Bedürfnisse des Menschen müssen auch in der digitalisierten Welt im Zentrum stehen

Geht es um die digitalisierte Zukunft, halten sich Hoffnungen und Ängste oft die Waage. So auch bei den rund 70 Thurgauerinnen und Thurgauern, die diese Woche am offenen Workshop «Digitale Ostschweiz – Leben und Wirtschaften in der Zukunft» teilgenommen haben. Sie sind der Einladung von economiesuisse und der Industrie- und Handelskammer Thurgau gefolgt und haben in Weinfelden die komplexe Thematik einen Abend lang angeregt diskutiert.

In lockerer Atmosphäre tauschten sich Unternehmerinnen und Unternehmer, Persönlichkeiten der Wirtschaftsverbände und die interessierte Bevölkerung am 4. September aus. Lebendig, kreativ, freudig, aber auch kritisch waren die Gespräche an den Achtertischen, die in wechselnder Zusammensetzung geführt wurden. Jeder konnte seine Meinung einbringen, es gab keine Tabus, nur ein paar Gesprächsregeln. Dabei erwies sich das Format des «World Café» als sehr ergiebig, wie auch eine Befragung im Anschluss bestätigte.

Die rasch fortschreitende Digitalisierung biete sowohl im Privat- als auch im Geschäftsleben vor allem Chancen, so das Gros der Teilnehmenden. Aber sie sei für Unternehmen und Private auch eine stetige Herausforderung, mit der nicht alle im gleichen Masse Schritt halten könnten. Bildung bzw. kontinuierliche Weiterbildung sei deshalb für alle Menschen zentral: von Kindsbeinen an bis ins hohe Alter. Die Kompetenzen im Umgang mit der rasanten Entwicklung könnten aber auch intuitiv erlernt werden, vorausgesetzt, die Betroffenen würden sich permanent damit auseinandersetzen.

Niemand soll abgehängt werden

Gleichzeitig wurde von allen Seiten betont, dass Menschen, denen das nicht gelinge, nicht einfach «zurückgelassen» werden dürften. Hier gelte es, frühzeitig Hilfe zu leisten: insbesondere durch den kontinuierlichen und offenen Dialog – in Form von Gesprächen ohne Scheuklappen. Auch Weiterbildungsangebote in Unternehmen seien wichtig. Damit könne Berührungsängsten, Ängsten vor der Veränderung, vor dem Ungewissen am besten begegnet werden. Die mitunter rasante technologische Entwicklung müsse «nachvollziehbar» gemacht werden. Sie müsse den Menschen auch bildlich vor Augen geführt werden – so der Tenor. Deutlich hervorzuheben seien ferner die möglichen Vorteile, die Vereinfachungen für Private wie für Unternehmen – vor allem auch für KMU.

Doch sehen und hören Sie selbst, wie diskutiert wurde und welches Fazit einzelne Teilnehmende persönlich gezogen haben.

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Wer den Anlass aus der Reihe «Wirtschaft im Dialog» verpasst hat, hat am 25. Oktober – dem offiziellen Schweizer Digitaltag in Luzern – nochmals eine Chance: von 18 bis 20 Uhr, im Forum der Messe Luzern. Eine Vorbereitung ist nicht nötig, aber eine Anmeldung unter: bit.ly/digitalzentralch. Auf der Seite finden Sie auch alle Details.