Wei­ter­bil­dungs­kos­ten: Not­brem­se ge­zo­gen

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst, dass die Kom­mis­si­on für Wirt­schaft und Ab­ga­ben des Na­tio­nal­rats (WAK-N) bei der Re­form der steu­er­li­chen Be­hand­lung von Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kos­ten heute die Not­brem­se ge­zo­gen hat. Der Zwi­schen­halt wurde nötig, weil der Bun­des­rat es un­ter­las­sen hat, auf die schäd­li­chen Ne­ben­wir­kun­gen sei­ner Vor­la­ge hin­zu­wei­sen.
​Die Kom­mis­si­on für Wirt­schaft und Ab­ga­ben des Na­tio­nal­rats (WAK-N) muss­te bei der Re­form der steu­er­li­chen Be­hand­lung von Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kos­ten heute die Not­brem­se zie­hen. Hin­ter­grund ist die dro­hen­de Ge­fahr einer steu­er­li­chen Be­stra­fung von be­ruf­lich be­ding­ten Wei­ter­bil­dun­gen, die den Ma­xi­mal­be­trag von 12'000 Fran­ken über­stei­gen. Dass der Bun­des­rat es bis anhin un­ter­las­sen hat, auf diese schäd­li­che Ne­ben­wir­kung hin­zu­wei­sen, ist un­ver­ständ­lich und ir­ri­tie­rend.

Mit der Re­form sol­len Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kos­ten steu­er­lich von den Kos­ten der Erst­aus­bil­dung ab­ge­grenzt und als all­ge­mei­ner Abzug mit Ober­gren­ze zu­ge­las­sen wer­den. Damit ist das Ziel der Re­form grund­sätz­lich zu un­ter­stüt­zen. Die heu­ti­gen Ab­gren­zun­gen sind in einer Zeit des le­bens­lan­gen Ler­nens kaum mehr zweck­mäs­sig. Bis­her keine Be­rück­sich­ti­gung fand aber der Um­stand, dass mit der Vor­la­ge bei be­ruf­lich be­ding­ten Wei­ter­bil­dun­gen, die die Ober­gren­ze über­stei­gen, die Ein­füh­rung einer «Steu­er­stra­fe» droht.

So be­steht bei­spiels­wei­se die Ge­fahr, dass eine vom Ar­beit­ge­ben­den be­zahl­te, be­ruf­lich not­wen­di­ge ex­ter­ne Wei­ter­bil­dung vom Ar­beit­neh­men­den als Ein­kom­men ver­steu­ert wer­den müss­te. Das würde die Ent­schei­de von Un­ter­neh­men in Wei­ter­bil­dungs­fra­gen be­ein­träch­ti­gen und wäre ins­ge­samt eine Ver­schlech­te­rung der Rah­men­be­din­gun­gen des Wis­sens- und Werk­plat­zes Schweiz. Des­halb muss die Vor­la­ge in die­sem Punkt ver­bes­sert wer­den.