Paket

Fi­nan­zi­el­le Sta­bi­li­tät und Si­cher­heit dank Ent­las­tungs­pa­ket

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Der Bund gibt zu viel aus. Ein Ent­las­tungs­pa­ket soll das kor­ri­gie­ren.
  • Ge­sun­de Bun­des­fi­nan­zen sind im In­ter­es­se aller. Der Pa­ket­an­satz ist des­halb rich­tig.
  • Steu­er­er­hö­hun­gen zur Lö­sung eines Aus­ga­ben­pro­blems lehnt eco­no­mie­su­is­se ab.

Die Fi­nanz­pla­nung des Bun­des weist in den kom­men­den Jah­ren hohe Mil­li­ar­den­de­fi­zi­te aus. Die Aus­ga­ben wach­sen stär­ker als die Ein­nah­men. Um das zu kor­ri­gie­ren, hat der Bun­des­rat wie an­ge­kün­digt ge­han­delt. Er hat ein Ent­las­tungs­pa­ket (EP27) mit 59 Mass­nah­men in die Ver­nehm­las­sung ge­schickt, das ab 2027 Kor­rek­tu­ren von 2.7 Mil­li­ar­den bis 3.6 Mil­li­ar­den Fran­ken um­fasst. Über 90 Pro­zent der Vor­schlä­ge sol­len aus­ga­ben­sei­tig um­ge­setzt wer­den. Das ist rich­tig, denn das Pro­blem liegt klar bei den Aus­ga­ben. Steu­er­er­hö­hun­gen zum Abbau der De­fi­zi­te kön­nen nicht die Lö­sung sein.

Die Ent­las­tungs­mass­nah­men füh­ren dazu, dass der Haus­halt mit­tel­fris­tig aus­ge­gli­chen bleibt und die Aus­ga­ben wie­der im Gleich­schritt mit den Ein­nah­men wach­sen (mehr als 2 Pro­zent pro Jahr). Sta­bi­le Bun­des­fi­nan­zen sind ein Gebot der Schul­den­brem­se: die Aus­ga­ben und Ein­nah­men des Bun­des müs­sen dau­er­haft im Gleich­ge­wicht sein.

Alle Auf­ga­ben­be­rei­che müs­sen Bei­trag leis­ten

Die Mass­nah­men, die der Bun­des­rat auf Grund­la­ge eines Ex­per­ten­be­richts vor­schlägt, sind breit an­ge­legt. Sie tref­fen alle Auf­ga­ben­ge­bie­te. Mit Kür­zun­gen und Strei­chun­gen von di­ver­sen Sub­ven­tio­nen und Fi­nanz­hil­fen will der Bun­des­rat vor allem dort an­setz­ten, wo die Mit­tel im Ver­gleich zum ge­sell­schaft­li­chen Ge­samt­nut­zen nicht ideal ver­teilt wer­den. Es soll aber auch das Re­kord­wachs­tums bei den So­zi­al­aus­ga­ben ge­dämpft wer­den, z.B. mit der Ent­flech­tung der AHV vom Bun­des­haus­halt. Zudem nimmt der Bun­des­rat ge­zielt Prio­ri­sie­run­gen vor, wie z.B. bei den Kli­ma­sub­ven­tio­nen. Im Sinne einer kla­re­ren Auf­tei­lung der Auf­ga­ben zwi­schen Bund und Kan­to­ne tref­fen ver­schie­de­ne Kür­zun­gen auch die Fi­nanz­trans­fers an die Kan­to­ne. Dabei wurde dar­auf ge­ach­tet, dass Kan­to­ne die Aus­wir­kun­gen durch ei­ge­ne Ak­ti­vi­tä­ten auf­fan­gen kön­nen. Die Mass­nah­men des Bun­des sind in einem Paket zu­sam­men­ge­fasst. Die Vor­la­ge ist ein so­ge­nann­ter Man­tel­erlass, der ver­schie­de­ne Ge­set­zes­än­de­run­gen ent­hält, die ge­samt­haft zur Dis­kus­si­on ge­stellt wer­den.

Pa­ket­an­satz er­folg­ver­spre­chend

eco­no­mie­su­is­se hat sich früh­zei­tig für den Pa­ket­an­satz aus­ge­spro­chen. Er­fah­run­gen aus ver­gan­ge­nen Kor­rek­tur­pro­gram­men zei­gen, dass die­ser An­satz er­folg­ver­spre­chend ist. Er ver­teilt Mass­nah­men breit und ge­währ­leis­tet Op­fer­sym­me­trie. Ad hoc Kür­zun­gen hin­ge­gen, wie sie in der letz­ten Bud­get­be­ra­tung vor­ge­nom­men wur­den, sind meist ein­schnei­den­der und ver­hin­dern Pla­nungs­si­cher­heit. Das Paket des Bun­des­rats ist des­halb wich­tig. Es stellt den Bun­des­haus­halt wie­der auf eine sta­bi­le Basis und si­chert eine zu­ver­läs­si­ge, aber auch ef­fi­zi­en­te und trans­pa­ren­te Auf­ga­ben­er­fül­lung. Davon pro­fi­tie­ren alle. Es darf des­halb er­war­tet wer­den, dass auch alle Be­rei­che und In­ter­es­sen­grup­pen einen Bei­trag leis­ten.