Über 30 Jahre Expertise für das geistige Eigentum
Die Expertengruppe für Geistiges Eigentum ist seit über 30 Jahren für die Wirtschaft und den Schutz des geistigen Eigentums tätig. Auch an der diesjährigen Sommersitzung wurden aktuelle Themen behandelt.
Der Schutz des geistigen Eigentums ist für die Schweiz und ihre Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Der stabile und anerkannte Schutz ermöglicht es, kreative und technische Innovationen zu sichern und deren wirtschaftliche Verwertung zu gewährleisten. Im Global Innovation Index 2023 der World Intellectual Property Organization (WIPO) stand die Schweiz seit Jahren an erster Stelle. Auch beim Europäischen Patentamt kamen 2022 proportional zur Einwohnerzahl die meisten Patentanmeldungen aus der Schweiz. Dies verdeutlicht die herausragende Bedeutung der hiesigen Innovationskraft und welche dem Schutz des geistigen Eigentums in der Schweiz zukommt.
Weiterentwicklung des Schutzes geistigen Eigentums
Eine wesentliche Rolle, die Interessen der Wirtschaft in diesem Feld zu vertreten, spielt die Expertengruppe für Geistiges Eigentum (EGIP). Diese Gruppe setzt sich seit Jahren für die Stärkung und Weiterentwicklung des Schutzes geistigen Eigentums in der Schweiz ein. Die Mitglieder der EGIP stammen aus den unterschiedlichsten Branchen, sind hoch engagiert und schätzen den Mehrwert der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung der behandelten Themen. Der regelmässige Austausch mit den Behörden ist ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit. Die EGIP war in der Vergangenheit an wichtigen Gesetzesprojekten wie der Einführung des Designrechts, der Gründung des Bundespatentgerichtes, der Swissnessgesetzgebung und der Revision des Urheber- und Patentrechts massgeblich beteiligt.
Jährliche Sommersitzung
Seit 1988 findet alljährlich im Sommer die zweitägige EGIP-Sitzung statt. Diese Sommersitzung umfasst neben einer umfassenden Traktandenliste und externen Referenten auch ein gemeinsames Abendessen und die Besichtigung eines Unternehmens beinhaltet. In diesem Jahr waren der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie in Biel und ihr Mitglied OMEGA Gastgeber. Gerade für die Uhrenindustrie ist der Schutz des geistigen Eigentums von grosser Bedeutung. Die von ihnen produzierten Qualitätsprodukte ziehen weltweit Fälscher billiger Imitate an. Laut einer Studie der OECD aus dem Jahr 2018 wird der Gesamtschaden durch gefälschte Schweizer Uhren auf 3,35 Milliarden Franken beziffert.
Die diesjährige Sitzung war zugleich die letzte Sitzung unter dem Vorsitz ihres langjährigen Präsidenten Peter Thomsen. Ihm wurde sein herausragender Einsatz für den Schutz des geistigen Eigentums in der Schweiz herzlich verdankt.