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Wer in der Schweiz Ge­win­ne er­zielt, zahlt hier Steu­ern

Linke mo­nie­ren, dass aus­län­di­sche In­ves­to­ren von der Steu­er­re­form pro­fi­tie­ren. Das ist falsch und igno­riert den in­ter­na­tio­na­len Stand­ort­wett­be­werb gänz­lich. Rich­tig ist, dass in Zu­kunft in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men gleich viel oder mehr Steu­ern zah­len. Zudem: Bevor Di­vi­den­den an In­ves­to­ren aus­be­zahlt wer­den, zah­len diese Un­ter­neh­men zu­nächst ein­mal Steu­ern in Mil­li­ar­den­hö­he an Bund, Kan­to­ne und Ge­mein­den. Davon pro­fi­tie­ren alle Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner mas­siv. Ziel der Steu­er­re­form ist es, wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben und In­ves­ti­tio­nen, Ar­beits­plät­ze und Steu­er­ein­nah­men in der Schweiz zu hal­ten.

Die Schweiz und alle Steu­er­zah­ler pro­fi­tie­ren von den hier an­säs­si­gen 24‘000 in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen Un­ter­neh­men, die heute noch pri­vi­le­giert be­steu­ert wer­den. Diese bie­ten 150‘000 Ar­beits­plät­ze und be­zah­len rund die Hälf­te aller Ge­winn­steu­ern beim Bund, knapp 5 Mil­li­ar­den Fran­ken. Mit der Steu­er­re­form wer­den diese Son­der­re­geln ab­ge­schafft, weil sie in­ter­na­tio­nal nicht mehr ak­zep­tiert sind.

Ohne Er­satz­mass­nah­men würde diese Sys­tem­än­de­rung für die be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men zu einem Steu­er­schock füh­ren: In ein­zel­nen Kan­to­nen droht mehr als eine Ver­dop­pe­lung der Steu­er­sät­ze. Um si­cher­zu­stel­len, dass diese sehr mo­bi­len Un­ter­neh­men auch in Zu­kunft in der Schweiz Ge­winn­steu­ern be­zah­len, braucht es die Steu­er­re­form. Bund, Kan­to­ne, Par­la­ment und Wirt­schaft haben einen aus­ge­wo­ge­nen Kom­pro­miss er­ar­bei­tet, um die Pri­vi­le­gi­en ab­zu­schaf­fen und gleich­zei­tig Ar­beits­plät­ze und Steu­er­ein­nah­men zu si­chern.

Aus­län­di­sche Ak­tio­nä­re wer­den nicht ent­las­tet!

Der Vor­wurf der Lin­ken, dass in Zu­kunft mehr Di­vi­den­den­zah­lun­gen ins Aus­land flies­sen, fusst auf einer fal­schen Vor­stel­lung. Denn mit der Steu­er­re­form be­zah­len die be­trof­fe­nen in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen Un­ter­neh­men ten­den­zi­ell mehr Ge­winn­steu­ern in der Schweiz, was die Aus­schüt­tun­gen an Ak­tio­nä­re min­dert. Die aus­län­di­schen Ak­tio­nä­re wer­den also nicht ent­las­tet. Die Er­satz­mass­nah­men der Steu­er­re­form sol­len le­dig­lich den Steu­er­schock durch die Ab­schaf­fung der heu­ti­gen Son­der­re­geln min­dern. 

Ent­las­tung stärkt Schwei­zer Werk- und For­schungs­platz

Im Ge­gen­zug stärkt die Steu­er­re­form viele lokal ori­en­tier­te Un­ter­neh­men. Mög­li­che Ge­winn­steu­er­sen­kun­gen er­lau­ben es Schwei­zer Fir­men, zu­sätz­lich in den Schwei­zer Werk- und For­schungs­platz zu in­ves­tie­ren und da­durch neue Ar­beits­plät­ze zu schaf­fen. Da diese KMU haupt­säch­lich im Be­sitz von Schwei­zer In­ves­to­ren, Schwei­zer Un­ter­neh­mern und Schwei­zer Fa­mi­li­en sind, ent­las­tet die Steu­er­re­form in ers­ter Linie die Schwei­zer Bin­nen­wirt­schaft, nicht die aus­län­di­schen In­ves­to­ren.

Staat pro­fi­tiert mas­siv, unter an­de­rem durch Ver­rech­nungs­steu­er

Die Ar­gu­men­ta­ti­on der Lin­ken zielt aus einem wei­te­ren Grund ins Leere. Schwei­zer In­ves­to­ren er­hal­ten die Ver­rech­nungs­steu­er von 35 Pro­zent zu­rück, wenn sie die Di­vi­den­de in der Steu­er­er­klä­rung de­kla­rie­ren. Viele aus­län­di­sche In­ves­to­ren kön­nen die Ver­rech­nungs­steu­er je­doch nicht oder nur teil­wei­se zu­rück­for­dern. Die Ein­nah­men aus die­sen nicht zu­rück­ge­for­der­ten Ver­rech­nungs­steu­ern bei aus­län­di­schen In­ves­to­ren be­trug im Jahr 2012 über 2 Mil­li­ar­den Fran­ken.

Auch das rest­li­che Auf­kom­men der Ver­rech­nungs­steu­er dürf­te zum gröss­ten Teil von in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren stam­men, da die Schwei­zer diese gross­mehr­heit­lich zu­rück­for­dern. 6,6 Mil­li­ar­den Fran­ken hat der Bund 2015 ins­ge­samt aus der Ver­rech­nungs­steu­er ein­ge­nom­men. Der Staat pro­fi­tiert also mas­siv von der Be­steue­rung aus­län­di­scher In­ves­to­ren.

Schweiz pro­fi­tiert durch Re­inves­ti­tio­nen von im Aus­land er­wirt­schaf­te­ten Ge­win­nen

Dar­über hin­aus stammt ein wich­ti­ger Teil der Di­vi­den­den­aus­schüt­tun­gen aus Ge­win­nen, wel­che Kon­zer­ne mit Sitz in der Schweiz in ihren aus­län­di­schen Toch­ter­ge­sell­schaf­ten er­wirt­schaf­ten. Nur ein Teil die­ser im Aus­land er­wirt­schaf­te­ten Ge­win­ne wird je­doch an die Ak­tio­nä­re aus­ge­schüt­tet. Ein er­heb­li­cher Teil bleibt in der Schweiz und wird hier re­inves­tiert. Dies schafft hie­si­ge Ar­beits­plät­ze. Die Schwei­zer Wirt­schaft pro­fi­tiert enorm von aus­län­di­schen In­ves­ti­tio­nen. Bei­spie­le sind P&G oder John­son & John­son mit suk­zes­si­ve ge­wach­se­nen Struk­tu­ren und heute meh­re­ren Tau­send Ar­beits­plät­zen.

Ziel der Steu­er­re­form ist es, die At­trak­ti­vi­tät des Stand­orts für in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men zu hal­ten, nicht diese zu ent­las­ten. Bei einem Schei­tern der Steu­er­re­form ver­liert der Stand­ort Schweiz seine At­trak­ti­vi­tät, aus­län­di­sche In­ves­ti­tio­nen flies­sen ab. Die Steu­er­re­form ist kein Steu­er­sen­kungs­pa­ket, son­dern schafft die Vor­aus­set­zun­gen, dass Zehn­tau­sen­de Ar­beits­plät­ze, zahl­rei­che Auf­trä­ge für KMU und Steu­er­ein­nah­men in Mil­li­ar­den­hö­he ge­si­chert wer­den.