Schweiz-Indien: Klares Bekenntnis zu umfassendem Wirtschaftsabkommen
Anlässlich des Besuchs von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann in Indien haben sich economiesuisse und der indische Wirtschaftsverband FICCI heute in einer gemeinsamen Stellungnahme für den Abschluss eines umfassenden Freihandels- und Investitionsabkommens ausgesprochen. Die beiden Verbände beschlossen ausserdem, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren.
Indien ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner der Schweiz in Asien. Im Jahr 2010 wurden Waren im Wert von über 2,5 Milliarden Franken nach Indien exportiert. Die Importe beliefen sich auf eine Milliarde Franken. Der Handel mit Dienstleistungen, beispielsweise im Informatiksektor, hat ebenfalls zugenommen. Über 170 Schweizer Unternehmen sind mit Joint Ventures oder Niederlassungen in Indien präsent. Um das grosse Potenzial mit dem stark wachsenden und rund 1,2 Milliarden Einwohner zählenden Markt besser auszuschöpfen, wurden vor zwei Jahren Verhandlungen zwischen der EFTA und Indien über ein umfassendes Wirtschaftsabkommen aufgenommen. Mit diesem sollen Handelshemmnisse abgebaut, Investitionen vereinfacht und die Zusammenarbeit bei Forschung, Entwicklung und Hochtechnologie verstärkt werden. Die Rechtssicherheit, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der beiden Partner werden dadurch gesteigert.
An ihrem heutigen Treffen haben Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann und der indische Handels- und Industrieminister Shri Anand Sharma ihren Willen bekräftigt, die Verhandlungen zwischen der EFTA und Indien möglichst bis Ende 2011 abzuschliessen. In einer gemeinsamen Stellungnahme haben economiesuisse und der indische Schwesterverband FICCI diesen Schritt klar begrüsst. Parallel dazu soll weiter konstruktiv auf einen Abschluss der WTO-Doha-Runde hingearbeitet werden.
Ausserdem unterzeichneten die beiden Verbände ein Kooperationsabkommen. „Das Verhältnis mit unserem indischen Partner ist ausgezeichnet und soll im gegenseitigen Interesse weiter vertieft werden“, so economiesuisse-Präsident Gerold Bührer. Ziel ist es, vor allem kleinere und mittlere Unternehmen über Marktchancen und mögliche Kooperationspartner zu informieren.
Die Wirtschaftsmission von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann dauert noch bis am 10. April 2011. Er würdigt damit die langjährigen und freundschaftlichen Verbindungen zu Indien sowie die zunehmende wirtschaftliche Verflechtung. Dabei wird er von einer Delegation von Wirtschaftsvertretern aller in Indien aktiven Branchen begleitet.