50 Frankenschein hängt mit Wäscheklammer an Trocknungsleine

Geld­wä­sche­r­ei­ge­setz: Na­tio­nal­rat bie­tet Hand für in­ter­na­tio­na­le Lö­sung

Der Na­tio­nal­rat ist heute er­freu­li­cher­wei­se auf das re­vi­dier­te Geld­wä­sche­r­ei­ge­setz ein­ge­tre­ten. Er hat es aber zur noch­ma­li­gen Über­ar­bei­tung an seine vor­be­ra­ten­de Kom­mis­si­on zu­rück­ge­wie­sen. Damit be­steht nach wie vor die Chan­ce, dass die Schweiz in ab­seh­ba­rer Zu­kunft ein mit den in­ter­na­tio­na­len Stan­dards ver­ein­ba­res Geld­wä­sche­r­ei­ge­setz er­hält.

Die Wirt­schaft un­ter­stützt die Stär­kung des schwei­ze­ri­schen Geld­wä­sche­rei-Ab­wehr­dis­po­si­tivs und die An­pas­sung an die in­ter­na­tio­na­len Ent­wick­lun­gen. Ak­tu­ell sol­len die wich­tigs­ten Emp­feh­lun­gen aus dem letz­ten Län­der­be­richt der Fi­nan­ci­al Ac­tion Task Force (FATF) der G-7 von 2016 um­ge­setzt wer­den. In ge­gen­sei­ti­gen Län­der­prü­fun­gen prüft die FATF re­gel­mäs­sig, ob die na­tio­na­le Ge­setz­ge­bung der Mit­glied­staa­ten ihren Emp­feh­lun­gen ent­spricht.

Umweg zur in­ter­na­tio­na­len Ab­stim­mung

Im Nach­fol­ge­be­richt vom Ja­nu­ar 2020 wur­den der Schweiz gute Fort­schrit­te be­schei­nigt, ins­be­son­de­re unter Ein­be­zug der an­ge­dach­ten Mass­nah­men im Rah­men der lau­fen­den Re­vi­si­on des Geld­wä­sche­r­ei­ge­set­zes. Unter an­de­rem soll die Über­prü­fung der Iden­ti­tät einer wirt­schaft­lich be­rech­tig­ten Per­son neu aus­drück­lich im Geld­wä­sche­r­ei­ge­setz fest­ge­hal­ten und auch eine ge­ne­rel­le Pflicht zur Ak­tua­li­sie­rung von Kun­den­da­ten vor­ge­se­hen wer­den. Aus­ser­dem wer­den beim Mel­de­sys­tem für Ver­dachts­mel­dun­gen An­pas­sun­gen ge­macht. Da­durch soll das be­reits ak­tu­ell gute Geld­wä­sche­rei-Ab­wehr­dis­po­si­tiv der Schweiz wei­ter ge­stärkt wer­den. Die Neue­run­gen sind ein wei­te­rer Schritt zur in­ter­na­tio­na­len Ab­stim­mung und be­rück­sich­ti­gen in an­ge­mes­se­ner Weise so­wohl die Um­set­zung als auch den be­währ­ten ri­si­ko­ba­sier­ten An­satz.

Die Re­vi­si­on ins Ziel brin­gen

Der Bun­des­rat hatte ver­langt, die Sorg­falts­pflich­ten auch auf Fi­nanz­be­ra­te­rin­nen und -be­ra­ter aus­zu­wei­ten. Auch eco­no­mie­su­is­se un­ter­stütz­te dies im Sinne einer kon­sis­ten­ten Re­gu­lie­rung. Der par­la­men­ta­ri­sche Pro­zess zeig­te je­doch, dass die Be­stim­mun­gen im Zu­sam­men­hang mit den Be­ra­tern noch stär­ker auf die Be­son­der­hei­ten die­ser Dienst­leis­ter aus­ge­rich­tet wer­den müs­sen. Die ent­spre­chen­den Ar­bei­ten recht­fer­ti­gen eine Rück­über­wei­sung an die Kom­mis­si­on. Diese Ar­bei­ten müs­sen nun zeit­nah an­ge­gan­gen wer­den, damit die Wei­ter­füh­rung der Re­vi­si­on des Geld­wä­sche­r­ei­ge­set­zes im Par­la­ment mög­lich bleibt und die Vor­la­ge nicht ge­fähr­det wird.