Sa­nie­rungs­tun­nel über­zeugt.

Der Gott­hard­tun­nel muss sa­niert wer­den. Daran führt kein Weg vor­bei. Aus Sicht der Wirt­schaft gibt es für diese Auf­ga­be nur einen gang­ba­ren Weg, näm­lich den Sa­nie­rungs­tun­nel. Diese Va­ri­an­te wird auch von Bun­des­rat und Par­la­ment be­vor­zugt.

Der Sa­nie­rungs­tun­nel be­deu­tet einen enor­men Si­cher­heits­ge­winn für die wich­tigs­te Nord-Süd-Ver­bin­dung der Schweiz. Dank der rich­tungs­ge­trenn­ten Ver­kehrs­füh­rung in zwei Röh­ren wird die Ge­fahr von Fron­tal­kol­li­sio­nen im Tun­nel, die zwi­schen 2001 und 2012 18 To­des­op­fer ge­for­dert haben, aus­ge­merzt. Auch aus ver­kehrs­tech­ni­scher Optik über­zeugt der Zu­satz­tun­nel, weil er die ein­zi­ge sta­bi­le und dau­er­haf­te Lö­sung ist. Denn die nächs­te Sa­nie­rung kommt be­stimmt.

An­de­rer­seits fällt die Al­ter­na­ti­ve mit tem­po­rä­rem Auto- und Last­wa­gen­ver­lad bei der Be­ur­tei­lung durch. Eine To­tal­schlies­sung der Gott­har­d­röh­re wäh­rend fast 1000 Tagen ist weder volks­wirt­schaft­lich noch staats­po­li­tisch trag­bar. Ein sol­ches Ex­pe­ri­ment kön­nen wir uns nicht leis­ten. Der Ver­kehr würde auf an­de­re Al­pen­pass­stras­sen aus­wei­chen, die dem Ver­kehrs­auf­kom­men nicht ge­wach­sen sind. Kommt hinzu, dass der Bau von teu­ren tem­po­rä­ren Ver­la­de­ter­mi­nals nicht nur ein öko­no­mi­scher Un­sinn ist, son­dern auch ein Vor­ha­ben, wel­ches dem Ge­dan­ken des Al­pen­schut­zes dia­me­tral wi­der­spricht. In den Al­pen­tä­lern nörd­lich und süd­lich des Gott­hards müss­ten wert­vol­le Land­re­ser­ven – im Um­fang von rund 22 Fuss­ball­fel­dern – zu­be­to­niert und ei­ni­ge Jahre spä­ter müh­sam wie­der zu­rück­ge­baut zu wer­den.

eco­no­mie­su­is­se setzt sich für eine prak­ti­ka­ble und dau­er­haf­te Lö­sung ein. Dank dem Stra­te­gi­schen Ent­wick­lungs­pro­gramm Na­tio­nal­stras­se des Bun­des, das ge­gen­wär­tig im Par­la­ment dis­ku­tiert wird, ist ge­währ­leis­tet, dass trotz die­sem Gross­pro­jekt auch aus­rei­chend Mit­tel zur Be­sei­ti­gung von Ver­kehrs­eng­päs­sen in den Ag­glo­me­ra­tio­nen der Deutsch- und West­schweiz zur Ver­fü­gung ste­hen.