In­no­va­ti­ons­kraft si­cher­stel­len

​Die In­no­va­ti­ons­kraft der Schwei­zer Un­ter­neh­men ist be­acht­lich. Das muss sie aber auch sein – denn für ein roh­stoff­ar­mes Land ist In­no­va­ti­on ein Schlüs­sel­fak­tor des Er­folgs. Sie kommt in ers­ter Linie dann zu­stan­de, wenn sich die Wirt­schaft in einem dy­na­mi­schen und wett­be­werbs­in­ten­si­ven Um­feld be­wegt. Hier ist die Wirt­schafts­po­li­tik ge­for­dert.

​Eine wich­ti­ge Rolle spielt auch die Kom­mis­si­on für Tech­no­lo­gie und In­no­va­ti­on (KTI). Sie leis­tet wert­vol­le Ar­beit, etwa im Be­reich der an­wen­dungs­ori­en­tier­ten For­schung durch die För­de­rung von Pro­jek­ten zwi­schen KMU und Hoch­schu­len. Al­ler­dings ist die Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tur der KTI noch nicht op­ti­mal und soll­te bes­ser nach dem Vor­bild des Na­tio­nal­fonds als Stif­tung or­ga­ni­siert wer­den.

Der KTI ist es heute ver­wehrt, jah­res­über­grei­fend fi­nan­zi­el­le Re­ser­ven zu bil­den. Ein Un­sinn. Das hat dazu ge­führt, dass die Kom­mis­si­on sämt­li­che zu­sätz­lich ge­spro­che­nen Mit­tel zur Be­kämp­fung der Fran­ken­stär­ke zwangs­wei­se im «De­zem­ber­fie­ber» auf­brau­chen muss­te. Das kann sich ne­ga­tiv auf den Qua­li­täts­an­spruch an die Pro­jek­te aus­wir­ken. Mit der Re­vi­si­on des For­schungs- und In­no­va­ti­ons­för­de­rungs­ge­set­zes ist das Par­la­ment nun daran, die­sen Feh­ler zu be­he­ben, was zu be­grüs­sen ist. Das Par­la­ment hätte zudem die Chan­ce, die KTI neu als Stif­tung zu or­ga­ni­sie­ren.

Ein an­de­rer Punkt der Re­vi­si­on be­trifft die Idee eines In­no­va­ti­ons­parks. Aus Sicht der Wirt­schaft ist die­ses Pro­jekt prima vista un­ter­stüt­zungs­wür­dig. Die Frage ist: Sind auch die Un­ter­neh­men be­reit zu in­ves­tie­ren? Bei der re­gio­nal­po­li­tisch ge­präg­ten Stand­ort­fra­ge – wo und wie viele Stand­or­te all­fäl­lig zu be­rück­sich­ti­gen sind – ist es zudem rat­sam, eine ge­samt­wirt­schaft­li­che Per­spek­ti­ve ein­zu­neh­men, so­dass die In­no­va­ti­ons­kraft des Lan­des als Gan­zes ma­xi­miert wer­den kann. Es gilt, im In­ter­es­se des In­no­va­ti­ons­stand­orts Schweiz – so­wohl bei der KTI als auch beim In­no­va­ti­ons­park – die Wei­chen lang­fris­tig rich­tig zu stel­len.