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Re­vi­si­on des Kar­tell­ge­set­zes: Ein not­wen­di­ger Schritt für die ge­sam­te Schwei­zer Wirt­schaft

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Die Schwei­zer Wirt­schaft lei­det unter der ak­tu­el­len Pra­xis der Wett­be­werbs­be­hör­den.
  • Eine brei­te Al­li­anz von Un­ter­neh­men aus allen Bran­chen und Re­gio­nen for­dert daher eine ziel­ge­rich­te­te Re­vi­si­on des Kar­tell­ge­set­zes.
  • Es geht um nichts we­ni­ger als die Stär­kung der Rechts­si­cher­heit und Wett­be­werbs­fä­hig­keit un­se­rer Wirt­schaft.
  • In einem ge­mein­sa­men Po­si­ti­ons­pa­pier zei­gen Un­ter­neh­men aller Grös­sen und Bran­chen auf, dass eine ziel­ge­rich­te­te Re­vi­si­on drin­gend ist.

Die Schwei­zer Wirt­schaft steht vor gros­sen Her­aus­for­de­run­gen auf­grund der ak­tu­el­len Pra­xis der Wett­be­werbs­be­hör­den beim Kar­tell­recht. Ob­wohl der Stän­de­rat am 11. Juni 2024 den Re­vi­si­ons­be­darf des Kar­tell­ge­set­zes grund­sätz­lich an­er­kannt hat, blie­ben die drin­gend not­wen­di­gen An­pas­sun­gen bis­lang aus. Dies be­trifft nicht nur ein­zel­ne Un­ter­neh­men, son­dern die ge­sam­te Wirt­schaft, von in­ter­na­tio­na­len Kon­zer­nen bis hin zu klei­nen Ge­wer­be­be­trie­ben.

Po­si­ti­ons­pa­pier der Wirt­schafts­ver­bän­de zum Kar­tell­ge­setz

In einem ge­mein­sa­men Po­si­ti­ons­pa­pier zei­gen Un­ter­neh­men aller Grös­sen und Bran­chen auf, dass eine ziel­ge­rich­te­te Re­vi­si­on drin­gend ist. Die Ver­bän­de wei­sen dar­auf hin, dass die ak­tu­el­le An­wen­dung des Kar­tell­ge­set­zes zu Rechts­un­si­cher­heit führt und In­ves­ti­tio­nen sowie In­no­va­tio­nen hemmt. Ein zen­tra­ler Punkt ist die For­de­rung nach einer dif­fe­ren­zier­ten Be­trach­tung von Wett­be­werbs­ab­re­den. Es darf nicht sein, dass pau­scha­le An­nah­men über die Schäd­lich­keit von Ab­re­den ohne kon­kre­te Fall­prü­fung zu Sank­tio­nen füh­ren. Eben­so wird eine kla­re­re De­fi­ni­ti­on von Macht­miss­brauch ge­for­dert, um si­cher­zu­stel­len, dass nur tat­säch­li­che und nicht theo­re­ti­sche Schä­di­gun­gen des Wett­be­werbs ge­ahn­det wer­den.

 

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Das Kar­tell­ge­setz muss sei­ner Auf­ga­be ge­recht wer­den

Der Na­tio­nal­rat ist nun ge­for­dert, die not­wen­di­gen Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men. Es gilt, das Kar­tell­ge­setz so an­zu­pas­sen, dass es sei­ner Auf­ga­be ge­recht wird: Den Wett­be­werb zu schüt­zen, ohne die wirt­schaft­li­che Frei­heit un­an­ge­mes­sen ein­zu­schrän­ken. Eine wett­be­werbs­fä­hi­ge Zu­kunft der Schwei­zer Wirt­schaft hängt mass­geb­lich von die­sen An­pas­sun­gen ab.