CO2

CO2-Ver­ord­nung: Stoss­rich­tung gut – An­pas­sun­gen den­noch nötig

Die heute zur An­hö­rung ver­öf­fent­lich­te Ver­ord­nung zum CO2-Ge­setz nimmt er­freu­li­cher­wei­se die An­lie­gen der Wirt­schaft auf. Den­noch braucht es wei­te­re Ver­bes­se­run­gen, damit die Vor­la­ge wirt­schafts­ver­träg­li­cher wird.

Das Re­duk­ti­ons­ziel liegt für die Wirt­schaft – wie von Par­la­ment und Bun­des­rat be­stä­tigt – bei einer Ein­spa­rung von 800'000 Ton­nen CO2 bis 2020. Im Wei­te­ren wer­den von den Un­ter­neh­men keine un­wirt­schaft­li­chen Mass­nah­men ver­langt und auch die An­re­chen­bar­keit von aus­län­di­schen Zer­ti­fi­ka­ten ent­spricht den For­de­run­gen der Wirt­schaft.

Al­ler­dings hat die heute prä­sen­tier­te Ver­ord­nung zum re­vi­dier­ten CO2-Ge­setz auch Schat­ten­sei­ten: Der Voll­zugs­auf­wand wird be­trächt­lich sein, ge­ra­de für klei­ne­re und mitt­le­re Un­ter­neh­men wird dies zu deut­lich mehr ad­mi­nis­tra­ti­vem Auf­wand füh­ren. Für die gros­sen Emit­ten­ten, die in Zu­kunft dem Emis­si­ons­han­dels­sys­tem un­ter­stellt wer­den, wird die di­rek­te Über­nah­me der EU-Bench­marks eine be­deu­ten­de Hy­po­thek wer­den. Ohne An­pas­sun­gen an die schwei­ze­ri­schen Rah­men­be­din­gun­gen wer­den es die in­län­di­schen Un­ter­neh­men deut­lich schwe­rer haben als die Kon­kur­renz im EU-Raum.

An­ge­sichts des schwie­ri­gen wirt­schaft­li­chen Um­felds (Kon­junk­tur­ab­schwä­chung, star­ker Fran­ken) soll­ten keine zu­sätz­li­chen Hin­der­nis­se für den Werk­platz Schweiz er­rich­tet wer­den. Denn ge­ra­de diese Fir­men haben we­sent­lich dazu bei­ge­tra­gen, dass die Schweiz ihre kli­ma­po­li­ti­schen Ver­pflich­tun­gen ein­hal­ten kann.

eco­no­mie­su­is­se wird sich im Rah­men der Ver­nehm­las­sung dafür ein­set­zen, dass die Ver­ord­nung wirt­schafts­ver­träg­li­cher wird, ohne dabei die Ziele der neuen Kli­ma­po­li­tik in­fra­ge zu stel­len.