Drapeaux de la Suisse et de l'UE

Wirt­schaft be­grüsst Nor­ma­li­sie­rung der Be­zie­hun­gen zwi­schen Schweiz-EU

Der heu­ti­ge Be­such von EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dent Jean-Clau­de Juncker stand im Zei­chen der Nor­ma­li­sie­rung. Kon­kret konn­te der Zu­gang der Schweiz zum EU-Emis­si­ons­zer­ti­fi­ka­te­han­del un­ter­schrie­ben wer­den. Wei­te­re Ver­bes­se­run­gen beim beid­sei­ti­gen Markt­zu­gang wur­den dis­ku­tiert – ins­be­son­de­re bei tech­ni­schen Nor­men für In­dus­trie­pro­duk­te und der Re­gu­lie­rung von Fi­nanz- und Ver­si­che­rungs­dienst­leis­tun­gen. Die Wirt­schaft un­ter­stützt die Nor­ma­li­sie­rung der Be­zie­hun­gen zur EU, da nur eine kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung des bi­la­te­ra­len Weges den Markt­zu­gang zum wich­tigs­ten Ex­port­markt der Schweiz ge­währ­leis­tet.

Mit dem Be­such von EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dent Jean-Clau­de Juncker wird auch die wirt­schaft­li­che Be­deu­tung der bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen für beide Sei­ten un­ter­stri­chen. Dies be­trifft so­wohl den Han­del mit Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen (2016 rund 320 Mil­li­ar­den Fran­ken) wie auch den Be­stand ge­gen­sei­ti­ger Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen (knapp 1200 Mil­li­ar­den Fran­ken). In die­sem Kon­text konn­ten heute wich­ti­ge Punk­te an­ge­spro­chen und po­si­ti­ve Re­sul­ta­te er­zielt wer­den. So ist sei­tens der EU etwa die An­er­ken­nung der Äqui­va­lenz der Schwei­zer Bör­sen­re­gu­lie­rung für De­zem­ber vor­ge­se­hen.

Nor­ma­li­sie­rung der Be­zie­hun­gen zur EU als Chan­ce für die Schweiz

Eine gute Zu­sam­men­ar­beit mit der EU ist für die Schweiz äus­serst re­le­vant. Es ist daher po­si­tiv, dass die Schweiz und die EU be­reits letz­ten Som­mer das Ab­kom­men über tech­ni­sche Han­dels­hemm­nis­se (MRA) weit­ge­hend ak­tua­li­sie­ren konn­ten. Zudem wurde heute das Ab­kom­men über die Ver­bin­dung der Emis­si­ons­han­dels­sys­te­me von der Schweiz und der EU un­ter­schrie­ben.

Im Rah­men der auf­ge­gleis­ten Nor­ma­li­sie­rung der bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen sind in den kom­men­den Wo­chen und Mo­na­ten wei­te­re Fort­schrit­te nötig. Dies wurde heute in den Ge­sprä­chen in Aus­sicht ge­stellt. Kon­kret er­war­tet die Wirt­schaft, dass die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung tech­ni­scher Nor­men für In­dus­trie­gü­ter in den noch aus­ste­hen­den Be­rei­chen zügig er­folgt. Auch im Fi­nanz­dienst­leis­tungs­be­reich sind die Ver­fah­ren zur An­er­ken­nung der Gleich­wer­tig­keit rasch an­zu­ge­hen. Eben­so ist das Ver­si­che­rungs­ab­kom­men zu ak­tua­li­sie­ren.

Der Er­wei­te­rungs­bei­trag war eben­falls Ge­gen­stand der Ge­sprä­che. Von einer guten ge­sell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa pro­fi­tiert lang­fris­tig auch un­se­re Wirt­schaft. In vie­len Län­dern und Be­rei­chen be­steht dort ein er­heb­li­ches wirt­schaft­li­ches Auf­hol­po­ten­zi­al. Auf Schwei­zer Seite wird nun die Ver­nehm­las­sung aus­ge­ar­bei­tet. Die Wirt­schaft un­ter­stützt hier­bei Pro­jek­te in der Be­rufs­aus­bil­dung und der Mi­gra­ti­ons­po­li­tik.