels­be­zie­hun­gen in geo­po­li­tisch stür­mi­schen Zei­ten.

Das Welt­wirt­schafts­fo­rum in Davos ist der­zeit in vol­lem Gange. Die Schweiz nutz­te diese wert­vol­le Ge­le­gen­heit, um vor Ort ge­mein­sam mit den an­de­ren EFTA-Staa­ten Nor­we­gen, Is­land und Liech­ten­stein zwei neu aus­ge­han­del­te Frei­han­dels­ab­kom­men zu un­ter­zeich­nen.

Thai­land ist ein stra­te­gi­scher Markt mit immer mehr Po­ten­zi­al

Die Ver­hand­lun­gen über ein Frei­han­dels­ab­kom­men der EFTA-Staa­ten mit Thai­land wurde be­reits im No­vem­ber letz­ten Jah­res ab­ge­schlos­sen. eco­no­mie­su­is­se hat dazu in einer Web­news Stel­lung ge­nom­men. Es han­delt sich dabei um einen wei­te­ren wich­ti­gen Er­folg der Schwei­zer Wirt­schafts­di­plo­ma­tie nach dem Ab­schluss mit In­di­en im März letz­ten Jah­res.

Mit dem Ab­kom­men er­hal­ten Schwei­zer Ex­port­un­ter­neh­men einen ver­bes­ser­ten Markt­zu­gang zum thai­län­di­schen Markt. So hat sich Thai­land unter an­de­rem dazu ver­pflich­tet, die Zölle auf viele In­dus­trie­pro­duk­te wie Uhren, phar­ma­zeu­ti­sche Pro­duk­te und Ma­schi­nen zu sen­ken oder gleich ganz ab­zu­schaf­fen. Das Ab­kom­men ent­hält zudem ein um­fas­sen­des Ka­pi­tel zu Han­del und nach­hal­ti­ger Ent­wick­lung sowie - als eines der ers­ten Frei­han­dels­ab­kom­men der EFTA - ein Ka­pi­tel zu klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men (KMU).

Thai­land ist heute die zweit­gröss­te Volks­wirt­schaft in Süd­ost­asi­en und der zweit­wich­tigs­te Han­dels­part­ner der Schweiz in die­ser Re­gi­on (nach Sin­ga­pur). Das Land hat sich in den letz­ten Jah­ren zu einem be­deu­ten­den In­dus­trie­stand­ort ent­wi­ckelt. Wich­ti­ge Sek­to­ren wie die thai­län­di­sche Au­to­mo­bil- und Elek­tro­nik­in­dus­trie sind in­zwi­schen voll­stän­dig in glo­ba­le und re­gio­na­le Wert­schöp­fungs­ket­ten in­te­griert.

Das neue Ab­kom­men wird zu einer po­si­ti­ven Han­dels­dy­na­mik und einer Zu­nah­me ge­gen­sei­ti­ger Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen füh­ren, was sehr zu be­grüs­sen ist.

Ko­so­vo und die Schweiz stär­ken ihre Be­zie­hun­gen wei­ter

Ges­tern hat die Schweiz am Rande des Welt­wirt­schafts­fo­rums zudem ein Frei­han­dels­ab­kom­men mit dem Ko­so­vo un­ter­zeich­net. Das neue Ab­kom­men er­öff­net Schwei­zer und ko­so­va­ri­schen Fir­men einen ver­bes­ser­ten Zu­gang zum je­weils an­de­ren Markt. Damit bauen die bei­den Län­der ihre Zu­sam­men­ar­beit wei­ter aus – das heu­ti­ge bi­la­te­ra­le Han­dels­vo­lu­men im Um­fang von 140 Mio. Fran­ken wird damit wei­ter an­ge­kur­belt.

Für die Ex­port­na­ti­on Schweiz sind neue Frei­han­dels­ab­kom­men von gros­ser Be­deu­tung. Das glo­ba­le Han­dels­sys­tem gerät wegen der immer wie­der auf­flam­men­den Han­dels­kon­flik­te unter Druck. Jedes neue Ab­kom­men trägt stück­wei­se dazu bei, die Rah­men­be­din­gun­gen für un­se­re Fir­men zu ver­bes­sern, indem Han­dels- und In­ves­ti­ti­ons­hemm­nis­se aller Art re­du­ziert wer­den.