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Fahr­läs­si­ge In­itia­ti­ve zur Kün­di­gung der Bi­la­te­ra­len

Die Schwei­ze­ri­sche Volks­par­tei hat heute eine In­itia­ti­ve lan­ciert, die un­zwei­deu­tig die Kün­di­gung des Per­so­nen­frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens mit der EU ver­langt. Fin­det das Be­geh­ren eine Mehr­heit, wären auch die an­de­ren Ver­trä­ge der Bi­la­te­ra­len I hin­fäl­lig. Die In­iti­an­ten neh­men dies be­wusst in Kauf. Des­halb stellt sich eco­no­mie­su­is­se zu­sam­men mit über 50 wei­te­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen be­reits jetzt klar gegen die In­itia­ti­ve.

Die «Be­gren­zungs­in­itia­ti­ve» will ge­mäss dem vor­lie­gen­den Text das Frei­zü­gig­keits­ab­kom­men in­nert zwölf Mo­na­ten aus­ser Kraft set­zen. Die ver­trag­li­chen Be­stim­mun­gen der Bi­la­te­ra­len I wür­den dazu füh­ren, dass sechs Mo­na­te spä­ter auch die an­de­ren Markt­zu­gangs­ab­kom­men weg­fal­len. Kon­kret hätte die Schweiz nach einem Ja zur In­itia­ti­ve nur an­dert­halb Jahre Zeit, ihre engen Be­zie­hun­gen zur Eu­ro­päi­schen Union auf eine völ­lig neue Basis zu stel­len. Diese Vor­ga­be ist – wie auch ein Blick auf die ge­gen­wär­ti­gen Ver­hand­lun­gen zwi­schen Gross­bri­tan­ni­en und der EU zeigt – völ­lig il­lu­so­risch.

Mit der In­itia­ti­ve ris­kiert die Schweiz des­halb ein aus­sen­po­li­ti­sches De­sas­ter. Sie droht sich nicht nur wirt­schaft­lich, son­dern auch be­züg­lich der Bil­dungs- und For­schungs­zu­sam­men­ar­beit zu iso­lie­ren. Im Rah­men der eu­ro­pa­po­li­ti­schen Kam­pa­gne stark+ver­netzt hat eco­no­mie­su­is­se des­halb zu­sam­men mit über 50 wei­te­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen mit einem lan­des­weit er­schie­ne­nen In­se­rat be­reits am Frei­tag­mor­gen ein kla­res Si­gnal gegen die In­itia­ti­ve ge­setzt.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen unter:
www.​eur​opap​olit​ik.​ch