Ungenügende Datenlage verunmöglicht fundierte Corona-Entscheide
Der Bundesrat hat heute richtigerweise darauf verzichtet, eine Verschärfung der Corona-Massnahmen zu beschliessen. Die ungenügende Datenlage lässt momentan keine fundierten Entscheidungen zu. Aus Sicht von economiesuisse kann erst nach der Klärung der Fakten und einer transparenten Kommunikation von Entwicklungsszenarien beurteilt werden, ob weitergehende Massnahmen, wie sie die Regierung nun in Konsultation gibt, zweckdienlich wären.
Noch ist nicht absehbar, welche Auswirkungen die Festtage und die neuen Mutationen auf die Verbreitung des Corona-Virus in der Schweiz haben. Die unvollständige Datenlage ist unbefriedigend, wie auch der Bundesrat anerkennt. Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse bedauert, dass es die Regierung vor den Festtagen versäumt hat sicherzustellen, dass die für die Krisenbewältigung wichtigen Datengrundlagen jederzeit zuverlässig verfügbar sind. Dies insbesondere, weil bekannt war, dass die Festtage eine kritische Phase sein würden. Leider ist es auf dieser Basis nicht möglich, eine klare Strategie für die kommenden Wochen und Monate zu entwerfen.
Die Vorschläge, die der Bundesrat nun in Konsultation gibt, wird der Wirtschaftsdachverband mit seinen Mitgliedern diskutieren und anschliessend Stellung beziehen. Wichtig ist, dass alle getroffenen Massnahmen sowohl gesundheits- und wirtschaftspolitisch ausgewogen als auch verständlich sind. Nur wenn sie von der Bevölkerung nachvollzogen werden können, werden sie mitgetragen und können ihre Wirkung rasch und effektiv entfalten.