Leute in Start Up besprechen sich am Tisch

Start-ups pro­fi­tie­ren von neuer Steu­er­pra­xis

Die Eid­ge­nös­si­sche Steu­er­ver­wal­tung (ESTV) än­dert die Re­geln zur Be­steue­rung von Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen und setzt dabei einen Vor­schlag von eco­no­mie­su­is­se um. Start-ups, aber auch an­de­re Fir­men nut­zen Be­tei­li­gungs­plä­ne, um Mit­ar­bei­ten­de am wirt­schaft­li­chen Er­folg teil­ha­ben zu las­sen. Wert­stei­ge­run­gen dar­auf wer­den nun nach einer fünf­jäh­ri­gen Hal­te­dau­er nicht län­ger als steu­er­ba­rer Lohn auf­ge­rech­net. Das ist ein wei­te­rer Schritt zur Ver­bes­se­rung der steu­er­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für Start-ups.

Wirt­schaft­lich sind die Be­din­gun­gen für in­no­va­ti­ve Jung­un­ter­neh­men meist pre­kär. In der Ent­wick­lungs­pha­se ist Li­qui­di­tät stets knapp, hohe Löhne lie­gen schlicht nicht drin. Wie also die Mo­ti­va­ti­on für hoch qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te si­cher­stel­len? Die sind schliess­lich auch bei eta­blier­ten, gut zah­len­den Fir­men äus­serst be­gehrt. Neben einem in­ter­es­san­ten Ar­beits­um­feld set­zen die Start-ups auf Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen. Damit zahlt sich ein zu­künf­ti­ger wirt­schaft­li­cher Er­folg des Un­ter­neh­mens auch für die Mit­ar­bei­ten­den aus.

Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen ge­ne­rell at­trak­tiv be­steu­ern

Das Steu­er­sys­tem darf die Teil­ha­be der Mit­ar­bei­ten­den am Un­ter­neh­mens­er­folg nicht be­hin­dern. Das Par­la­ment hat des­halb eine Mo­ti­on für «Wett­be­werbs­fä­hi­ge steu­er­li­che Be­hand­lung von Start-ups in­klu­si­ve von deren Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen» über­wie­sen und darin die Stoss­rich­tung der par­la­men­ta­ri­schen In­itia­ti­ven Badran und Noser auf­ge­nom­men. 

An­stel­le einer lang­wie­ri­gen und an­spruchs­vol­len ge­setz­li­chen Lö­sung (wie würde man «in­no­va­ti­ve Jung­un­ter­neh­men» ge­setz­lich prä­zi­se de­fi­nie­ren?) hat eco­no­mie­su­is­se eine An­pas­sung des ESTV-Kreis­schrei­bens Nr. 37 vor­ge­schla­gen, wel­ches die Be­steue­rung von Mit­ar­bei­ter-Be­tei­li­gun­gen ge­ne­rell für alle Un­ter­neh­men re­gelt. Diese Lö­sung ba­sie­rend auf der ak­tu­el­len Zür­cher Steu­er­pra­xis hat die ESTV nach Kon­sul­ta­ti­on der Kan­to­ne und der Wirt­schaft nun um­ge­setzt.

Das prag­ma­ti­sche Vor­ge­hen der Wirt­schaft hat sich damit er­neut aus­ge­zahlt. Be­reits 2018 konn­te das Pro­blem über­höh­ter Ver­mö­gens­steu­er-Be­wer­tun­gen nach Start-up-Fi­nan­zie­rungs­run­den mit einer ge­ziel­ten Er­gän­zung des Kreis­schrei­bens Nr. 28 der Schwei­ze­ri­schen Steu­er­kon­fe­renz ge­löst wer­den.

eco­no­mie­su­is­se setzt sich wei­ter­hin für ge­ne­rell at­trak­ti­ve steu­er­li­che Re­ge­lun­gen für alle Un­ter­neh­men ein. Davon pro­fi­tie­ren nicht zu­letzt auch Start-ups.