Fai­rer Wett­be­werb dank ver­bes­ser­tem Ri­si­ko­aus­gleich

Die Re­form des Ri­si­ko­aus­gleichs unter den Kran­ken­ver­si­che­rern ist ge­lun­gen, denn auch der Stän­de­rat hat sie gut­ge­heis­sen. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst diese wich­ti­ge Ver­bes­se­rung des Kran­ken­ver­si­che­rungs­ge­set­zes (KVG), weil damit der Kas­sen­wett­be­werb fai­rer wird. Der­weil hat der Na­tio­nal­rat die Ab­leh­nung der Ein­heits­kas­se be­stä­tigt. Damit be­ken­nen sich beide Kam­mern zum Leis­tungs­wett­be­werb im Ge­sund­heits­we­sen.

Die Ein­heits­prä­mie der Schwei­zer Kran­ken­ver­si­che­rung be­dingt einen Las­ten­aus­gleich zu­guns­ten jener An­bie­ter, die über­durch­schnitt­lich viele Ver­si­cher­te mit er­höh­tem Krank­heits­ri­si­ko haben. Fehlt die­ser Me­cha­nis­mus, so würde es sich für die Kas­sen loh­nen, mög­lichst nur ge­sun­de Per­so­nen zu ak­qui­rie­ren. Hohe Ser­vice­qua­li­tät bei tie­fen Kos­ten sind dann nicht mehr die ein­zi­gen Wett­be­werbs­kri­te­ri­en. Dies ist volks­wirt­schaft­lich schäd­lich, weil die Kran­ken­ver­si­che­rer ihre Mit­tel falsch ein­set­zen und un­nö­ti­ge Wech­sel­kos­ten an­fal­len.

Um den heu­ti­gen Ri­si­ko­aus­gleich zu ver­bes­sern haben die Räte be­schlos­sen, neben Alter, Ge­schlecht und den Auf­ent­hal­ten in Spi­tä­lern oder Pfle­ge­hei­men wei­te­re In­di­ka­to­ren für ein er­höh­tes Krank­heits­ri­si­ko fest­zu­le­gen. Ein sol­cher In­di­ka­tor könn­te ein spe­zi­fi­scher Me­di­ka­men­ten­ver­brauch sein, wenn die­ser auf chro­ni­sche Krank­hei­ten hin­weist. Die Me­di­ka­men­te wären eine gute Er­gän­zung zu den sta­tio­nä­ren Auf­ent­hal­ten, weil es nicht dar­auf an­kommt, ob ein Lei­den sta­tio­när oder am­bu­lant be­han­delt wird. Am­bu­lan­te Be­hand­lun­gen sind des tech­ni­schen Fort­schritts wegen im Vor­marsch. Sie sind häu­fi­ger mög­lich und zudem kos­ten­güns­ti­ger. Durch den Ein­be­zug der Me­di­ka­men­te in den Ri­si­ko­aus­gleich würde die­ser Ent­wick­lung Rech­nung ge­tra­gen. Es liegt jetzt in der Hand des Bun­des­ra­tes, den Me­di­ka­men­ten­ver­brauch an­ge­mes­sen in den Ri­si­ko­aus­gleich mit­ein­zu­be­zie­hen.

Wuch­ti­ges Nein zur Ein­heits­kas­se
Mit der nun be­schlos­se­nen Re­form des Ri­si­ko­aus­gleichs ver­bes­sert sich der Leis­tungs­wett­be­werb zwi­schen den Kran­ken­ver­si­che­rern zu­sätz­lich. Fol­ge­rich­tig hat ges­tern der Na­tio­nal­rat auch die In­itia­ti­ve für eine staat­li­che Ein­heits­kas­se wuch­tig ab­ge­lehnt. Beide Kam­mern be­stä­ti­gen somit den er­folg­rei­chen Weg des re­gu­lier­ten Wett­be­werbs im Schwei­zer Ge­sund­heits­we­sen. Die­ser ist ver­ant­wort­lich für die re­gel­mäs­si­gen Po­dest­plät­ze der Schweiz bei in­ter­na­tio­na­len Ran­kings der Ge­sund­heits­sys­te­me.