Johann Schneider-Ammann

Bun­des­rat Schnei­der-Am­mann trifft Jo­ko­wi

Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der-Am­mann hat In­do­ne­si­en be­sucht. Ihn dabei be­glei­tet hat eine Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­de­le­ga­ti­on, die eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer an­ge­führt hat. Für die Schwei­zer Wirt­schaft war die Reise gleich aus meh­re­ren Grün­den wich­tig.

10 Mil­lio­nen Men­schen leben in Ja­kar­ta, die Stras­sen in der Haupt­stadt plat­zen aus allen Näh­ten, Autos und Rol­lers schlän­geln sich durch die zahl­rei­chen Bau­stel­len und den dich­ten Smog. Etwas aus­ser­halb der Haupt­stadt In­do­ne­si­ens steht um­ge­ben von Pal­men der weis­se Pa­last Bogor. Darin re­si­diert der in­do­ne­si­sche Prä­si­dent Joko Wi­do­do, oft nur Jo­ko­wi ge­nannt. Hier ist es auch, wo Prä­si­dent Jo­ko­wi den Schwei­zer Bun­des­rat Jo­hann N. Schnei­der-Am­mann emp­fan­gen hat letz­ten Frei­tag, nach­dem die­ser mit einer Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­de­le­ga­ti­on für zwei Tage nach Süd­ost­asi­en ge­reist war.

Der Höf­lich­keits­be­such beim Prä­si­den­ten In­do­ne­si­ens ist der Hö­he­punkt der Wirt­schafts­mis­si­on. Jo­hann Schnei­der-Am­mann wird dabei von Wirt­schafts­ver­tre­tern be­glei­tet, Prä­si­dent Jo­ko­wi wird von sei­nem Mi­nis­ter für die Ko­or­di­na­ti­on wirt­schaft­li­cher An­ge­le­gen­hei­ten un­ter­stützt. Be­son­ders in­ter­es­siert zeigt sich der in­do­ne­si­sche Prä­si­dent am Schwei­zer Be­rufs­bil­dungs­sys­tem. Nach dem Tref­fen mit Joko Wi­do­do tau­schen sich der Schwei­zer Bun­des­rat und die Mit­glie­der der von eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer ge­lei­te­ten Wirt­schafts­de­le­ga­ti­on mit dem Han­dels­mi­nis­ter und In­dus­trie­mi­nis­ter aus, zuvor haben sie ihre An­lie­gen in einer ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on ein­ge­bracht.

Bei einem Firmenbesuch in Tangerang
Auf Fir­men­be­such in Tan­ge­rang.

Die Schwer­punkt­the­men in den Ge­sprä­chen sind nebst der Be­rufs­bil­dung die Ver­hand­lun­gen über ein Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen In­do­ne­si­en und der EFTA, der mög­lichst ra­sche Ab­schluss eines neuen In­ves­ti­ti­ons­schutz­ab­kom­mens und der ver­bes­ser­te Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums. Die Quint­es­senz der Ge­sprä­che: Beide Sei­ten wol­len in die­sen The­men ge­mein­sam Lö­sun­gen fin­den und näher zu­sam­men­ar­bei­ten.

Die Schwei­zer Aus­sen­wirt­schafts­po­li­tik ist somit in einem wich­ti­gen Ziel auf Kurs: Sie muss ihre Un­ter­neh­men näher an einen der auf­stre­ben­den Wachs­tums­märk­te der Welt her­an­brin­gen, in dem sie mit In­do­ne­si­en Frei­han­dels­ab­kom­men und In­ves­ti­ti­ons­schutz­ab­kom­men ab­schliesst sowie damit die Rah­men­be­din­gun­gen ver­bes­sert und Han­dels­hür­den ab­baut.

Heinz Karrer hält Rede
Bei einem An­lass der KADIN, der in­do­ne­si­schen Wirt­schafts­kam­mer, hält eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer eine Rede.

Von den 250 Mil­lio­nen Ein­woh­nern In­do­ne­si­ens stei­gen immer mehr in den Mit­tel­stand auf, die Wirt­schaft wächst, das G-20-Land wird in den kom­men­den Jah­ren ver­mehrt in In­fra­struk­tur, Ge­sund­heit und Bil­dung in­ves­tie­ren. Das schafft Mög­lich­kei­ten für die hoch kom­pe­ti­ti­ven Schwei­zer Fir­men aus sämt­li­chen Sek­to­ren. Da dies auch KMU be­trifft, hat die Schweiz eben­falls wäh­rend des Be­suchs Schnei­der-Am­manns in Ja­kar­ta einen neuen Busi­ness Hub er­öff­net. Die­ser soll ins­be­son­de­re auch klei­ne­re und mitt­le­re Un­ter­neh­men den Zu­gang zum in­do­ne­si­schen Markt er­mög­li­chen.