Wirtschaftsmission USA: Stärkere Zusammenarbeit bei Raumfahrt und Rüstung
Vom 15. bis 17. April hat eine hochrangige Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation Bundesrat Guy Parmelin nach Washington DC begleitet. Im Zentrum dieser offiziellen Reise stand die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Weltraum und Rüstung. Dabei wurden auch die Wirtschaftspolitik der Biden-Administration und deren Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft diskutiert.
Angesichts der grossen Bedeutung der USA für die Schweizer Wirtschaft war die offizielle Reise von Bundesrat Parmelin nach Washington DC mit einer insgesamt 17-köpfigen Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft für unsere Unternehmen hoch wertvoll. Seit 2021 sind die USA unser wichtigster Exportpartner weltweit – noch vor Deutschland. 2023 betrug der Anteil an den weltweiten Exporten 17.8 Prozent (ohne Gold). Ebenso sind die USA mit einem Anteil von 22.5 Prozent (Ende 2022) die mit Abstand wichtigste Destination für schweizerische Direktinvestitionen im Ausland. Im Bereich Forschung und Entwicklung ist die Schweiz zudem die drittgrösste Auslandinvestorin in den USA.
Internationale Zusammenarbeit im Weltraum vorantreiben
Ein erster Schwerpunkt der Reise war die Raumfahrt. Bundesrat Parmelin hat am Hauptsitz der NASA die «Artemis Accords» (AA) unterzeichnet. Damit will die Schweiz mit den USA und 35 weiteren Staaten die friedliche Erforschung des Weltraums vorantreiben. Mit weltweit führenden Wissenschaftern und innovativen Unternehmen in diesem Bereich ist die Schweiz für eine solche internationale Zusammenarbeit prädestiniert.
Fortschritte im Rüstungsbereich
Im Bereich der Rüstung hat die Schweizer Tech-Industrie wertvolle Gespräche mit namhaften amerikanischen Firmen führen können. So konnte beispielsweise vereinbart werden, dass bei Offset-Geschäften im Rahmen des Kaufs des Kampfjets F-35 nicht nur grosse Schweizer Firmen, sondern insbesondere auch hiesige KMUs zum Zuge kommen.
Bidenomics und die Schweizer Wirtschaft
Abgerundet wurde das Reiseprogramm mit Gesprächen und Einschätzungen zur aktuellen Wirtschaftspolitik unter Präsident Joe Biden («Bidenomics»). Letztere zielt im Kern darauf ab, Innovations- und Produktionskapazitäten der USA zu stärken und Risiken in den globalen Lieferketten in Kooperation mit ausgewählten Partnerländern zu minimieren («friendshoring»). Die Schweizer Wirtschaft hat in den Gesprächen ihre Position als verlässlicher Partner der USA unterstrichen und ihrem Interesse kundgetan, bei industriepolitischen Massnahmen der USA nicht diskriminiert zu werden.
Bildquelle: WBF / Swiss Impact - Embassy of Switzerland in the United States of America