Schweizer Franken

Bun­des­fi­nan­zen: Jetzt Spiel­raum schaf­fen

Der Vor­an­schlag des Bun­des für das kom­men­de Haus­halts­jahr 2018 sieht un­auf­ge­regt aus: Ein­nah­men wie Aus­ga­ben sind un­ge­fähr gleich hoch und be­tra­gen 71 Mil­li­ar­den Fran­ken.

Der Vor­an­schlag des Bun­des für das Haus­halts­jahr 2018 sieht un­auf­ge­regt aus: Ein­nah­men wie Aus­ga­ben sind un­ge­fähr gleich hoch und be­tra­gen 71 Mil­li­ar­den Fran­ken. Aus­ser­or­dent­li­ches ist weder bei den Ein­nah­men noch bei den Aus­ga­ben vor­ge­se­hen – ein un­spek­ta­ku­lä­res, aus­ge­gli­che­nes Bud­get also. Wie die­ses zu­stan­de ge­kom­men ist, ist je­doch eher un­ge­wöhn­lich. Um die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben der Schul­den­brem­se ein­zu­hal­ten, muss­te der Bun­des­rat die für 2018 ur­sprüng­lich ge­plan­ten Aus­ga­ben um 1 Mil­li­ar­de Fran­ken re­du­zie­ren. Auf­sto­ckun­gen des Par­la­ments bei ver­schie­de­nen Vor­la­gen hat­ten die Kor­rek­tu­ren nötig ge­macht. Sie be­tref­fen meh­re­re Be­rei­che und sind, so sah es aus, das Haupt­merk­mal des Vor­an­schlags. Die Ab­leh­nung der Re­form der Al­ters­vor­sor­ge 2020 im Sep­tem­ber hat aber die Aus­gangs­la­ge ver­än­dert. Weil kein neues AHV-Bei­trags­re­gime in Kraft tritt, ver­fügt der Bund un­er­war­tet über zu­sätz­li­che Mit­tel von 442 Mil­lio­nen Fran­ken. Damit wird das ur­sprüng­lich leicht ne­ga­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­er­geb­nis von 2018 po­si­tiv. Ob und wie die frei ge­wor­de­nen Mit­tel aus der Ab­leh­nung der Al­ters­vor­sor­ge 2020 bzw. der ver­blei­ben­de Spiel­raum ver­wen­det wer­den sol­len, wer­den die Haupt­fra­gen der kom­men­den Bud­get­be­ra­tung im Par­la­ment sein.

Po­si­ti­on eco­no­mie­su­is­se

  • Das Bun­des­bud­get 2018 ist grund­sätz­lich in der vom Bun­des­rat be­schlos­se­nen Form um­zu­set­zen.
  • Die auf­grund der Ab­leh­nung der Re­form der Al­ters­vor­sor­ge nicht be­nö­tig­ten Mit­tel sind frei­zu­hal­ten und voll­um­fäng­lich für den Schul­den­ab­bau zu ver­wen­den. Da­durch kann nicht nur der Bun­des­haus­halt dau­er­haft ent­las­tet wer­den. Es wird auch ein Zei­chen gegen das pro­ble­ma­ti­sche Wachs­tum der ge­bun­de­nen Aus­ga­ben ge­setzt.
  • Der ver­blei­ben­de Spiel­raum von un­ge­fähr 100 Mil­lio­nen Fran­ken kann für ge­ziel­te Mass­nah­men mit volks­wirt­schaft­lich op­ti­ma­ler Wir­kung ein­ge­setzt wer­den. Der BFI-Be­reich steht hier­bei im Vor­der­grund.

 

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