Bahn­aus­bau: Der Nut­zer muss zah­len

Weil sie immer stär­ker ge­nutzt wird, muss die Bahn­in­fra­struk­tur in den kom­men­den Jah­ren ge­zielt er­neu­ert und aus­ge­baut wer­den. Das kos­tet Geld. Al­ler­dings ist be­reits der Un­ter­halt des be­ste­hen­den Net­zes nicht aus­rei­chend fi­nan­ziert. Zur­zeit läuft die Ver­nehm­las­sung zur Vor­la­ge «Fi­nan­zie­rung und Aus­bau der Bahn­in­fra­struk­tur». Für die Wirt­schaft ist klar: Eine wei­te­re Fi­nan­zie­rung des Bahn­aus­baus über neue Steu­ern und über die Quer­sub­ven­tio­nie­rung durch den Stras­sen­ver­kehr ist ab­zu­leh­nen.

Die Fi­nan­zie­rungs­lö­sung ist der Bahn­nut­zer. Die über­füll­ten Züge be­wei­sen täg­lich, dass eine echte Nach­fra­ge be­steht. Vor allem aber zei­gen sie auf, dass die ak­tu­el­len Ta­ri­fe auf vie­len dicht be­fah­re­nen Stre­cken viel zu nied­rig sind. Heute ent­fer­nen sich die Abon­nem­ents­prei­se im Per­so­nen­ver­kehr immer wei­ter von den tat­säch­li­chen Kos­ten. Diese öko­no­misch un­sin­ni­ge ver­steck­te Sub­ven­ti­ons­po­li­tik über den Preis setzt auch raum­pla­ne­risch fal­sche An­rei­ze und darf nicht wei­ter­ver­folgt wer­den. Es ist statt­des­sen das Ver­ur­sa­cher­prin­zip wie­der deut­lich zu stär­ken: Wer die Bahn be­nutzt, soll mehr als bis­her dafür be­zah­len. Ins­be­son­de­re, wer zu Stoss­zei­ten häu­fi­ger fährt, muss ent­spre­chend stär­ker zur Kasse ge­be­ten wer­den. Was im Flug­ver­kehr schon lange gang und gäbe ist, könn­te auch für den Bahn­ver­kehr zum Er­folgs­mo­dell wer­den.