Wie Unternehmen das Milizsystem unterstützen können
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie Schweizer Unternehmen das Milizsystem in der Politik unterstützen können. Die neuste Studie des Forschungsprojekts «PoliWork» der Fachhochschule Graubünden zeigt Ansätze und Erkenntnisse, wie das Unternehmen bewerkstelligen und wo Potenzial liegt. Von wesentlicher Bedeutung sind die Trends der Arbeitswelt.
Die Schweizer Politik baut stark auf freiwilligem Engagement der Bürgerinnen und Bürger auf. Das Milizsystem gehört zur Identität des Landes und schafft geeignete wirtschaftliche Rahmenbedingungen, von denen auch die Unternehmen direkt profitieren. Aktuelles Wissen und Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger fliessen in den politischen Prozess ein. So werden praxistaugliche Lösungen gefördert.
Grosse Befragung zur Vereinbarkeit von Amt und Beruf
Das Forschungsprojekt «PoliWork» der Fachhochschule Graubünden untersucht die Vereinbarkeit von Beruf und Milizengagement. Dafür haben sie rund 500 Unternehmen sowie knapp 1900 Mandatsträgerinnen und Mandatsträger befragt. Die Vereinbarkeit ist zwar weiterhin herausfordernd, doch das Bekenntnis zum Milizsystem ist deutlich: Unternehmen erachten es als zukunftsfähig und tragen das System. Das grösste Potenzial sieht die Studie in den neuen Trends der Arbeitswelt wie beispielsweise das Verschmelzen von Berufs- und Privatleben. Solche Trends drängen Unternehmen dazu, innovativer zu werden, was auch Möglichkeiten für das Milizprinzip schaffen kann.
Hier finden Sie die Studie:
economiesuisse ruft Vorteile des Milizsystems in Erinnerung
Bereits 2015 haben sich über 500 Unternehmen explizit zum Milizprinzip bekannt. Die Schweizer Wirtschaft ist sich einig: Das Milizsystem muss gestärkt werden. Denn die Vereinbarung zwischen Berufstätigkeit und politischem Engagement ist eine Bereicherung für Unternehmen sowie für die Gesellschaft. Es trägt zum gegenseitigen Verständnis bei und schafft Ausgleich und Legitimation. economiesuisse unterstützt deshalb die Förderung von flexiblen Arbeitszeiten, damit der Brückenschlag zwischen beruflicher Praxis und politischer Verantwortung möglich ist.