Bern

Bun­des­bud­get: Bür­ger­li­cher Schul­ter­schluss führt zum Er­folg

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Das Par­la­ment hat im Bud­get 2025 Mehr­aus­ga­ben von gut 600 Mil­lio­nen Fran­ken be­schlos­sen. Diese muss­ten in an­de­ren Be­rei­chen kom­pen­siert wer­den.
  • Es ist den bür­ger­li­chen Par­tei­en ge­lun­gen, sich auf ein mehr­heits­fä­hi­ges Kom­pen­sa­ti­ons­kon­zept zu ei­ni­gen und das Bud­get schul­den­brems­kon­form zu ver­ab­schie­den.
  • Den bür­ger­li­chen Schul­ter­schluss braucht es auch in Zu­kunft, wenn es darum geht, den über­las­te­ten Bun­des­haus­halt dau­er­haft aus­zu­glei­chen.

Das Par­la­ment hat in einer lan­gen De­bat­te ein Bud­get für den Bund be­schlos­sen, das die Vor­ga­ben der Schul­den­brem­se ein­hält. Ob dies ge­lingt, war zu Be­ginn der Win­ter­ses­si­on nicht klar. Der Bun­des­rat legte zwar ein schul­den­brems­kon­for­mes Bud­get vor, das Par­la­ment hat je­doch die Aus­ga­ben für die Armee um 530 Mil­lio­nen Fran­ken er­höht. Auch die Land­wirt­schaft oder Bil­dung und For­schung er­hal­ten unter an­de­rem mehr Mit­tel als vom Bun­des­rat ein­ge­plant. Diese Mehr­aus­ga­ben muss­ten in an­de­ren Be­rei­chen kom­pen­siert wer­den.

Kom­pen­sa­ti­on der Mehr­aus­ga­ben ist ge­lun­gen

Für die Kom­pen­sa­ti­on der Mehr­aus­ga­ben haben die bei­den Fi­nanz­kom­mis­sio­nen vorab zwei un­ter­schied­li­che Vor­schlä­ge aus­ge­ar­bei­tet, die im Laufe der Bud­get­be­ra­tung zu­sam­men­ge­fügt wer­den muss­ten. Nach meh­re­ren Dif­fe­renz­be­ra­tun­gen und der Ei­ni­gungs­kon­fe­renz haben die Räte schliess­lich rund 45 Mass­nah­men be­schlos­sen, die fest­le­gen, wie die Mehr­aus­ga­ben fi­nan­ziert wer­den. Die gröss­ten Kür­zun­gen wer­den in den Be­rei­chen Ent­wick­lungs­hil­fe, Asyl sowie Bun­des­ver­wal­tung und -Per­so­nal um­ge­setzt.

Dass es den Bür­ger­li­chen ge­lun­gen ist, ihre For­de­rung nach mehr Mit­teln für die Armee im Rah­men der Schul­den­brem­se um­zu­set­zen und ge­mein­sam eine Lö­sung zu be­schlies­sen, ist po­si­tiv. Denn für die an­ste­hen­den fi­nanz­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen braucht es den Zu­sam­men­halt der bür­ger­li­chen Par­tei­en.

Jetzt das Bun­des­bud­get auch lang­fris­tig ent­las­ten

Weil die Aus­ga­ben im Fi­nanz­plan stark wach­sen, ins­be­son­de­re für die AHV und Armee, dro­hen dem Bun­des­haus­halt mil­li­ar­den­ho­he De­fi­zi­te. Da es sich um dau­er­haf­te De­fi­zi­te han­delt, müs­sen sie ge­mäss Schul­den­brem­se be­rei­nigt wer­den. Der Bun­des­rat wird des­halb im Ja­nu­ar 2025 ein Ent­las­tungs­pa­ket in die Ver­nehm­las­sung geben, das haupt­säch­lich auf Sei­ten der Aus­ga­ben an­setzt und rund 60 Mass­nah­men im Um­fang von 3.6 bis 4.6 Mil­li­ar­den Fran­ken um­fas­sen wird.

Die Bud­get­be­ra­tung in der Win­ter­ses­si­on kann des­halb auch als Auf­wärm­run­de für das deut­lich grös­se­re fi­nanz­po­li­ti­sche Pro­jekt an­ge­se­hen wer­den. Der Bud­get­pro­zess hat ge­zeigt, dass fi­nanz­po­li­ti­sche Vor­ha­ben durch­ge­bracht wer­den kön­nen, wenn die Bür­ger­li­chen zu­sam­men­hal­ten und eine ge­mein­sa­me Lö­sung un­ter­stüt­zen.

Die Ein­hal­tung der Schul­den­brem­se bringt fi­nan­zi­el­le Sta­bi­li­tät und zu­ver­läs­si­ge staat­li­che Leis­tun­gen für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie die Wirt­schaft in die­sem Land. Das ist auch der Grund, wes­halb das Volk die Schul­den­brem­se in der Ver­fas­sung ver­an­kert hat. In die­sem Sinne darf die Kno­chen­ar­beit der zu­stän­di­gen und in­vol­vier­ten Par­la­men­ta­rie­rin­nen und Par­la­men­ta­ri­er für ein schul­den­brems­kon­for­mes Bud­get 2025 ge­wür­digt wer­den. Wir zäh­len auch in Zu­kunft auf sie, wenn die Her­aus­for­de­run­gen noch grös­ser wer­den.