# 09 / 2018
11.06.2018

Schwei­zer Han­del: Eine wich­ti­ge Bran­che steht vor gros­sen Her­aus­for­de­run­gen

Die Schweiz ist eine Han­dels­na­ti­on. Die in­ter­na­tio­na­le Ver­net­zung und der rege Han­del mit dem Aus­land sind wich­ti­ge Pfei­ler der Schwei­zer Wirt­schaft und somit auch des Schwei­zer Wohl­stands. Als roh­stoff­ar­mes Land kommt dem Im­port in die Schweiz be­son­de­re Be­deu­tung zu. Nicht nur wich­ti­ge Ex­port­bran­chen, son­dern auch die De­ckung des täg­li­chen Be­darfs der Kon­su­men­ten hängt zen­tral vom Im­port aus­län­di­scher Pro­duk­te ab. Doch die Bran­che be­fin­det sich im Um­bruch. Eine Er­he­bung von eco­no­mie­su­is­se und Han­del Schweiz zeigt auf, mit wel­chen Her­aus­for­de­run­gen der Han­del zu kämp­fen hat: die Di­gi­ta­li­sie­rung, die zu­neh­men­de Re­gu­lie­rungs­dich­te, be­ste­hen­de und neue Han­dels­hemm­nis­se und der Ein­kaufs­tou­ris­mus. Trotz­dem blickt die Bran­che zu­ver­sicht­lich in die Zu­kunft.

Das Wichtigste in Kürze

Die Handelsbranche ist für die Schweizer Volkswirtschaft von enormer Bedeutung. Sie ist der grösste rein privatwirtschaftlich organisierte Arbeitgeber und trägt massgeblich zur Wirtschaftsleistung der Schweiz bei. Dabei ist sie nicht einfach eine Branche unter vielen, sondern hat eine besondere Stellung: Als Bindeglied zwischen Produzenten und Konsumenten nimmt sie zahlreiche Aufgaben im Wirtschaftssystem wahr. Besonders wichtig ist der Importhandel. Er versorgt die Schweizer Exportindustrie mit Vorleistungen aus dem Ausland. Ohne einen tadellos funktionierenden und in die internationalen Wertschöpfungsketten gut integrierten Importgrosshandel wäre die Schweiz deutlich weniger wettbewerbsfähig. Doch trotz ihrer enormen Bedeutung steht die Branche heute vor grossen Herausforderungen. Wie eine aktuelle Umfrage von economiesuisse und Handel Schweiz zeigt, haben die Händler vor allem mit drei grossen Herausforderungen zu kämpfen: Digitalisierung, Einkaufstourismus und Regulierungen. Die Branche nimmt sich trotz Schwierigkeiten der technologischen Herausforderungen und der gestiegenen Konkurrenz aus dem Ausland an. Besonders zu schaffen machen ihr aber die Regulierungsdichte und der Protektionismus. Die Einschätzung der Umfrageteilnehmer ist deutlich: Die Regulierungsdichte steigt, und Politiker unternehmen nicht genug dagegen.

Position economiesuisse

  • Der Handel nimmt eine zentrale Rolle in unserer offenen, arbeitsteiligen Wirtschaft ein.
     
  • Eine hohe Effizienz des Imports ist unabdingbar für den Erfolg der Schweizer Exportindustrie.
     
  • Der Staat darf weder den Export noch den Import von Produkten und Dienstleistungen durch unnötige, übertriebene oder falsche Regulierung einschränken. Der Handel wird durch einen barrierefreien Marktzugang gefördert.
     
  • Der Einkaufstourismus wird durch Handelshemmnisse und Agrarprotektionismus befeuert und fügt dem Schweizer Handel grossen Schaden zu. Die Politik ist gefordert, hier Abhilfe zu schaffen.
     
  • Die Handelsunternehmen müssen auf die Herausforderungen der Digitalisierung reagieren und ihre Strukturen anpassen.

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