Une Suisse ouverte+souveraine

Schwei­zer Be­völ­ke­rung un­ter­stützt MEI-Um­set­zung

Die neus­te Um­fra­ge von gfs.​bern zeigt, dass die prag­ma­ti­sche Um­set­zung der Mas­sen­ein­wan­de­rungs­in­itia­ti­ve (MEI) klar mehr­heits­fä­hig ist. Die Be­frag­ten wol­len am bi­la­te­ra­len Weg fest­hal­ten, der wei­ter an Un­ter­stüt­zung ge­winnt. Die Be­zie­hun­gen der Schweiz zur Eu­ro­päi­schen Union sind und blei­ben für eco­no­mie­su­is­se ein Top­the­ma.

Eine so­li­de Part­ner­schaft mit der EU ist für die Schwei­zer Wirt­schaft es­sen­zi­ell. Des­halb setzt sich eco­no­mie­su­is­se aktiv dafür ein. Im Sinne einer lang­fris­ti­gen Sen­si­bi­li­sie­rungs­kam­pa­gne zeigt die Wirt­schaft die Vor­tei­le des bi­la­te­ra­len Wegs auf und dis­ku­tiert die ak­tu­el­len Fra­gen rund um die Be­zie­hung der Schweiz zur EU mit der Be­völ­ke­rung.

 

Neus­te re­prä­sen­ta­ti­ve Um­fra­ge­da­ten set­zen po­si­ti­ve Si­gna­le. Im Auf­trag von In­ter­phar­ma hat gfs.​bern im Fe­bru­ar 2500 Per­so­nen zum Thema be­fragt. Die Er­geb­nis­se zei­gen, dass die Bi­la­te­ra­len bei den Stimm­be­rech­tig­ten eine hohe Ak­zep­tanz ge­nies­sen. Gleich­zei­tig un­ter­stützt eine Mehr­heit der Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer die prag­ma­ti­sche Um­set­zung der Mas­sen­ein­wan­de­rungs­in­itia­ti­ve (MEI), wie sie vom Par­la­ment be­schlos­sen wurde. Die wich­tigs­ten Er­geb­nis­se las­sen sich wie folgt zu­sam­men­fas­sen:

 

  1. 51 Pro­zent der Be­frag­ten sind mit der vom Par­la­ment be­schlos­se­nen Um­set­zung der MEI mit­tels In­län­der­vor­rang eher oder sogar sehr zu­frie­den. Die vom Par­la­ment im De­zem­ber 2016 be­schlos­se­ne Lö­sung ist dem­nach mehr­heits­fä­hig: Im Falle einer Re­fe­ren­dums­ab­stim­mung wür­den 57 Pro­zent der Stimm­be­rech­tig­ten, die an­ge­ben, be­stimmt an einer sol­chen Ab­stim­mung teil­zu­neh­men, be­stimmt oder eher für die Um­set­zung stim­men.

 

  1. 58 Pro­zent der Stimm­be­rech­tig­ten, die zu einer Ab­stim­mung über die Bi­la­te­ra­len an die Urne gehen wür­den, sehen in den bi­la­te­ra­len Ver­trä­gen mit der EU eher oder nur Vor­tei­le, wäh­rend le­dig­lich 25 Pro­zent nur Nach­tei­le sehen. Im Lang­zeit­ver­gleich zeigt sich, dass die Bi­la­te­ra­len wie­der we­sent­lich mehr Zu­stim­mung er­hal­ten als auf dem Tief­punkt im Herbst 2015.

 

  1. Für die Be­ur­tei­lung der Bi­la­te­ra­len sind nach wie vor wirt­schaft­li­che Ar­gu­men­te am wich­tigs­ten: 77 Pro­zent der Be­frag­ten stim­men der Aus­sa­ge voll oder eher zu, dass die Wirt­schaft auf sta­bi­le Be­zie­hun­gen zur EU an­ge­wie­sen sei. Auch die Aus­sa­ge, dass die Bi­la­te­ra­len der Wirt­schaft den Zu­gang zu ihrem wich­tigs­ten Ex­port­markt si­chern, er­hält 75 Pro­zent Zu­stim­mung.

 

  1. Hin­sicht­lich der zu­künf­ti­gen Aus­ge­stal­tung der Be­zie­hung zwi­schen der Schweiz und der EU ist wei­ter­hin die Wei­ter­füh­rung der Zu­sam­men­ar­beit auf der Basis der bis­he­ri­gen Bi­la­te­ra­len die ein­zi­ge mehr­heits­fä­hi­ge Op­ti­on (78 Pro­zent Zu­stim­mung).

 

  1. Nicht mehr­heits­fä­hig sind alle hän­gi­gen (oder an­ge­kün­dig­ten) In­itia­ti­ven wie die RASA-In­itia­ti­ve (Raus aus der Sack­gas­se) oder die von rechts­kon­ser­va­ti­ver Seite ge­plan­te «Kün­di­gungs­in­itia­ti­ve».

 

  1. Ein ähn­li­ches Bild zeigt sich bei der In­itia­ti­ve «Schwei­zer Recht statt frem­de Rich­ter (Selbst­be­stim­mungs­in­itia­ti­ve)»: 50 Pro­zent jener, die be­stimmt am Ur­nen­gang teil­neh­men wol­len, wären der­zeit be­stimmt oder eher da­ge­gen, 41 Pro­zent be­stimmt oder eher dafür.

 

Die star­ke Un­ter­stüt­zung des bi­la­te­ra­len Wegs durch die Schwei­zer Be­völ­ke­rung ist er­freu­lich. Die Um­fra­ge zeigt aber auch, dass die Be­zie­hung der Schweiz zur EU die Men­schen wei­ter­hin stark be­wegt. Ge­mein­sam mit den zahl­rei­chen Ver­bün­de­ten der Platt­form «stark+ver­netzt»  wird sich eco­no­mie­su­is­se des­halb auch künf­tig für den kon­ti­nu­ier­li­chen und fak­ten­ba­sier­ten Dia­log über die Schwei­zer Eu­ro­pa­po­li­tik ein­set­zen.