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Un­ter­neh­men sen­ken ihre CO2-Emis­sio­nen mar­kant

Die En­er­gie-Agen­tur der Wirt­schaft EnAW berät und un­ter­stützt Un­ter­neh­men darin, ihren Strom­ver­brauch und ihre Treib­haus­ga­se zu re­du­zie­ren. Ihre Leis­tungs­bi­lanz 2018 zeigt, dass die Wirt­schaft auf dem rich­ti­gen Weg ist: Un­ter­neh­men mit Ziel­ver­ein­ba­rung sen­ken ihre CO2-Emis­sio­nen und ihren En­er­gie­ver­brauch wei­ter mar­kant. Umso wich­ti­ger ist, dass die der­zeit lau­fen­de Re­vi­si­on des CO2-Ge­set­zes die Ent­wick­lung nicht ein­schränkt – viel­mehr soll sie An­rei­ze bie­ten, Emis­sio­nen wei­ter zu sen­ken.

Ins­ge­samt haben die rund 4000 Un­ter­neh­men mit einer Ziel­ver­ein­ba­rung bei der EnAW seit 2013 eine halbe Mil­li­on Ton­nen CO2 re­du­ziert. Die CO2-In­ten­si­tät sank 2018 auf 88,3 Pro­zent (Soll bis 2022: 91,6 Pro­zent). Damit ist der Soll-Ziel­wert des Bun­des für das Jahr 2022 von der Wirt­schaft be­reits 2018 er­reicht. Mit den seit 2013 um­ge­setz­ten Mass­nah­men wur­den im Jahr 2018 aus­ser­dem mehr als drei Mil­lio­nen Me­ga­watt­stun­den En­er­gie ein­ge­spart. Dank tie­fe­rer En­er­gie- und Ab­ga­ben­kos­ten spa­ren die Un­ter­neh­men hier fast 650 Mil­lio­nen Fran­ken, die sie wie­der in in­no­va­ti­ve Ef­fi­zi­enz­mass­nah­men in­ves­tie­ren kön­nen.

 

Ist und Soll Vergleich von Brennstoffkonsum

Quel­le: EnAW

Das Sys­tem der Ziel­ver­ein­ba­run­gen funk­tio­niert

Die Zah­len der EnAW zei­gen nun deut­lich, dass der ver­hal­tens­öko­no­mi­sche An­reiz der Ziel­ver­ein­ba­run­gen funk­tio­niert – eine mo­dera­te CO2-Ab­ga­be in Kom­bi­na­ti­on mit der Rück­erstat­tung er­zielt die gröss­te Wir­kung. Dies, weil der An­reiz der Rück­erstat­tung die Un­ter­neh­men mo­ti­viert, mehr zu tun und auf lang­fris­ti­ge Stra­te­gi­en zur CO2-Re­duk­ti­on und En­er­gie­ef­fi­zi­enz zu set­zen.

CO2-Re­vi­si­on be­nö­tigt die rich­ti­gen Mass­nah­men

Mit den rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen kann die Wirt­schaft ihre CO2-Ein­spa­run­gen noch­mals um 50 bis 100 Pro­zent stei­gern. eco­no­mie­su­is­se schlägt dazu fünf kon­kre­te Mass­nah­men vor, um das be­währ­te und er­folg­rei­che In­stru­ment der Ziel­ver­ein­ba­run­gen zu ver­bes­sern:

Diese An­pas­sun­gen stre­ben eine kon­struk­ti­ve und wir­kungs­vol­le Kli­ma­po­li­tik an. So kön­nen ein­sei­ti­ge Be­las­tun­gen und Wett­be­werbs­nach­tei­le für die Wirt­schaft ver­mie­den und dabei gleich­zei­tig die Emis­si­ons­ein­spa­run­gen er­höht wer­den. Bei einer ent­spre­chen­den Aus­ge­stal­tung der CO2-Re­vi­si­on kann die Schwei­zer Wirt­schaft ihren Bei­trag an die Kli­ma­zie­le sub­stan­zi­ell ver­grös­sern.

  • Das Mo­dell der Ziel­ver­ein­ba­run­gen soll für alle Un­ter­neh­men of­fen­ste­hen.
  • Wenn ein Un­ter­neh­men eine grös­se­re CO2-Re­duk­ti­on er­reicht, als das Ziel der Ver­min­de­rungs­ver­pflich­tung vor­gibt, sol­len diese zu­sätz­lich er­ziel­ten Ein­spa­run­gen dem Un­ter­neh­men auch an­ge­rech­net wer­den.
  • An­stel­le einer kom­pli­zier­ten Här­te­fall­re­ge­lung sol­len die Un­ter­neh­men bei un­er­war­te­ten Um­set­zungs­schwie­rig­kei­ten einen Teil ihrer Ver­min­de­rungs­ver­pflich­tung un­kom­pli­ziert mit­tels Re­duk­tio­nen im Aus­land um­set­zen kön­nen, wie dies be­reits im Rah­men des Kyoto-Pro­to­kolls mög­lich war.
  • Die rück­erstat­tungs­be­rech­tig­ten Un­ter­neh­men mit einer Ziel­ver­ein­ba­rung sol­len auch wei­ter­hin einen An­teil an der Rück­ver­tei­lung der Ab­ga­be er­hal­ten und diese Mit­tel in emis­si­ons­min­dern­de Mass­nah­men in­ves­tie­ren kön­nen.
  • Un­ter­neh­men sol­len für ihre bis­her er­brach­ten Re­duk­ti­ons­leis­tun­gen nicht «be­straft» wer­den. Diese Vor­leis­tun­gen sol­len an­er­kannt und be­rück­sich­tigt wer­den.