Geld waschen

Kom­mis­si­on stärkt Geld­wä­sche­rei­be­kämp­fung

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Die Be­kämp­fung der Geld­wä­sche­rei muss ef­fi­zi­ent or­ga­ni­siert sein und die In­stru­men­te müs­sen auf die tra­di­tio­nel­len Stär­ken un­se­res Lan­des Rück­sicht neh­men.
  • Bei allen dis­ku­tier­ten An­pas­sun­gen gilt es eine gute Linie zu fin­den.
  • Neue Re­geln müs­sen prak­ti­ka­bel sein und gleich­zei­tig die Gleich­wer­tig­keit mit in­ter­na­tio­na­len Stan­dards und Er­war­tun­gen wah­ren.

eco­no­mie­su­is­se an­er­kennt die grund­sätz­li­che Not­wen­dig­keit, dass die Schweiz die in­ter­na­tio­na­len Ent­wick­lun­gen im wich­ti­gen The­men­feld der Geld­wä­sche­rei­be­kämp­fung auf­greift und damit die In­te­gri­tät des Fi­nanz­plat­zes noch wei­ter stärkt. Daher un­ter­stützt sie die Ar­bei­ten des Bun­des­ra­tes und des Par­la­men­tes mit dem Ziel, An­pas­sun­gen an die in­ter­na­tio­na­len Ent­wick­lun­gen vor­zu­neh­men.

Im Fokus steht die Trans­pa­renz bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen

Die An­pas­sung der Schwei­zer Geld­wä­sche­rei­be­stim­mun­gen bleibt dabei ein dy­na­mi­scher Pro­zess. Be­son­ders im Fokus der lau­fen­den Re­vi­si­on steht dabei die Trans­pa­renz ju­ris­ti­scher Per­so­nen sowie die Un­ter­stel­lung ri­si­ko­be­haf­te­ter Be­ra­tungs­tä­tig­kei­ten unter das Geld­wä­sche­r­ei­ge­setz (GwG).

Die Kom­mis­si­on für Rechts­fra­gen des Stän­de­ra­tes (RK-S) hat am Mitt­woch ihre Ar­bei­ten am Ent­wurf 2 der Vor­la­ge «Bun­des­ge­setz über die Trans­pa­renz ju­ris­ti­scher Per­so­nen und die Iden­ti­fi­ka­ti­on der wirt­schaft­lich be­rech­tig­ten Per­so­nen» auf­ge­nom­men. Sie spricht sich dabei im Grund­satz dafür aus, eine ri­si­ko­ba­sier­te Re­ge­lung für Be­ra­tungs­tä­tig­kei­ten wei­ter­zu­ver­fol­gen. Damit soll die Geld­wä­sche­rei­be­kämp­fung ge­zielt auf jene Be­rei­che fo­kus­siert wer­den, die tat­säch­lich er­höh­te Ri­si­ken auf­wei­sen.

Be­reits im letz­ten Herbst hatte die Kom­mis­si­on ent­schie­den, die Teil­re­vi­si­on des GwG be­tref­fend die Sorg­falts­pflich­ten von Be­ra­te­rin­nen und Be­ra­tern von der Vor­la­ge zum Trans­pa­renz­re­gis­ter ab­zu­spal­ten. Statt einer ge­ne­rel­len Un­ter­stel­lung unter das GwG soll­te die Ver­wal­tung – in Zu­sam­men­ar­beit mit be­trof­fe­nen Krei­sen – einen ge­ziel­ten Vor­schlag er­ar­bei­ten, der aus­schliess­lich Kern­ri­si­ken ab­deckt. Auf Basis der Er­geb­nis­se eines run­den Ti­sches hat die Kom­mis­si­on nun die Be­ra­tun­gen auf­ge­nom­men und die vor­ge­schla­ge­nen Lö­sun­gen im Grund­satz be­grüsst.

Er­fül­lung in­ter­na­tio­na­ler An­for­de­run­gen in der Geld­wä­sche­rei­be­kämp­fung

Es ist er­freu­lich, dass hier ein An­satz ge­fun­den wurde, der Pra­xis- und Bran­chen­be­dürf­nis­se be­rück­sich­tigt. Da­durch, dass nun par­al­lel die RK-N und die RK-S an der wich­ti­gen Vor­la­ge ar­bei­ten ist eine gute Basis dafür ge­schaf­fen, dass die Schweiz ihr Geld­wä­sche­rei­dis­po­si­tiv im Hin­blick auf die be­vor­ste­hen­den Über­prü­fun­gen recht­zei­tig an­ge­mes­sen mo­der­ni­sie­ren kann.

Bei allen nun dis­ku­tier­ten An­pas­sun­gen gilt es eine gute Linie zu fin­den. Die Be­kämp­fung der Geld­wä­sche­rei muss ef­fi­zi­ent or­ga­ni­siert blei­ben und die In­stru­men­te müs­sen dabei auf die tra­di­tio­nel­len Stär­ken un­se­res Lan­des Rück­sicht neh­men. Neue Re­geln sol­len dabei ins­be­son­de­re auch prak­ti­ka­bel sein. Gleich­zei­tig muss die Gleich­wer­tig­keit mit in­ter­na­tio­na­len Stan­dards und Er­war­tun­gen ge­wahrt wer­den.