UK-Flagge mit Big Ben im Hintergrund

Fi­nanz­dienst­leis­tungs­ab­kom­men CH-UK auf gutem Kurs

Die Schweiz und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich ver­han­deln der­zeit über das bis­her um­fas­sends­te bi­la­te­ra­le Fi­nanz­dienst­leis­tungs­ab­kom­men welt­weit. An­läss­lich des Tref­fens vom 8. De­zem­ber in Lon­don be­spra­chen Bun­des­rat Ueli Mau­rer und der bri­ti­sche Fi­nanz­mi­nis­ter Rishi Sunak die bis­her er­ziel­ten Fort­schrit­te. Die Wirt­schaft be­grüsst und un­ter­stützt die hohe Ver­hand­lungs­dy­na­mik.

Die Schweiz und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich ge­hö­ren zu den gröss­ten Ex­por­teu­ren von Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen welt­weit. Die bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen im Fi­nanz­be­reich sind seit jeher eng. Mit dem Aus­tritt des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs aus der EU er­gibt sich für beide Sei­ten die Mög­lich­keit, diese Be­zie­hun­gen mass­geb­lich zu ver­tie­fen. Im engen Aus­tausch mit den be­trof­fe­nen Sek­to­ren wird seit März die­ses Jah­res über ein um­fas­sen­des bi­la­te­ra­les Fi­nanz­dienst­leis­tungs­ab­kom­mens ver­han­delt. Die Ver­hand­lun­gen sind von hoher Dy­na­mik und dem ge­mein­sa­men Wil­len ge­prägt, rasch zu sub­stan­zi­el­len Er­geb­nis­sen zu kom­men. Dies wurde auch am gest­ri­gen Tref­fen der bei­den Fi­nanz­mi­nis­ter, Bun­des­rat Ueli Mau­rer und Rishi Sunak, un­ter­stri­chen.

Ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung statt uni­la­te­ra­les Äqui­va­lenz­re­gime

Das Schlüs­sel­prin­zip des Fi­nanz­dienst­leis­tungs­ab­kom­mens soll die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung der je­wei­li­gen re­le­van­ten na­tio­na­len re­gu­la­to­ri­schen Vor­ga­ben (mu­tu­al re­co­gni­ti­on) sein. An­ders als es die EU mit uni­la­te­ra­len Äqui­va­len­zent­schei­den prak­ti­ziert, sol­len dabei Markt­zu­gangs­er­leich­te­run­gen nicht von ein­sei­ti­gen Ent­schei­den ab­hän­gen, son­dern auf Ge­gen­sei­tig­keit be­ru­hen. Statt streng har­mo­ni­sier­te Re­gu­lie­run­gen ste­hen ver­gleich­ba­re Re­gu­lie­rungs­er­geb­nis­se im Zen­trum (out­co­me-based). Dies er­for­dert ein hohes Mass an ge­gen­sei­ti­gem Ver­trau­en und Ko­ope­ra­ti­on der Re­gu­lie­rungs- und Auf­sichts­be­hör­den.

Bal­di­ger und ge­halt­vol­ler Ver­hand­lungs-
ab­schluss

In den letz­ten Mo­na­ten konn­ten wich­ti­ge Grund­satz­fra­gen ge­klärt wer­den. Für die Ver­hand­lungs­füh­rer geht es nun darum, die sek­tor­spe­zi­fi­schen Markt­zu­gangs­as­pek­te und die be­trof­fe­nen Re­gu­lie­rungs­be­rei­che zu kon­kre­ti­sie­ren. Dies um­fasst ins­be­son­de­re die Be­rei­che Ban­king und In­vest­ment, Asset Ma­nage­ment, Ver­si­che­run­gen oder die Fi­nanz­markt­in­fra­struk­tur. Für die Wirt­schaft ist so­wohl ein zü­gi­ger Ver­hand­lungs­ab­schluss wie auch ein hoher Sub­stanz­ge­halt von gros­ser Be­deu­tung. Zwar sind noch di­ver­se De­tail­fra­gen zu klä­ren, aber eco­no­mie­su­is­se zeigt sich zu­ver­sicht­lich, dass ein sol­ches Ab­kom­men in­ner­halb der nächs­ten 12 bis 18 Mo­na­te vor­lie­gen kann. Es würde im grenz­über­schrei­ten­den Fi­nanz­dienst­leis­tungs­han­del neue Mass­stä­be set­zen.