Hafen

Schwei­ze­ri­scher Aus­sen­han­del im Auf­wind

Die Halb­jah­res­zah­len 2014 der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung zei­gen nach oben: Der schwei­ze­ri­sche Aus­sen­han­del legte im ers­ten Halb­jahr 2014 so­wohl im Ex­port wie auch im Im­port zu. Die Han­dels­bi­lanz wies einen neuen Re­kord­über­schuss von 13,8 Mil­li­ar­den Fran­ken auf. Ge­gen­über der Vor­jah­res­pe­ri­ode sind das 1,8 Mil­li­ar­den Fran­ken mehr. Ein po­si­ti­ves Bild zeig­ten die Ex­por­te in die EU.

Die Aus­fuh­ren der Schwei­zer Wirt­schaft wuch­sen in den ers­ten sechs Mo­na­ten 2014 um 2,7 Pro­zent auf 102,9 Mil­li­ar­den Fran­ken, wäh­rend die Ein­fuh­ren um ein Pro­zent auf 89,0 Mil­li­ar­den Fran­ken an­stie­gen.

Sie­ben der zehn wich­tigs­ten Ex­port­bran­chen ver­zeich­ne­ten ein Plus. Am stärks­ten leg­ten die Ex­por­te von Bi­jou­te­rie- und Ju­we­lier­wa­ren zu (+9,9 Pro­zent), deren Mehr­um­satz preis­be­dingt war. Die um­satz­stärks­te Bran­che, die che­misch-phar­ma­zeu­ti­sche In­dus­trie, ver­zeich­ne­te ein Plus von 4,4 Pro­zent, da­hin­ter folg­ten die Kunst­stoff­in­dus­trie (+4,2 Pro­zent) und die Uh­ren­in­dus­trie (+3,0 Pro­zent). Die Ex­por­te der Ma­schi­nen- und Elek­tro­nik­in­dus­trie nah­men um 1,1 Pro­zent zu, die der Nah­rungs- und Ge­nuss­mit­tel­in­dus­trie um 0,1 Pro­zent. Die­ses Wachs­tum in zwei Drit­tel der Ex­port­bran­chen ist ins­ge­samt er­freu­lich und eine gute Nach­richt – im­mer­hin ver­dient die Schweiz jeden zwei­ten Fran­ken im Ex­port.

Ein Blick auf die Ab­satz­märk­te zeigt an­zie­hen­de Ex­por­te nach Nord­ame­ri­ka und Eu­ro­pa. Die Lie­fe­run­gen in die USA (+5,3 Pro­zent) und ins Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich (+19,4 Pro­zent) er­reich­ten im Halb­jahr 2014 gar einen Höchst­stand. Dy­na­misch ent­wi­ckel­ten sich auch die Aus­fuh­ren in die EU (+3,2 Pro­zent; +1,8 Mil­li­ar­den Fran­ken). Die­ser An­stieg ge­gen­über 2013 ent­spricht dem wert­mäs­si­gen Ge­samt­ex­port nach Bra­si­li­en und In­di­en zu­sam­men. Die­ses Ab­satz­wachs­tum in der EU stütz­ten Ir­land (+36 Pro­zent), Bel­gi­en (+8 Pro­zent), Spa­ni­en (+6 Pro­zent) sowie Frank­reich (+4 Pro­zent). Dank der her­vor­ra­gen­den In­te­gra­ti­on der Schwei­zer Wirt­schaft in den eu­ro­päi­schen Bin­nen­markt konn­te unser Land dort pro­fi­tie­ren, wo sich die eu­ro­päi­schen Märk­te er­hol­ten.

In Asien legte vor allem China stark zu (+13 Pro­zent), aber auch Hong­kong und Japan (je +8 Pro­zent) sowie die Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­te (+7 Pro­zent). Asien wird struk­tu­rell in den nächs­ten Jah­ren an Ge­wicht ge­win­nen. Eben­so wich­tig für den Er­folg der Schwei­zer Wirt­schaft ist je­doch letzt­lich die op­ti­ma­le Ein­bet­tung in die glo­ba­len Wert­schöp­fungs­ket­ten.